Aus der NJW
Ausschluss haftungsbeschränkender Vereinbarungen

Eine Vereinbarung über Ansprüche aus § 64 Satz 1 GmbHG aF unterliegt nach Ansicht des II. Senats des BGH auch dann dem Verzichts- und Vergleichsverbot, wenn ihr der vorläufige Insolvenzverwalter nach Anordnung eines Zustimmungsvorbehalts zugestimmt hat.

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Urteilsanalyse
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Wegeunfall – Wohnung des Verlobten als "erweiterter häuslicher Bereich"

Ein anzuerkennender Wegeunfall kann auch dann vorliegen, wenn der Weg vom Arbeitsort nicht zur vom Versicherten selbst angemieteten Wohnung führt, sondern zu einem anderen Ort, der als "erweiterter häuslicher Bereich" anzusehen ist, etwa wenn zu Beginn einer Partnerschaft die jeweiligen bisherigen Wohnungen beibehalten werden. Darauf, ob in einem der beiden privaten Rückzugsräume quantitativ mehr gemeinsame Zeit verbracht wird, kommt es laut LSG Schleswig-Holstein nicht an.

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Urteilsanalyse
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Lückentexte

Nicht selten erblicken Gerichtsentscheidungen nur unter Schwierigkeiten das Licht der Welt – und wenn, dann mit zahlreichen Schwärzungen und Anonymisierungen. Sie sollten sich aber auf Fälle beschränken, in denen dies durch schutzwürdige Interessen tatsächlich geboten ist.

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NJW-Editorial
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Der auf einer psychischen Erkrankung des Mieters beruhende Zahlungsverzug rechtfertigt keine ordentliche Kündigung des Mietverhältnisses

Die neben der fristlosen Kündigung hilfsweise erklärte fristgebundene Kündigung des Wohnraummietvertrags kommt nach Zahlung des Mietrückstands und Heilung der fristlosen Kündigung nach einem Urteil des AG Münster auch dann nicht zum Tragen, soweit der Mieter sich dahingehend entlasten kann, dass seine Zahlungsunfähigkeit infolge einer psychischen Erkrankung unverschuldet eingetreten ist.

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Urteilsanalyse
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Die Termine der 22. Kalenderwoche

Über eine Großoffensive der EU-Kommission für sauberere Luft entscheidet der Europäische Gerichtshof: In 26 Städten und Regionen soll Deutschland gegen Vorgaben aus Brüssel verstoßen haben. Und auch über die Rechtsstaatlichkeit in Ungarn fällen die Europarichter (wieder einmal) ein Urteil.

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Agenda
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Podcast #16 – Corona-Krisenmanagement im Verfassungsstaat

Die Covid-19-Pandemie hat zu den größten Grundrechtseinschränkungen seit Geltung unseres Grundgesetzes geführt. Was alles kann ein Sozialrechtsstaat seinen Bürgern zumuten? Sind unsere Sozialsysteme in der Lage, die Krise zu bewältigen? Und wie sollte der Staat beim Impfen vorgehen? Diese und weitere Fragen beantwortet der Präsident des Bundessozialgerichts, Prof. Dr. Rainer Schlegel.

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Podcast
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Klage auf materiell-rechtlichen Kostenerstattungsanspruch

Die klagende Partei kann nach einem Urteil des BGH hilfsweise einen materiell-rechtlichen Kostenerstattungsanspruch für den Fall geltend machen, dass ihr aufgrund der Abweisung des Hauptantrags kein prozessualer Kostenerstattungsanspruch gegen die beklagte Partei erwächst.

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Urteilsanalyse
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Anforderungen an Identitätsüberprüfung eines für unbekannte Erben tätigen Nachlasspflegers nach Geldwäschegesetz

Das Urteil des BGH vom 20.04.2021 ist für die Nachlassabwicklung von größter Bedeutung, weil nicht nur Nachlasspfleger für (noch) unbekannte Erben vor dem Problem der Legitimation gegenüber den Banken stehen, sondern alle Testamentsvollstrecker und Erben gleichermaßen. Der Senat hat sich mit dieser Entscheidung zur uneingeschränkten Anwendung des Geldwäschegesetzes auf alle Fälle der Nachlassabwicklung bekannt. 

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Urteilsanalyse
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Keine Geschäftsgebühr für einen Entwurf eines gemeinschaftlichen Testaments mit wechselbezüglichen Verfügungen

Der auftragsgemäße Entwurf eines gemeinschaftlichen Testaments ist nach Ansicht des Bundesgerichtshofs auch dann keine die Geschäftsgebühr auslösende Tätigkeit, wenn wechselbezügliche Verfügungen der Auftraggeber vorgesehen sind.

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Urteilsanalyse
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Kontroverse KI-Verordnung

Der am 21.4. von der Europäischen Kommission veröffentlichte Vorschlag für eine KI-Verordnung (VO-E) hat es in sich: KI-Systeme mit „unvertretbarem“ Risiko sollen verboten werden, für „hochriskante“ Systeme sind strenge Vorgaben vorgesehen, die vor Inverkehrgabe zu beachten sind. Zugleich wird der Anwendungsbereich – der DS-GVO vergleichbar – denkbar weit gezogen: Erfasst werden sowohl öffentliche wie private Akteure innerhalb und außerhalb der EU, sofern das KI-System in der Union in den Verkehr gebracht wird oder Menschen in der EU von seiner Verwendung betroffen sind.

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NJW-Editorial
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Die Termine der 21. Kalenderwoche

Sind die Luftreinhaltepläne in deutschen Großstädten streng genug? Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt über Klagen gegen Hamburg, Kiel und Ludwigsburg. Am Bundesgerichtshof geht es wieder einmal um das "Monopol" auf das Outfit eines goldfarbenen Schokohasen mit einem Schleifchen um den Hals. Und weil Pfingsten ansteht: eine kleine Warnung vor juristischen Fallstricken an Feiertagen.

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Agenda
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Dürfen nationale Maßstäbe für die Abberufung eines Datenschutzbeauftragten von der DS-GVO abweichen?

Darf das nationale Recht strengere Anforderungen an die Abberufung eines Datenschutzbeauftragten regeln, als die DSGVO, und führt das Betriebsratsamt zu einem Interessenkonflikt i.S.v. Art. 38 VI 2 DSGVO? Diese Fragen stellt das BAG dem EuGH mit Beschluss vom 27.04.2021.

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Urteilsanalyse
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Strafverfolgung von Hasskriminalität

Anfang April ist ein Gesetzespaket gegen Hass und Hetze im Netz in Kraft getreten. Es enthält deutliche Strafschärfungen und eine Pflicht sozialer Netzwerke zur Meldung von „Hate Speech“ an das Bundeskriminalamt. Wird damit der Kampf gegen Hasskriminalität verbessert? Hierzu haben wir Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause von der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt a.M. befragt.

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Interview
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Verstoß gegen den Richtervorbehalt auch bei Irrtum über die Erreichbarkeit

Im Rahmen einer Durchsuchung der Wohnung des Angeschuldigten erlangte Beweismittel unterliegen nach einem Beschluss des LG Mainz einem Verwertungsverbot, wenn die Anordnung der Durchsuchung unter Verkennung des Richtervorbehaltes aus § 105 Abs. 1 StPO erfolgte.

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Urteilsanalyse
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Anzuwendendes Recht bei Anfechtung einer Zahlung des Insolvenzschuldners als Dritter zur Erfüllung einer vertraglichen Verpflichtung

Das auf einen Vertrag anwendbare Recht ist auch für die Zahlung maßgeblich, die ein Dritter zur Erfüllung der vertraglichen Zahlungsverpflichtung leistet. Bei der Anfechtung dieser Zahlung richtet sich der Einwand nach Art. 13 EuInsVO (1346/2000) - so der EuGH - ebenfalls nach der lex causae des erfüllten Vertrages.

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Urteilsanalyse
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Videokonferenzen am BGH

Der Aufbruch der Justiz in das digitale Zeitalter hat deutlich vor der Pandemie begonnen, nämlich spätestens mit den umfangreichen Arbeiten am elektronischen Rechtsverkehr und an der elektronischen Akte. Alle Maßnahmen finden während des laufenden Justizbetriebs statt, die für den Rechtsstaat bedeutsame Rechtsschutzgewähr muss ungehindert stattfinden können.

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NJW-Editorial
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Neuwertentschädigung in der Gebäudeversicherung

Will das Berufungsgericht eine Klage (hier: auf Neuwertentschädigung aus einer Gebäudeversicherung) mit anderer Begründung als das erstinstanzliche Gericht abweisen, hat es dem Kläger einen entsprechenden Hinweis zu erteilen und Gelegenheit zur Stellungnahme einzuräumen. Andernfalls verletzt es nach Auffassung des Bundesgerichtshofs den Anspruch des Klägers auf rechtliches Gehör.

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Urteilsanalyse
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Die Termine der 20. Kalenderwoche

Werden Renten teilweise doppelt besteuert? Der Bundesfinanzhof wittert einen Verfassungsverstoß und verhandelt über eine Vorlage an die Karlsruher Hüter des Grundgesetzes. Und der Bundesgerichtshof urteilt über eine Bestpreis-Garantie für Hotelzimmer, die das Bundeskartellamt verboten hat.

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Agenda
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Mit Recht gegen den Klimawandel

Was können Juristinnen und Juristen für den Klimaschutz tun? Eine Menge, meint Ida Westphal, eine von rund 100 Lawyers for Future, einer Initiative, die den Klimawandel auch mit rechtlichen Mitteln begrenzen will. Wir haben uns mit der Expertin in Sachen Umweltschutz nicht nur über Klimaklagen und die Ziele ihres Vereins unterhalten, sondern wollten auch wissen, wie der Klimaschutz unser Rechtssystem verändern wird.

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Interview
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Podcast #15 – Digitalkonzerne im Visier des Kartellrechts

Die Politik und die Wettbewerbsbehörden in Deutschland und Europa haben die großen Digitalkonzerne im Visier. Mit der 10. GWB-Novelle wurden gerade die Instrumente verschärft, um gegen Marktmissbrauch der Tech-Giganten vorzugehen. Die EU verfolgt ähnliche Pläne mit dem Digital Marktes Act. Das wegweisende Verfahren des Bundeskartellamts gegen Facebook wegen der Zusammenführung personenbezogener Daten geht nach einem Vorlagebeschluss des OLG Düsseldorf nun zum EuGH. Über all das und noch mehr sprechen wir in dieser Folge mit dem Präsidenten des Bundeskartellamts Andreas Mundt.

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Podcast
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