Aus der NJW
Streu­gut nicht gleich nach jeder Ver­wen­dung wie­der von Stra­ße zu be­sei­ti­gen

Vom Streu­pflich­ti­gen kann nicht ver­langt wer­den, dass er das von ihm pflicht­ge­mäß aus­ge­brach­te Streu­gut gleich nach jeder Ver­wen­dung wie­der von der Stra­ße be­sei­tigt. Dies stellt das Ober­lan­des­ge­richt Schles­wig klar und merkt an, dass ein als Streu­gut auf­ge­brach­tes Splitt-Salz-Ge­misch ge­ra­de bei Fuß­we­gen sehr ge­bräuch­lich ist und auch dazu dient, prä­ven­tiv die von künf­ti­gen Schnee­fäl­len und Eis­bil­dun­gen aus­ge­hen­den Ge­fah­ren zu min­dern. 

Mehr lesen
Urteilsanalyse
urteil_lupe
„Po­si­ti­ve Such­ver­ant­wor­tung“

Der Zu­sam­men­bruch des Fi­nanz­kon­zerns Wire­card hat neben der staat­li­chen Auf­sicht durch die BaFin auch die Zunft der Wirt­schafts­prü­fer in die Kri­tik ge­bracht. Im­mer­hin sit­zen zwei der frü­he­ren Top-Ma­na­ger wegen mut­ma­ß­li­cher Straf­ta­ten in Un­ter­su­chungs­haft, nach einem drit­ten wird welt­weit ge­fahn­det. Wel­che Kon­se­quen­zen sind dar­aus zu zie­hen?

Mehr lesen
Interview
Foto_Hansrudi_Lenz_WEB
Le­gis­la­ti­ver Gen­der­bruch

Ge­setz­ent­wür­fe sol­len "die Gleich­stel­lung von Frau­en und Män­nern sprach­lich zum Aus­druck brin­gen" (§ 42 V 2 GGO). An­ders als in vie­len Bun­des­län­dern scheint das ge­ne­ri­sche Mas­ku­li­num in Bun­des­ge­set­zen den­noch un­ver­zicht­bar, wenn auch in den Ge­set­zes­be­grün­dun­gen Paar­for­meln zu­neh­mend zum Stan­dard wur­den. Dass im Re­fe­ren­ten­ent­wurf eines "Ge­set­zes zur Fort­ent­wick­lung des Sa­nie­rungs- und In­sol­venz­rechts" erst­mals um­fas­send das ge­ne­ri­sche Fe­mi­ni­num ver­wen­det wurde, war daher eine klei­ne Sen­sa­ti­on. Nach hef­ti­ger Kri­tik kommt der Re­gie­rungs­ent­wurf aber schon wie­der rein männ­lich daher.

Mehr lesen
NJW-Editorial
Foto_Peter_Roethemeyer_WEB
Die Ter­mi­ne der 43. Ka­len­der­wo­che

Der Gen­der Pay Gap lan­det vor dem Bun­des­ar­beits­ge­richt. Das muss ent­schei­den: Ist es ein aus­rei­chen­des Indiz für eine Dis­kri­mi­nie­rung, wenn eine Aus­kunft nach dem noch recht jun­gen Ent­gelt­trans­pa­renz­ge­setz große Ver­gü­tungs­un­ter­schie­de zu­ta­ge för­dert? Au­ßer­dem: das Rück­tritts­recht beim Mö­bel­kauf vor dem Eu­ro­päi­schen Ge­richts­hof und Rück­for­de­run­gen von er­schwin­del­ter Rente lange nach dem An­trag des in­zwi­schen Ver­stor­be­nen am Bun­des­so­zi­al­ge­richt.

Mehr lesen
Agenda
Gendersymbole_287386172
An­ge­hö­ri­ge haben kei­nen An­spruch auf Be­tei­li­gung am Pfle­ge­geld

Der pfle­gen­de An­ge­hö­ri­ge hat kei­nen An­spruch auf Be­tei­li­gung an dem Pfle­ge­geld, wel­ches dem Pfle­ge­be­dürf­ti­gen aus­ge­zahlt wurde. Wird die Pfle­ge­leis­tung durch enge fa­mi­liä­re Bin­dun­gen ge­prägt, spricht nach einem Be­schluss des OLG Dres­den vom 11.11.2019 eine tat­säch­li­che Ver­mu­tung da­ge­gen, dass die Leis­tung auf­grund eines Dienst­ver­tra­ges er­bracht wird.

Mehr lesen
Urteilsanalyse
urteil_lupe
Keine Be­schwer bei An­griff le­dig­lich auf die Ent­schei­dungs­grün­de

Einem Rechts­mit­tel fehlt es nach einem Ur­teil des Bun­des­ar­beits­ge­richts vom 14.05.2020 an der er­for­der­li­chen Be­schwer, wenn sich der Rechts­mit­tel­füh­rer nur gegen die Ent­schei­dungs­grün­de der an­ge­grif­fe­nen Ent­schei­dung wen­det und den­sel­ben Ent­schei­dungs­te­nor le­dig­lich mit einer an­de­ren Be­grün­dung er­strebt.

Mehr lesen
Urteilsanalyse
urteil_lupe
Un­zu­läs­si­ge Be­schrän­kung der Teil­neh­mer­zahl einer Ei­gen­tü­mer­ver­samm­lung unter Be­ru­fung auf die Co­ro­na-Pan­de­mie

Die Co­ro­na-Pan­de­mie recht­fer­tigt re­gel­mä­ßig keine Be­schrän­kung der Per­sons­an­zahl auf einer Ei­gen­tü­mer­ver­samm­lung auf einen Wert un­ter­halb der teil­nah­me­be­rech­tig­ten Ei­gen­tü­mer incl. Ver­wal­ter. Spricht die Ein­la­dung zu einer Ver­samm­lung ohne aus­rei­chen­de Recht­fer­ti­gung eine sol­che Be­schrän­kung aus, so sind nach einem Ur­teil des AG Kas­sel vom 27.08.2020 die auf der Ver­samm­lung ge­trof­fe­nen Be­schlüs­se wegen Ein­griffs in den Kern­be­reich des Woh­nungs­ei­gen­tums nich­tig.

Mehr lesen
Urteilsanalyse
urteil_lupe
Die Ter­mi­ne der 42. Ka­len­der­wo­che

Muss ein Po­ker­pro­fi Ein­kom­men- und Ge­wer­be­steu­er zah­len? Der Fis­kus und das Fi­nanz­ge­richt Müns­ter mei­nen: ja, denn nicht nur Glück ent­schei­de das Spiel. Am 14.10. ur­teilt der Bun­des­fi­nanz­hof. Um Aus­kunfts­an­sprü­che von Ur­he­bern und Ver­wer­tern gegen In­ter­net­platt­for­men wie You­Tube geht es mal wie­der am BGH. Das Bun­des­ar­beits­ge­richt ver­han­delt über den Wunsch nach einer Dau­er­stel­lung und das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt über das Frei­han­dels­ab­kom­men Ceta.

Mehr lesen
Agenda
Poker_139542031
OLG Frank­furt a. M.: Hö­he­re Nach­lass­pfle­ger­ver­gü­tung in Bal­lungs­räu­men

Im Bal­lungs­raum Frank­furt a.M. ist nach einem Be­schluss des dor­ti­gen OLG vom 25.08.2020 bei der Nach­lass­pfle­ger­ver­gü­tung ein Stun­den­satz von 70 bis 130 EUR an­ge­mes­sen, au­ßer­halb des Bal­lungs­raums ein Stun­den­satz von 80 EUR bei durch­schnitt­li­chem Schwie­rig­keits­grad und 110 EUR bei über­durch­schnitt­li­chem Schwie­rig­keits­grad.

Mehr lesen
Urteilsanalyse
urteil_lupe
Axt an das Welt­straf­ge­richt

Der Prä­si­dent der Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka hat, ge­stützt auf die for­mi­da­ble wirt­schaft­li­che Macht sei­nes Lan­des, auch vor die­ser wohl prä­ze­denz­lo­sen Es­ka­la­ti­on nicht halt ge­macht: Fatou Ben­sou­da, die am­tie­ren­de Chef­an­klä­ge­rin des ers­ten stän­di­gen In­ter­na­tio­na­len Straf­ge­richts­hofs der Rechts­ge­schich­te, eine Staats­an­ge­hö­ri­ge Gam­bi­as, be­fin­det sich seit Kur­zem auf der „schwar­zen Liste“ von Per­so­nen, gegen die die Ver­ei­nig­ten Staa­ten ge­ziel­te Wirt­schafts­sank­tio­nen ver­hängt haben. 

Mehr lesen
NJW-Editorial
Foto_Claus_Kress_WEB
Pod­cast #1 – In­ter­view mit Prof. Dr. He­ri­bert Hirte MdB

Die Ver­län­ge­rung des In­sol­venz­rechts­mo­ra­to­ri­ums ist unter Fach­leu­ten um­strit­ten. Davon un­ab­hän­gig rech­net man nach dem Mo­ra­to­ri­um mit einer gro­ßen Flut von In­sol­ven­zen. Unser In­ter­view­gast, Pro­fes­sor He­ri­bert Hirte, ist Mit­glied des Deut­schen Bun­des­tags, Stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des Aus­schus­ses für Recht und Ver­brau­cher­schutz und Vor­sit­zen­der des Un­ter­aus­schus­ses Eu­ro­pa­recht. Er ist Lehr­stuhl­in­ha­ber und ju­ris­ti­scher Fach­au­tor. Im Ge­spräch mit beck-ak­tu­ell gibt er eine Ein­schät­zung zur wirt­schaft­li­chen Lage in Deutsch­land.

Mehr lesen
Podcast
beck-aktuell - DER PODCAST Logo
beck-ak­tu­ell wird hör­bar

An die­ser Stel­le star­ten wir ab dem 6. Ok­to­ber 2020 mit beck-ak­tu­ell – DER POD­CAST. Alle 14 Tage be­rich­ten in­ter­es­san­te In­ter­view­part­ner über span­nen­de ju­ris­ti­sche The­men, wich­ti­ge Ur­tei­le, Ge­set­zes­vor­ha­ben, Hin­ter­grün­de. Wir sind die drei Gast­ge­ber: To­bi­as Freu­den­berg, Schrift­lei­ter der Neuen Ju­ris­ti­schen Wo­chen­schrift, Prof. Dr. Klaus Weber, in der Ge­schäfts­lei­tung des Ver­la­ges C.​H.​BECK ver­ant­wort­lich für das ju­ris­ti­sche Lek­to­rat und Ma­thi­as Bruch­mann, Lei­ter der ju­ris­ti­schen Pres­se­ab­tei­lung, eben­falls bei C.​H.​BECK. Hören Sie rein. Wir freu­en uns auf Sie.

Mehr lesen
Podcast
beck-aktuell - DER PODCAST Logo
Ge­wäh­rung von Vkh bei klä­rungs­be­dürf­ti­ger Rechts­fra­ge

Lässt das Be­schwer­de­ge­richt in einem Ver­fah­rens­kos­ten­hil­fe­ver­fah­ren die Rechts­be­schwer­de zu, weil nach sei­ner Auf­fas­sung die Er­folgs­aus­sich­ten der Rechts­ver­fol­gung oder Rechts­ver­tei­di­gung von der Klä­rung einer bis­lang noch nicht höchst­rich­ter­lich ent­schie­de­nen klä­rungs­be­dürf­ti­gen Rechts­fra­ge ab­hän­gen, darf es dem Be­schwer­de­füh­rer nach einem Be­schluss des BGH vom 29.07.2020 Ver­fah­rens­kos­ten­hil­fe auch dann nicht man­gels Er­folgs­aus­sicht ver­sa­gen, wenn die Rechts­fra­ge sei­ner Auf­fas­sung nach zu Un­guns­ten des Be­schwer­de­füh­rers zu ent­schei­den ist.

Mehr lesen
Urteilsanalyse
urteil_lupe
Nicht mein Tag

Woll­ten Sie sich schon immer als De­spe­ra­do füh­len? Ihr Bild auf Fahn­dungs­pla­ka­ten neben den Grö­ßen des or­ga­ni­sier­ten Ver­bre­chens sehen und das wilde Leben leben? Die Po­li­zei in Nie­der­sach­sen macht auch das mög­lich. Wie der Fall wei­ter­ging, er­fah­ren Sie in un­se­rer ak­tu­el­len Glos­se.

Mehr lesen
Glosse
Katzenfahndung_132978279
Un­ver­hält­nis­mä­ßig­keit der Auf­recht­erhal­tung der Be­schlag­nah­me von Kraft­fahr­zeu­gen nach 17 Mo­na­ten

Die Auf­recht­erhal­tung der Be­schlag­nah­me eines Fahr­zeugs ist nach einem Be­schluss des OLG Hamm vom 18.08.2020 nach 17 Mo­na­ten der amt­li­chen Ver­wah­rung weder unter dem Ge­sichts­punkt der Eig­nung des Fahr­zeugs als Be­weis­mit­tel noch zur Si­che­rung der Voll­stre­ckung der Ein­zie­hung ver­hält­nis­mä­ßig.

Mehr lesen
Urteilsanalyse
urteil_lupe
Die Ter­mi­ne der 41. Ka­len­der­wo­che

Was wurde aus einem Be­am­ten des Bun­des­amts für Ver­fas­sungs­schutz, gegen den wegen Ak­ten­ver­nich­tung im Zu­sam­men­hang mit der NSU-Ter­ror­grup­pe er­mit­telt wurde? Das will die Wo­chen­zei­tung "Die Zeit" mit Hilfe des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts her­aus­fin­den. Be­kannt ist er nur unter Tarn­na­men. Wei­te­re Ju­ris­ten­the­men in der 41. Ka­len­der­wo­che: Der Bun­des­rat hat sich ein Ge­setz­ge­bungs­ma­ra­thon vor­ge­nom­men. Und der Bun­des­ge­richts­hof fei­ert zu­sam­men mit der Bun­des­an­walt­schaft 70. Ge­burts­tag.

Mehr lesen
Agenda
BVerfSch_259270671
Zu­gangs­be­schrän­kung

Das Man­tra des „Zu­gangs zum Rechts“ ist noch immer dazu gut, na­he­zu jeder rechts- und be­rufs­po­li­ti­schen For­de­rung Nach­druck zu ver­lei­hen. Aber wie ist es ei­gent­lich um den Zu­gang zum BVerfG be­stellt? Im­mer­hin sieht das Grund­ge­setz vor, dass sich je­der­mann, der sich durch die öf­fent­li­che Ge­walt in sei­nen Grund­rech­ten ver­letzt fühlt, an sel­bi­ges wen­den kann; nicht mal An­walts­zwang be­steht. Aber: 98,46 % der Ver­fas­sungs­be­schwer­den bleibt der Er­folg ver­sagt (Jah­res­sta­tis­tik 2019).

Mehr lesen
NJW-Editorial
Foto_Mirko_Moeller_WEB
OLG Ko­blenz: Zwangs­geld bei Ver­wei­ge­rung der Er­rich­tung eines Nach­lass­ver­zeich­nis­ses durch einen Notar

Der Schuld­ner einer Aus­kunfts­ver­pflich­tung hat, wenn der be­auf­trag­te Notar un­tä­tig bleibt oder un­zu­rei­chend tätig wird, im Wege der Dienst­auf­sicht oder im Zi­vil­rechts­weg ein hin­rei­chen­des Nach­lass­ver­zeich­nis zu er­zwin­gen, indem dienst­recht­li­che Maß­nah­men gegen den Notar ein­ge­lei­tet wer­den, oder aber einen an­de­ren Notar mit der Er­stel­lung des Nach­lass­ver­zeich­nis­ses zu be­auf­tra­gen. 


Mehr lesen
Urteilsanalyse
urteil_lupe
Ren­ten­ver­si­che­rungs­schutz von Leis­tungs­emp­fän­gern nach dem SGB II

Dass Leis­tungs­emp­fän­ger nach dem SGB II seit dem 01.01.2011 nur noch an den zu­stän­di­gen Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­ger „ge­mel­det“ wer­den, (Pflicht-)Bei­trä­ge zur Ren­ten­ver­si­che­rung aber nicht ab­zu­füh­ren sind, er­öff­net nach einem Be­schluss des BSG vom 30.06.2020  nicht die Re­vi­si­ons­zu­las­sung unter dem Ge­sichts­punkt des Ei­gen­tums­schut­zes gem. Art. 14 GG.

Mehr lesen
Urteilsanalyse
urteil_lupe
Me­di­en­ar­beit der Jus­tiz

Im Straf­ver­fah­ren gilt der Grund­satz der Waf­fen­gleich­heit von An­klä­ger und  Be­schul­dig­tem. Der kann auf viel­fäl­ti­ge Weise ver­letzt wer­den, etwa durch die Pres­se­ar­beit der Staats­an­walt­schaft, wie der VGH Mün­chen jüngst fest­ge­stellt hat. Wir haben uns mit dem Ham­bur­ger Fach­an­walt für Ur­he­ber- und Me­di­en­recht Dr. Till Dun­ckel über die Öf­fent­lich­keits­ar­beit der Jus­tiz  un­ter­hal­ten.

 

Mehr lesen
Interview
Foto_Till_Dunckel_WEB