Im
Europawahlkampf haben sich Beleidigungen, Bedrohungen und Attacken gegen
Politiker gehäuft, auch die Zahl der Übergriffe auf Polizei und Rettungskräfte
steigt. Ist diese Verrohung gegenüber Vertretern des Staats auch in der Justiz
zu spüren?
Der Bundesarbeitsminister hat am 15.5. der Abgeordneten Susanne Ferschl (Mitglied der Gruppe Die Linke) im Bundestag geantwortet: „Das Bundestariftreuegesetz wird mithelfen, dafür zu sorgen, dass die, die öffentliche Aufträge des Bundes bekommen, nach Tarif bezahlen und übrigens auch die entsprechenden Arbeitsbedingungen gewährleisten müssen. Der Gesetzentwurf ist quasi fertig. Er wurde vom Bundeswirtschaftsminister und von mir erarbeitet; wir haben die gemeinsame Federführung. Wir müssen ihn jetzt ins Kabinett und dann auch in den Bundestag bringen.“
Mehr lesenEine kleine gute Nachricht aus NRW, eine große schlechte aus den USA. In Berlin gab es Ärger um eine Auslieferung nach Ungarn, aus Luxemburg kommt Kritik am deutschen Fremdbesitzverbot und ein Verteidiger aus Hamburg lief zu großer Form auf.
Mehr lesenDie Inflation ist hoch, die Wirtschaftskraft im Sinkflug, und die Deutschen lassen sich den Spaß am Shoppen nicht verderben. Hauptsache, die Kauflaune ist gut; der Rest wird sich geben. Und wenn man am Ende der Wühltisch-Rallye glückselig das ultimative Schnäppchen in Händen hält, das man, wenn man ganz ehrlich ist, allenfalls an Karneval mit Anstand und noch mehr Mut tragen kann, dann ist die Welt trotz Kriegen und Krisen zumindest vorübergehend wieder einigermaßen in Ordnung.
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Das Bundesjustizministerium hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem unter anderem eine lineare Erhöhung der Anwaltsgebühren erfolgen soll. Freude mag darüber nicht aufkommen; denn ein nüchterner Blick zeigt, dass dies nicht ansatzweise kostendeckend ist. Vielmehr ist das gesamte System in einer Schieflage, die auch für den Zugang der Bürger zum Recht negative Folgen hat.
Drohnen in Privathand sind zum Alltag geworden. Doch darf man damit Fotos aus der Vogelperspektive schießen und diese dann gewerblich vermarkten? Das muss der BGH klären. Die Karlsruher Richter entscheiden außerdem über die Rückzahlung einer Mietkaution. Und auch sonst stehen an den Gerichten allerhand interessante Termine an.
Mehr lesenAls das BSG im September 1954 feierlich eröffnet wurde, hatten die anderen Bundesgerichte ihre Arbeit bereits aufgenommen. Wie bei diesen war auch die erste Richtergeneration in Kassel NS-belastet, wie eine jüngst veröffentlichte Studie herausgearbeitet hat. Über deren Ergebnisse, aber auch über den Anteil der Rechtsprechung des obersten Sozialgerichts in Deutschland an der Formierung unseres Sozialstaats haben wir uns mit der neuen Präsidentin des BSG, Dr. Christine Fuchsloch, unterhalten.
Mehr lesenDie 95. Konferenz der Justizministerinnen und Justizminister (JuMiKo) hielt fest, es bestehe kein „grundlegender Reformbedarf“ der volljuristischen Ausbildung. Diese Feststellung ist derart realitätsfern, dass sich die Frage aufdrängt, wie es zu einer solch erheblichen Fehleinschätzung kommen konnte. Der Beschluss macht erneut deutlich: Um effizient sinnvolle Entscheidungen über die juristische Ausbildung treffen zu können, müssen zunächst die Beratungs- und Entscheidungsgremien reformiert werden.
Mehr lesenIn unserer modernen, aufgeklärten Gesellschaft ist das Rechtsverständnis des Mittelalters immer nur ein paar Mausklicks entfernt. So erscheint es manch feixendem Zeitgenossen völlig angemessen, seine Mitmenschen schlecht aussehen zu lassen. Ein unguter Moment, gefilmt mit dem Smartphone und über die sozialen Netzwerke verbreitet, genügt für die Zerstörung ganzer Existenzen. Lieber einen Freund verloren, als hunderttausend Klicks verpasst.
Mehr lesenIn Folge 12 geht es um Ideen für Strafschärfungen nach dem Mannheim-Attentat, die mögliche Einziehung von Millionen gegen Banker Olearius, das "Klimaneutral"-Urteil des BGH, neuen Referendariats-Ärger in NRW und um einen Anwalt, der Pornobilder ans Anwaltsgericht schickte.
Mehr lesenDie Welt wird immer komplizierter, da ist es gut und hilfreich, wenn manche Dinge einfach sind. Das Verhältnis Autofahrer versus Radfahrer ist so eine ganz einfache Sache: Die einen, in dem Fall die Radfahrer, sind die Guten, weil sie kein CO2 produzieren, es sei denn, der Fahrer bzw. die Fahrerin haben vorher Kohl gegessen, oder ihnen entfleucht unter der Fahrt ein „Bäuerchen“. Die Autofahrer hingegen sind die Bösen, und zwar auch dann, wenn sie in einem E-Auto unterwegs sind.
Mehr lesenAlles dreht sich in dieser Woche um das Arbeitsrecht. So will das BAG klären, inwieweit bei der betrieblichen Altersversorgung auch Zeiten nach dem 65. Lebensjahr berücksichtigt werden müssen – eine Folge der Rentenreform. Auch geht es in Erfurt um den in vielen Branchen tobenden Streit um unterschiedliche Vergütungen für Nachtschichten – je nachdem, ob sie regulär anfallen oder nur sporadisch. Außerdem: Darf eine Corona-Sonderzahlung wegen Teilzeitarbeit gekürzt werden, wenn die Beschäftigte vorher einen Fulltime-Job ausübte? Und: Wie viele Bereitschaftszeiten müssen bei einem Schulhausmeister anfallen, damit der Arbeitgeber diese nur zur Hälfte bezahlen muss?
Mehr lesenDas Bundesjustizministerium hat einen Entwurf für ein „Gesetz zur Entwicklung und Erprobung eines Online-Verfahrens in der Zivilgerichtsbarkeit“ veröffentlicht. Es ist gut, dass der Bund Experimentierräume („Reallabore“) für eine Modernisierung des Zivilprozesses schafft. Und die Neuregelung hat sich allein dann gelohnt, wenn am Ende eine bundeseinheitliche datenbasierte Kommunikationsplattform beA & Co. ablöst.
Mehr lesenMonatelang hat die Bundesregierung um Änderungen im Klimaschutzgesetz (KSG) gerungen; eine Einigung schien nicht in Sicht, bis Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) in der zweiten Aprilwoche Fahrverbote in Aussicht stellte, falls eine Reform nicht bis Mitte Juli in Kraft treten sollte.
Mehr lesenHochwasserereignisse stellen nicht nur Privatpersonen und die Versicherungswirtschaft vor große Herausforderungen, sondern können auch dramatische Folgen für Unternehmen haben – von gestörten oder unterbrochenen Lieferketten bis hin zu existenzbedrohenden Betriebsausfällen. Wie können sie sich wirksam dagegen absichern? Aktuelle Beispiele für solche Katastrophen gibt es mehr als genug.
Mehr lesenKlima, Demokratie, Kriege in der Ukraine und Nahost. Müssen Unternehmen dazu eine Meinung haben, zumal in einem Superwahljahr? Und wenn ja: Wie sollen sie diese äußern?
Mehr lesenIn Folge 11 sprechen Hendrik Wieduwilt und Maximilian Amos mit Susanne Hähnchen über die Frage, ob die Reform der Juristenausbildung nun aussichtslos ist. Außerdem geht es um den Start des dritten Reichsbürger-Prozesses, Streit um eine Richterinnen-Nominierung und fragwürdige Anwalts-Awards.
Mehr lesenImmer wieder hat sich der BGH mit der praktischen Handhabung der Regelung zum Einzelrichter in § 568 ZPO zu befassen. In einer neuen Entscheidung wendet er dabei für sich einen anderen Maßstab an als für die Beschwerdegerichte. Das ist bemerkenswert.
Mehr lesenEs ist schon eine Zeitlang her, da plauderte die Verfasserin dieser Zeilen entspannt mit einem US-amerikanischen Kollegen am Rande der Wüste von Arizona. Über das in solchen Fällen übliche "How are you?" "Fine, thanks, and how are you?" war man bereits hinaus, das Wetter war auch abgehandelt, und so wandte man sich den Vorzügen des Herkunftslandes des jeweils anderen zu.
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Ob angeblich von Kunden stammende Bewertungen von Produkten oder Dienstleistern echt sind, ist ohnehin kaum ersichtlich. Der BGH klärt nun immerhin, wie detailliert Eigenwerbung mit einer bestimmten Zahl von Sternen ausfallen muss. Auch entscheiden die Karlsruher Richter, ob sich das Urheberrecht von Fotografen sogar auf Bilder erstreckt, auf denen damit gestaltete Fototapeten zu erkennen sind. Und auch sonst hat die Justiz diesmal eine Menge interessanter Termine zu bieten.
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