Das Bundesarbeitsgericht hat viel zu tun: Weihnachts- und Urlaubsgeld, eine variable Vergütung und ein Jahresbonus stehen auf der Agenda in Erfurt. Auch über einen Streit der Lokführergewerkschaft GDL mit einem Eisenbahnunternehmen verhandeln die Richter. Der Bundesgerichtshof verkündet sein Urteil über ein Affiliate-Programm auf Amazon und befasst sich mit einer in Deutschland geborenen IS-Rückkehrerin.
Mehr lesenBei der Beurteilung der formellen Anforderungen an eine Mieterhöhungserklärung ist zu beachten, dass das Formerfordernis nach § 559b Abs. 1 Satz 2 BGB kein Selbstzweck ist. Vielmehr kommt es nach Ansicht des BGH entscheidend darauf an, ob für den Mieter mit der geforderten Information - ebenso wie im Rahmen eines Mieterhöhungsverlangens nach §§ 558 ff. BGB oder auch einer Betriebskostenabrechnung nach § 556 Abs. 3 BGB - ein maßgeblicher Erkenntniswert verbunden ist.
Mehr lesenDas Unterlassen einer Untersuchung, die eine zusätzliche Beurteilungsgrundlage ergeben hätte, macht ein Zeugnis noch nicht unrichtig; es kommt - so das LG Lüneburg - darauf an, welches Maß an Genauigkeit im Einzelfall erforderlich gewesen wäre.
Mehr lesenEin Tarifvertrag, der für Leiharbeitnehmer ein geringeres Arbeitsentgelt als das der unmittelbar eingestellten Arbeitnehmer festlegt, muss nach einem Urteil des EuGH Ausgleichsvorteile vorsehen.
Mehr lesenEine Durchsuchungsanordnung darf nicht der Ermittlung von Tatsachen dienen, die zur Begründung eines Verdachtes erforderlich sind, so das Landgericht Rostock.
Mehr lesenChatGPT, ein von jedermann nutzbarer Chatbot basierend auf Künstlicher Intelligenz, elektrisiert auch die Juristenwelt. Obwohl die KI nicht besonders mit juristischen Texten trainiert worden ist, lassen sich die Ergebnisse rechtlicher Abfragen durchaus sehen. Man ahnt, was passiert, wenn die Rezeptur verfeinert wird, die Rohdaten aus Fachliteratur bestehen und die KI damit trainiert wird. Dieses Szenario muss auch die Regulierung im Blick haben.
Mehr lesenDer Verwalter, der eine Aufgabe selbst wahrnimmt, mit der er zulässigerweise einen Rechtsanwalt hätte beauftragen können, hat den Vorteil, wählen zu können, ob er seine Vergütung nach dem RVG oder nach der InsVV geltend macht. Entscheidet er sich für letztere, darf er nach Ansicht des BGH nicht erwarten, zumindest so gestellt zu werden, als hätte er die Vergütung nach dem RVG gewählt.
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Abgeschmolzen ist er mittlerweile, der von vielen ungeliebte „Solidarzuschlag“. Der Bundesfinanzhof befasst sich nun in einer vielbeachteten Verhandlung damit, ob er nicht längst hätte auslaufen müssen. Der Bundesgerichtshof klärt, ob der florierende Handel mit Hanfprodukten mit einem hohen Gehalt des Wirkstoffs CBD wegen möglicher Rauschwirkung strafbar ist. Und das Bundesverwaltungsgericht befasst sich mit einer Serie von 26 gleichgelagerten Klagen syrischer Asylbewerber.
Mehr lesenWenn durch das Auslegen von Futter oder das Aufstellen eines Vogelhäuschens auf den Balkon Singvögel angelockt werden und dadurch die Balkone, Markisen und Fensterbretter der Nachbarn erheblich verunreinigt werden, ist die Grenze des vertragsgemäßen Gebrauchs nach Ansicht des AG Frankfurt a.M. überschritten.
Mehr lesenHat der Tatrichter im Rechtsstreit des Gläubigers gegen den Bürgen, der das Wiederaufleben der Forderung des Gläubigers bestreitet, nach Rückgewähr der vermeintlich anfechtbaren Leistung an den Insolvenzverwalter bei ansonsten feststehender Tatsachengrundlage Zweifel am Vorliegen des Gläubigerbenachteiligungsvorsatzes des Schuldners, geht dieser Umstand zu Lasten des Gläubigers, so der BGH.
Mehr lesenDie Justiz steht unter Digitalisierungsdruck – in dieser Analyse sind sich alle einig. Ebenso besteht Konsens darüber, dass es mit der Einführung der elektronischen Akte nicht getan sein wird. Was aber ist mit den begrenzten Ressourcen noch zusätzlich und kurzfristig möglich? Hierüber haben wir mit Eckard Schindler von IBM gesprochen, der hierzu eine Studie durchgeführt hat und justizielle Digitalisierungsprojekte betreut.
Mehr lesenArbeit ist keine exklusive Domäne des Bundesarbeitsgerichts. In der 2. Kalenderwoche befassen sich auch BGH, BVerwG und BFH mit Rechtsfragen aus dem beruflichen bzw. betrieblichen Kontext.
Mehr lesenWas erwartet uns im Recht 2023? Ein Thema wird Rechtspolitik und Rechtspraxis – erneut – besonders herausfordern: Die Justiz wird weiterhin stark unter Massenverfahren ächzen. Die geplante Abhilfeklage wird da nicht für Abhilfe sorgen. Stattdessen wird der Digitalisierungsdruck auf die Justiz weiter steigen.
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Die anwaltliche Altersversorgung erfreut sich großer Beliebtheit. Gleichzeitig gibt es Bestrebungen, die gesetzliche Rentenversicherung auf alle Versicherungspflichtigen und damit auch auf alle Freiberufler auszudehnen. Über das Für und Wider sprechen wir mit Stefan Strunk, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen e.V. (ABV), zu der auch die Anwaltsversorgungswerke gehören.
Mehr lesenDie Beschränkung der Auszahlung festgesetzten Kindergeldes nach § 70 Abs. 1 Satz 2 EStG ist nach Ansicht des BFH verfassungsrechtlich unbedenklich.
Mehr lesenDie Gesetzgebungsmaschinerie kommt nie zum Stillstand. Was das neue Jahr an Rechtsänderungen bringt, haben wir für Sie hier zusammengestellt. Naja – eine kleine, aber hoffentlich relevante Auswahl ist es zumindest geworden.
Mehr lesenErneut wird vorgeschlagen, die Wahlperiode auch im Bund auf fünf Jahre zu verlängern. Dass ein so tiefgehender Eingriff in das Wahlrecht als Kernelement der parlamentarischen Demokratie für deren Funktionsfähigkeit erforderlich oder auch nur sachgerecht ist, ist bisher nicht überzeugend dargelegt.
Mehr lesenSenate der Finanzgerichte handhaben die Möglichkeit, Fälle einem Einzelrichter zu übertragen, allzu großzügig. Und dann überheben sich manche Einzelrichter auch noch. Anlass genug, generell die Gewichtsverteilung zwischen „Einzelrichter und Vollbesetzung“ in den Verfahrensordnungen neu zu bestimmen.
Mehr lesenHat die Partei zunächst einen zu ihrer Vertretung bereiten Rechtsanwalt gefunden und entsprechend mandatiert, so kommt im Falle einer späteren Mandatsniederlegung die Beiordnung eines Notanwalts nach Ansicht des BGH nur dann in Betracht, wenn die Partei die Beendigung des Mandats nicht zu vertreten hat. Dabei hat die Partei darzulegen, dass die Beendigung des Mandats nicht auf ihr Verschulden zurückzuführen ist.
Mehr lesenDer Arbeitgeber kann aufgrund seines arbeitsvertraglichen Direktionsrechts den Arbeitnehmer anweisen, an einem Arbeitsort des Unternehmens im Ausland zu arbeiten, wenn nicht ausdrücklich oder den Umständen nach konkludent etwas anderes vereinbart worden ist. § 106 GewO begrenzt das Weisungsrecht des Arbeitgebers nach Ansicht des BAG nicht auf das Territorium der Bundesrepublik Deutschland. Die Ausübung des Weisungsrechts unterliege allerdings einer Billigkeitskontrolle.
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