Donnerstag, 12.12.2024
Regelungslücke: Rentenbeitrag einer Tagesmutter wird nur beschränkt erstattet

Eine Tagesmutter wurde vom Landkreis als Träger der öffentlichen Jugendhilfe bezahlt, erhielt aber auch Geld von zwei Gemeinden. Ihre Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung erhält sie hälftig erstattet, aber nicht für den Teil, der auf den gemeindlichen Zuzahlungen beruht. Das entschied das BVerwG.

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Schlägerei unter Köchen: Kein Arbeitsunfall

Zwei Köche streiten sich um eine Frau. Es kommt zu einer Schlägerei, bei der einer der beiden einen Knochenbruch davonträgt. Einen Arbeitsunfall sieht das OLG Innsbruck nicht. Die Auseinandersetzung habe sich in einer Arbeitspause ereignet.

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Staatsvertrag: Verwaltung nimmt Vernetzung von Daten in Angriff

Die Datenbestände der deutschen Verwaltung sollen vernetzt werden, ein behördenübergreifender Abruf möglich sein. Ziel ist eine effizientere Verwaltung, von der auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren: Viele Daten sollen künftig nur noch einmal abgegeben werden müssen.

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EU-weiter Wolfsschutz: Wie stellt man den maßgeblichen Erhaltungszustand fest?

Der Wolf steht EU-weit unter Schutz. Das schließt seine Jagd nicht überall aus, allerdings sind nach der Habitatrichtlinie dann unter Umständen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. EuGH-Generalanwältin Juliane Kokott hat jetzt Fragen aus Estland dazu beantwortet.

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Trotz Buchung in Deutschland: Klage am Wohnsitz des Reisenden nach Brüssel Ia-VO

Ein Mann aus dem Gerichtsbezirk Mainz darf einen deutschen Reiseveranstalter, bei dem er eine Kreuzfahrt nach Island gebucht hatte, an seinem Wohnsitz verklagen. Denn durch das Reiseziel liege ein Auslandsbezug vor und die Zuständigkeit des Gerichts richte sich nach der Brüssel Ia-VO, so der BGH.

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Sorgfalt beim Sichern einer Unfallstelle missachtet: Polizisten an Folgeunfall mitschuldig

Drei Polizisten sichern spontan eine Unfallstelle auf der A4. Doch statt die Autobahn zügig wieder zu verlassen, halten sie sich auch eine halbe Stunde später noch auf dem Seitenstreifen auf – und werden von einem Pkw erfasst. Laut OLG Frankfurt a.M. trifft sie eine Mitschuld an dem zweiten Unfall.

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Tod von Mouhamed Dramé: Prozess endet mit Freisprüchen

Nach einem Jahr Verhandlung sprach das LG Dortmund Urteile im Fall eines von der Polizei getöteten 16-Jährigen. Das Gericht folgt der Staatsanwaltschaft nur zum Teil.

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Tabaksteuer für E-Zigaretten: Verfassungsbeschwerde bleibt erfolglos

Mit einer Verfassungsbeschwerde wollten sich Konsumenten und Hersteller von E-Zigaretten gegen die 2022 eingeführte Tabaksteuer wehren. Ihre Begründungen waren aber so dünn, dass das BVerfG nicht in der Sache entschied.

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45 Millionen Euro Schaden: Zwei neue Cum-Ex-Anklagen in Frankfurt

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main treibt ihre Ermittlungen zu Cum-Ex-Aktiendeals voran. In zwei neuen Anklagen geht es um den Fall der Fortis Bank, in dem bereits ein Urteil fiel - und um einen hohen Steuerschaden.

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Nicht-EU-Ausländer: 1.500 Euro Studiengebühren pro Semester rechtmäßig

Die Klage eines vietnamesischen Staatsbürgers gegen die Studiengebühr für Nicht-EU-Ausländer blieb erfolglos. Das VG Karlsruhe sieht in den Gebühren keine Diskriminierung von Ausländern.

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Wieder Technikprobleme im Examen: 90 Minuten Ratlosigkeit

Nach Laptop-Ausfällen in Bayern und geplatzten Rohren in Bielefeld hat es dieses Mal Prüflinge aus Mannheim getroffen: Deren Klausur startete mit 1,5 Stunden Verspätung – dafür gab es Brezeln und eine Schreibzeitverlängerung.

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Verdachtsberichterstattung: Ein Tag für Stellungnahme reicht nicht

Zu den Grundsätzen der Verdachtsberichterstattung gehört es, dass dem Betroffenen vor der Veröffentlichung Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden muss. Laut LG Berlin II muss er im Regelfall dafür jedenfalls drei Tage Zeit bekommen - 25 Stunden reichen nicht.

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Cum-Ex-Whistleblower: Strafverfahren in der Schweiz eingestellt

In Deutschland gefeiert, in der Schweiz verfolgt: Der Stuttgarter Anwalt und Cum-Ex-Whistleblower Eckart Seith stand wieder in Zürich vor Gericht - allerdings dieses Mal mit überraschendem Ausgang.

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Mittwoch, 11.12.2024
Ehemals jüdisches Eigentum: Familie verliert ihr Haus nach 85 Jahren

85 Jahre lebt eine Familie in einem Haus in Brandenburg. Zuvor hatte es zwei jüdischen Frauen gehört, die von den Nazis zum Verkauf gezwungen worden waren. Jetzt muss die Familie aus dem Haus, urteilt das BVerwG. 

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Steuerberater wehrt sich erfolgreich: Krankenkasse darf nicht vorschnell Insolvenzantrag stellen

Als ein Steuerberater die Sozialversicherungsbeiträge für einen Angestellten nicht zahlte, machte dessen Krankenkasse kurzen Prozess und beantragte ein Insolvenzverfahren gegen ihn. Das LSG NRW pfeift sie nun zurück: Sie hätte vorher andere Maßnahmen ausschöpfen müssen.

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Israelfeindliche Posts: Max-Planck-Gesellschaft durfte Wissenschaftler kündigen

Am 7. Oktober 2023 hat der Ethnologe Ghassan Hage ein Gedicht mit dem Titel "The endless Dead-end that will not end" veröffentlicht. Das ArbG Halle hat entschieden, dass das jedenfalls eine ordentliche Kündigung rechtfertigt.

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Mehr Geld für Anwälte und Justiz: Gebührenerhöhung auf den letzten Metern?
Eigentlich hatte schon niemand mehr damit gerechnet, nun hat Interims-Justizminister Wissing doch noch einen Entwurf für die Erhöhung der Rechtsanwaltsgebühren eingebracht. Ob daraus vor dem Ende der Legislaturperiode noch etwas wird, ist aber unklar. Mehr lesen
Unterhalt: NRW-Oberlandesgerichte legen gemeinsame Leitlinien vor

Die Familiensenate der Oberlandesgerichte Düsseldorf, Hamm und Köln haben erstmals gemeinsame unterhaltsrechtliche Leitlinien erarbeitet. Diese "Leitlinien NRW" sind ab dem 1. Januar 2025 in ganz Nordrhein-Westfalen anwendbar.

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Gesetze in der Warteschlange
Die Ampel-Koalition ist Geschichte, die Mehrheit im Parlament weg. Während Kanzler Scholz die Vertrauensfrage stellt, arbeitet die Bundesregierung unbeirrt weiter und verabschiedet Gesetzentwürfe. Deren Schicksal im Bundestag ist aber bestenfalls ungewiss. Mehr lesen
Streitwert zu niedrig: Bei Honorarvereinbarung kann sich auch die Partei beschweren

Normalerweise monieren Mandanten eine zu niedrige Streitwertfestsetzung eher nicht. Mangels Nachteil haben sie auch kein Beschwerderecht. Anders jedoch, so das KG, wenn der erfolgreiche Mandant eine über den gesetzlichen Gebühren liegende Honorarvereinbarung geschlossen hat: Sein Verlust sinke mit dem höheren Streitwert. 

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