Renate Künast zieht in ihrem Streit mit Facebook nach Karlsruhe. Sie will weitgehende Löschpflichten für Plattformbetreiber, wenn diesen illegale Inhalte gemeldet werden. Der BGH-Senat hat dazu selbst einen spannenden Einfall.
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Ein Jurist berief sich darauf, dass ihm in der Probezeit gekündigt worden sei, weil er Hinweise auf Rechtsverstöße bei seinem Arbeitgeber gegeben habe. Genau das muss er aber auch beweisen können, so das LAG Niedersachsen. Gelingt das nicht, geht die Kündigung durch.
Mehr lesenEin Autofahrer hält in zweiter Reihe, blockiert einen freien Parkplatz. Es kommt zu einem Streit zwischen mehreren Männern. Schließlich zieht einer der Kontrahenten ein Messer und sticht zu. Ein 30-Jähriger ist dafür jetzt zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren wegen Totschlags verurteilt worden.
Eine Patientin starb nach einer Unterleibs-OP, weil Ober- und Assistenzärztin trotz Zweifeln aufgrund einer angeblichen Anweisung des Chefarztes destilliertes Wasser als Spüllösung einsetzen. Laut OLG Köln haften die Ärztinnen persönlich, da sie nicht auf eine Änderung des Vorgehens gedrungen hatten.
Das BSW muss endgültig hinnehmen, bei der "ARD Wahlarena" nicht dabei zu sein. Die Partei scheiterte nun auch mit ihrer Verfassungsbeschwerde und einem Eilantrag in Karlsruhe, mit dem sie ihre Berücksichtigung in der Sendung hatte erzwingen wollen.
Der frühere Bundesinnenminister und FDP-Politiker Gerhart Baum ist in der Nacht zu Samstag im Alter von 92 Jahren gestorben. Er repräsentierte über Jahrzehnte den linksliberalen Parteiflügel der FDP und meldete sich immer wieder zu Wort, wenn er den Eindruck hatte, dass die FDP zu sehr in neoliberale Gewässer abdriftete.
28 kg schwere Betonplatten geben mobilen Halteverbotsschildern als Beschwerungsfuß Halt. Doch wer haftet, wenn das Schild nicht mehr gebraucht wird, die Betonplatte auf einmal auf der Straße liegt und ein Pkw beschädigt wird? Dazu hat das Hanauer LG entschieden.
Der Friedenspreis Dresden geht dieses Jahr an den EGMR – und damit erstmals an eine Institution. Der EGMR sei "oft die letzte Hoffnung für Verfolgte, Inhaftierte und Verurteilte in der eigenen Heimat", hieß es in der Laudatio, die die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hielt.
Die Straßenverkehrsgefährdung beschäftigt Justiz und Verteidigung vor allem in Gestalt nicht folgenlos gebliebener Fahrten unter dem Einfluss betäubender Substanzen (§ 315c I Nr. 1 StGB). Zuweilen geht es auch um die dort in Nr. 2 erfassten „sieben Todsünden im Straßenverkehr“, die im Arbeitskreis IV des gerade beendeten Verkehrsgerichtstags auf den Prüfstand gestellt wurden.
Mehr lesenKann ein Geldeintreiber vom Schuldner eine Gebühr verlangen, wenn die Inkassofirma zum selben Konzern wie der Gläubiger gehört? Ein Fall für den BGH. Ob die Birkenstock-Sandalen Urheberrechtsschutz genießen, steht ebenfalls auf der Agenda der obersten Zivilrichter. Und das BAG befasst sich mit der Zielvorgabe für eine Führungskraft sowie dem Arbeitgeberanteil eines nicht mehr ganz jungen Quereinsteigers in den Schuldienst der Katholischen Kirche. Nebenher geht es dabei um ein angebliches Anwaltsverschulden bei der Revisionsbegründung.
Mehr lesenDie Migrationsdebatte in Deutschland wird immer absurder, nicht nur im Kanzler-Duell. Um Robert Habecks Vorschlag, Sozialabgaben auf Kapitalerträge zu erheben, sprechen wir mit Constanze Janda. Und das BAG entscheidet, ob man nach einer Kündigung erst mal chillen darf.
Mehr lesenWelche Gemeinsamkeiten haben das deutsche und das taiwanesische Rechtssystem? Diese Frage scheint nur auf den ersten Blick überraschend. Denn deutsches Recht hat in dem ostasiatischen Inselstaat eine lange Tradition, erläutert Prof. Dr. Chien-Liang Lee, Direktor des Institutum Iurisprudentiae an der Academia Sinica in Taipeh, im Gespräch mit der NJW. Der Hochschullehrer prägt den rechtswissenschaftlichen Austausch zwischen beiden Ländern seit Jahren. Dafür wurde ihm im November 2024 von der Universität Jena die Ehrendoktorwürde verliehen.
Mehr lesenDer Hype um Dubai-Schokolade scheint mir schon wieder stark abgeebbt. Dennoch wird vor den Gerichten weiter darüber gestritten, ob sie zwingend aus dem Emirat kommen muss. Das LG Köln hat das in mehreren Eilentscheidungen bejaht. In diesem Fall sei die Verwendung der geografischen Bezeichnung für ein Produkt, das nicht aus der genannten Region stammt oder keinen engen Bezug zu ihr hat, eine Irreführung.
Mehr lesenNormalerweise kennen unsere Gerichte Rasern gegenüber keine Gnade. Da hilft kein noch so kreativer Erklärungsversuch, etwa man befinde sich wegen des drohenden Besuchs der Schwiegermutter auf der Flucht oder chauffiere den kranken Hamster der Tochter, der umgehend tierärztlichen Beistands bedarf, um das Unvermeidliche abzuwenden. Umso mehr verwundert es, dass ausgerechnet das OLG Stuttgart ein Herz für besonders eilige Verkehrsteilnehmer zu haben scheint.
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