Klauseln über einen Zustimmungsvorbehalt des Vermieters zur Haustierhaltung sind nur insoweit mit den Vorgaben des § 307 BGB vereinbar, als die Zustimmungserteilung „ausschließlich von nachvollziehbaren und überprüfbaren sachlichen Kriterien“ abhängig gemacht wird, „die nur auf die Einhaltung des vertragsgemäßen Gebrauchs“ abzielen.
Mehr lesenEntsprechend der Regelung in § 555 Abs. 3 ZPO für das Anerkenntnisurteil ergeht nach dem BGH ein Verzichtsurteil in der Revisionsinstanz nur auf gesonderten Antrag.
Mehr lesenÄußerungen in einem Zivilprozess oder in strafrechtlichen Ermittlungsverfahren führen nach einem Urteil des LAG Mecklenburg-Vorpommern nicht zu einer zivilrechtlichen Haftung, nur weil sie sich später im Prozess oder nach behördlicher Prüfung als unrichtig oder auch nur unaufklärbar erweisen.
Mehr lesenAn den gewählten Verteidiger kann - so das LG Meiningen - gemäß § 51 Abs. 3 S. 1 OWiG nur dann wirksam zugestellt werden, wenn dessen Bevollmächtigung mindestens durch die Übermittlung einer Kopie der Vollmacht nachgewiesen ist.
Mehr lesenDer Streitwert der Pflichtteilsstufenklage bestimmt sich, so das OLG München, nach den realistischen wirtschaftlichen Erwartungen des Klägers zu Beginn des Verfahrens.
Mehr lesenVersicherte, die sich im Rahmen einer Fahrgemeinschaft im Jahre 2020 an Corona anstecken, können nach Ansicht des SG Duisburg einen Arbeitsunfall erleiden.
Mehr lesenDie Hinweis- und Warnpflicht des Rechtsberaters bei möglichem Insolvenzgrund kann nach einem Urteil des BGH Drittschutz für den Geschäftsleiter der juristischen Person oder Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit entfalten.
Mehr lesenSind unstreitig in einem Wohnhaus noch weitere freie Mietwohnungen mit ähnlicher Ausstattung vorhandenen, können diese ohne weiteres den Eigenbedarf befriedigen, was - so das AG Görlitz - die Unlauterkeit einer Räumung wegen Eigenbedarfs belegt.
Mehr lesenRegelmäßig sind nach Ansicht des BGH die „Abholer“ bei Betrugstaten nach dem modus operandi „Falscher Polizeibeamter“ rechtlich als Mittäter im Sinne des § 25 Abs. 2 StGB einzustufen.
Mehr lesenVerzögerungen im Zustellungsverfahren, die durch eine fehlerhafte Sachbehandlung des Gerichts verursacht sind, sind dem Zustellungsbetreiber nicht zuzurechnen; das gilt - so der BGH - auch dann, wenn der fehlerhaften Sachbehandlung des Gerichts eine der Partei zuzurechnende Verzögerung (hier: fehlerhafte Angabe der Zustellanschrift) vorausgegangen ist.
Mehr lesenEin Arbeitnehmer, der sich in einer aus sieben Mitgliedern bestehenden privaten Chat-Gruppe in stark beleidigender, rassistischer, sexistischer und zu Gewalt aufstachelnder Weise über Vorgesetzte und andere Kollegen äußert, kann sich - so das BAG - gegen eine dies zum Anlass nehmende außerordentliche Kündigung seines Arbeitsverhältnisses nur im Ausnahmefall auf eine berechtigte Vertraulichkeitserwartung berufen.
Mehr lesenDie Bewilligung von Verfahrenskostenhilfe in einer Ehesache erstreckt sich nach einem Beschluss des OLG Oldenburg auch auf außergerichtlich geschlossene Vergleiche über Folgesachen nach § 48 Abs. 3 RVG.
Mehr lesenObwohl es sich bei den Covid-19-Impfungen wegen der Verabreichung eines neuartigen mRNA-Impfstoff nicht um eine Routineimpfung im Sinne der Rechtsprechung handelt, sind die Grundsätze des BGH zu den sog. Routineimpfungen nach einem Urteil des LG Heilbronn übertragbar.
Mehr lesenBlinde und sehbehinderte Menschen haben - so das SG Hamburg - gegenüber dem Jobcenter Anspruch auf elektronische Übersendung der maßgeblichen Dokumente, d.h. Anträge, Hinweisblätter, Verwaltungsakte und Widerspruchsbescheide, und zwar nach entsprechender Einwilligung des Betroffenen auch durch unverschlüsselte E-Mail.
Mehr lesenHaben die nach § 51 Abs. 1 BeurkG Berechtigten gegenüber dem Notar eine andere Bestimmung hinsichtlich der Erteilung von Ausfertigungen getroffen, ergeben sich Inhalt und Umfang der Amtspflichten des Notars bei der Prüfung des Rechts eines Dritten auf Erteilung einer Ausfertigung aus dieser Weisung.
Mehr lesenUrkunden, welche die Bonität eines Drittmittelgebers belegen, gehören nach Ansicht des BGH nicht zu den Anlagen, welche dem Insolvenzplan notwendig beizufügen sind.
Mehr lesenEin gemeinsam mit dem Mieter geführter Haushalt i.S.d. § 563 Abs. 2 Satz 1 BGB besteht nach dem LG Berlin nicht mehr, wenn sich der Mieter zum Zeitpunkt seines Ablebens bereits seit geraumer Zeit in einer Pflegeeinrichtung aufgehalten hat, ohne dass noch die medizinisch begründbare Erwartung einer Besserung oder gar Heilung und einer Rückkehr des Mieters in die Mietsache bestanden hätte.
Mehr lesenLässt ein Berufungsgericht die Revision zu oder unterliegt das Berufungsurteil der Nichtzulassungsbeschwerde, müssen sich die tatsächlichen Grundlagen der Entscheidung nach Ansicht des BGH aus dem Urteil oder - im Falle des § 540 Abs. 1 S. 2 ZPO - aus dem Sitzungsprotokoll so erschließen, dass eine revisionsrechtliche Nachprüfung möglich ist. Außerdem muss das Berufungsurteil erkennen lassen, von welchem Sach- und Streitstand das Berufungsgericht ausgegangen ist, und die Anträge, welche die Parteien im Berufungsverfahren gestellt haben, müssen zumindest sinngemäß deutlich werden.
Mehr lesenEine Einziehungsanordnung ist nach einem Urteil des LG Bayreuth auch gegen die Erben eines verstorbenen Angeklagten möglich.
Mehr lesenVerletzt sich ein Arbeitnehmer auf dem Weg zum Postbriefkasten, um dem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung postalisch zu übermitteln, so handelt es sich - so das BSG - um einen Arbeitsunfall.
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