Aus der NJW
Darlegungs- und Beweislast im Überstundenvergütungsprozess

Der Arbeitnehmer hat zur Begründung einer Klage auf Vergütung geleisteter Überstunden nach einem Urteil des BAG darzulegen, dass er Arbeit in einem die Normalarbeitszeit übersteigenden Umfang geleistet oder sich auf Weisung des Arbeitgebers hierzu bereitgehalten hat. Da der Arbeitgeber Vergütung nur für von ihm veranlasste Überstunden zahlen muss, hat der Arbeitnehmer danach zudem vorzutragen, dass der Arbeitgeber die geleisteten Überstunden ausdrücklich oder konkludent angeordnet, geduldet oder nachträglich gebilligt hat.

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Zurechnung der für den Beginn der Verjährung eines Anspruchs erforderlichen Kenntnis des Schuldners beim Insolvenzverwalter

Hinsichtlich des Beginns der Verjährungsfrist hat sich - so der BGH - der Insolvenzverwalter die bereits vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens erlangte Kenntnis des Insolvenzschuldners von den den Anspruch begründenden Umständen und der Person des Drittschuldners grundsätzlich zurechnen zu lassen.

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Einzimmerwohnung als tauglicher Gegenstand der Gebrauchsüberlassung eines Teils des Wohnraums

Auch eine Einzimmerwohnung kann nach einem Urteil des Landgerichts Berlin tauglicher Gegenstand der Gebrauchsüberlassung eines Teils des Wohnraums im Sinne des § 553 Abs. 1 Satz 1 BGB sein.

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Erbfolgenachweis gegenüber dem Grundbuchamt durch Erbvertrag mit einer vom Gesetz abweichenden Scheidungsklausel ohne Erbschein

Einem Nachweis der Erbfolge des überlebenden Ehegatten gemäß § 35 Abs. 1 Satz 2 GBO steht nicht entgegen, dass die letztwillige Verfügung eine dem § 2077 Abs. 1 BGB entsprechende Scheidungsklausel enthält, sofern nicht konkrete Anhaltspunkte dafür bestehen, dass deren Voraussetzungen erfüllt sind. Das gilt nach Ansicht des BGH auch, wenn die Scheidungsklausel abweichend von § 2077 Abs. 1 Satz 2 BGB vorsieht, dass die letztwillige Verfügung bereits dann unwirksam sein soll, wenn der überlebende Ehegatte einen Scheidungsantrag gestellt hat.

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Programmierer mit Spezialkenntnissen ist selbstständig

Ein Softwareprogrammierer kann nach Ansicht des LSG Baden-Württemberg seine Tätigkeit im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses oder als Selbständiger verrichten – hier selbständiges Programmieren anhand von Zwei-Wochen-Sprints nach der „Scrum-Methode“.

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Zustellung nur einer einfachen Urteilsabschrift über das beA

Wird einer Partei entgegen § 317 I 1, § 169 II 1 ZPO statt einer beglaubigten Abschrift lediglich eine einfache Abschrift des Urteils zugestellt, wird der darin liegende Zustellungsmangel geheilt, wenn keine Zweifel an der Authentizität und Amtlichkeit der Abschrift bestehen. Das ist - so der jBGH - jedenfalls bei einer Übermittlung der Urteilsabschrift an das besondere elektronische Anwaltspostfach des Rechtsanwaltes der Partei anzunehmen.

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Abberufung des Pflichtverteidigers bei Verweigerung der Verteidigung

Die Äußerung eines beigeordneten Rechtsanwalts, wonach die Hauptverhandlung „eine Farce“ sei und weder er noch der Angeklagte sich daher an ihr aktiv beteiligen würden, stellt keine ernsthafte und endgültige Verteidigungsverweigerung dar und rechtfertigt nach Ansicht des OLG Schleswig eine Entpflichtung des Pflichtverteidigers nach § 145 Abs. 1 Satz 1 StPO auch dann nicht, wenn die Verteidigung bei Zeugenvernehmungen tatsächlich auf die Ausübung ihres Fragerechts verzichtet. 

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Keine Besorgnis der Befangenheit bei Ablehnung eines auf unspezifische «Grippesymptome» gestützten Terminverlegungsgesuchs des Anwalts

Die Weigerung, einem auf unspezifische «Grippesymptome» gestützten Terminverlegungsgesuch des Prozessbevollmächtigten zu entsprechen, dessen am Termintag durchgeführter Corona-Test nach eigener Darlegung negativ ausgefallen war, und der Erlass eines Versäumnisurteils gegen die im Termin säumige Partei rechtfertigen nach Ansicht des OLG Saarbrücken nicht die Annahme, der Richter stehe dieser nicht unvoreingenommen gegenüber.

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Altersteilzeit und tarifliche Abfindung bei vorzeitigem Rentenbeginn

Der Abfindungsanspruch aus § 6 KonzernAtzTV setzt das Erreichen eines bestimmten Lebensalters und einen Rentenverlust aufgrund eines vorzeitigen Renteneintritts voraus. Arbeitnehmer, die Altersrente für besonders langjährige Versicherte erhalten, beziehen keine vorzeitige Rente, so das BAG.

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Ärztliche Tätigkeit beim Blutspenden gilt als Beschäftigung

Ärztinnen und Ärzte, die potentielle Blutspender gem. § 5 TFG voruntersuchen und über deren Spendentauglichkeit entscheiden, sind nach Ansicht des BSG beim Blutspendedienst an den von ihnen ausgewählten Einsatztagen beschäftigt i.S.d. § 7 SGB IV.

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Insolvenzfreies Vermögen als Gegenstand einer Zahlungsklage des Insolvenzverwalters

Eine Zahlungsklage des Insolvenzverwalters gegen den Schuldner persönlich, mittels derer eine nach Verfahrenseröffnung eingetretene Masseverkürzung rückgängig gemacht werden soll, richtet sich nach einem Urteil des BGH bei interessengerechter Auslegung gegen das insolvenzfreie Vermögen des Schuldners.

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Erstattung der außergerichtlichen Rechtsanwaltskosten eines «Kleinvermieters» als Verzugsschaden

Für einen Großvermieter ist bei einer klaren Rechtslage die Inanspruchnahme eines Rechtsanwalts nicht notwendig. Diese Rechtsprechung des BGH ist nach einem Urteil des AG Berlin-Mitte nicht auf „Kleinvermieter“ anwendbar.

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Verhaltensbedingte Kündigung eines Chefarztes

Das Unterlassen einer erforderlichen ärztlichen Tätigkeit, das Unterlassen an einer Rufbereitschaft selbst teilzunehmen sowie die Übertragung einer Notfalloperation auf einen nicht im Dienst befindlichen Arzt, kann nach einem Urteil des LAG Sachen eine verhaltensbedingte Kündigung auch ohne das Vorliegen einer Abmahnung rechtfertigen.

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Offenkundigkeit und rechtliches Gehör

Möchte ein Gericht von ihm dem Internet entnommene Tatsachen als offenkundig iSd § 291 ZPO seinem Urteil zugrunde legen, muss es den Parteien durch einen Hinweis die Möglichkeit zur Stellungnahme geben, so der BGH. Ein Hinweis kann nur dann unterbleiben, wenn es sich um Umstände handelt, die den Parteien ohne Weiteres gegenwärtig sind und von deren Entscheidungserheblichkeit sie wissen. 

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Kein Kostenersatz bei coronabedingter Anmietung von Räumen für außerhäusige Sitzung am Ort des Gerichts

Auslagen für die Bereitstellung von Räumen für eine außerhäusige Sitzung am Ort des Gerichts stellen nach Ansicht des OVG Lüneburg keine Auslagen im Sinne von Nr. 9006 KV GKG dar, wenn ursächlich für die Raumanmietung die Vorgabe ist, dass aufgrund coronabedingter Maßgaben eine Benutzung der im Gebäude des Gerichts zur Verfügung stehenden Gerichtssäle grundsätzlich nur noch mit eingeschränkter Personenzahl erfolgen darf, die zu erwartende Zahl der Beteiligten diese derzeit zugelassene Personenzahl überschreitet, ohne diese coronabedingte Beschränkung eine Sitzung im gerichtseigenen Sitzungssaal allerdings ohne Weiteres durchführbar wäre.

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Keine wirksame Unterzeichnung eines Klageerzwingungsantrags durch einen Hochschullehrer, der nicht zugleich Rechtsanwalt ist

Ein Hochschullehrer, der nicht zugleich Rechtsanwalt ist, ist nach einem Beschluss des OLG Zweibrücken gemäß § 172 Abs. 3 Satz 2 StPO zur Stellung eines Klageerzwingungsantrags nicht befugt.

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Arbeitnehmerstatus eines Sportfotografen

Soweit § 611a I 5 BGB für die Feststellung, ob ein Arbeitsvertrag vorliegt, eine Gesamtbetrachtung aller Umstände anordnet, haben die Arbeitsgerichte verfassungsrechtlichen Wertungen Rechnung zu tragen. Ist der Dienstberechtigte Träger des Grundrechts der Pressefreiheit, kann dies laut BAG als ein weiterer Umstand i.S.d. § 611a I 5 BGB zu würdigen sein. Ein grundsätzlicher Bedarf an Beschäftigung freier Mitarbeiter kann aufgrund der verfassungsrechtlichen Vorgaben des Art. 5 I 2 GG bei den redaktionell verantwortlichen Mitarbeitern bestehen.

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Elektronischer Rechtsverkehr mit Behörden

Auch nach dem 01.01.2018 führt der fehlende Hinweis in einer Rechtsbehelfsbelehrung auf die Möglichkeit, auf elektronischem Wege Widerspruch einzulegen, nach einem Urteil des LSG Schleswig-Holstein nicht zur Fehlerhaftigkeit der Belehrung. Durch die Angabe einer Mail-Adresse im Briefkopf eines behördlichen Schreibens wird danach der Zugang für die Übermittlung elektronischer Dokumente nicht, auch nicht konkludent, eröffnet.

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Akteneinsicht des Insolvenzverwalters in Prozessakten zwecks Begründung einer Anfechtung

Einem Insolvenzverwalter kann, so das LG Düsseldorf, ein Akteneinsichtsrecht nach § 299 Abs. 2 ZPO als Drittem ohne Einwilligung der Parteien in eine Prozessakte zustehen, wenn der Vortrag im dortigen Klageverfahren zur Darlegung der Tatbestandsvoraussetzungen einer Insolvenzanfechtung dient.

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Anspruch auf Zahlung von Schadensersatz wegen Verletzung der mietvertraglichen Obhutspflicht an Gegenständen des Mieters

Der Vermieter ist mietvertraglich gehalten, den Mieter rechtzeitig darüber zu informieren, dass im Hof abgestellte Fahrräder, soweit sie bis zu einem bestimmten Datum nicht beschriftet werden, entsorgt werden. Verletzt der Vermieter seine diesbezügliche mietvertragliche Nebenpflicht schuldhaft, ist er - so das AG Berlin-Mitte - zum Schadensersatz verpflichtet.

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