Dienstag, 5.11.2024
Bußgeldverfahren eingestellt: Auslagen durften dem Mandanten nicht auferlegt werden

Wird ein Gerichtsverfahren wegen einer vermeintlichen Geschwindigkeitsüberschreitung eingestellt, weil der Betroffene offensichtlich nicht der Fahrer war, dürfen ihm ohne Begründung seine notwendigen Auslagen nicht auferlegt werden. Das BVerfG konnte Willkür nicht ausschließen.

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Sachliche Zuständigkeit von OLG-Senaten: Die erste Instanz entscheidet

In der Sache geht es um Familienrecht, aber nach Verweisung hat ein LG entschieden: Wäre ein OLG-Zivil- oder Familiensenat in nächster Instanz zuständig? Entgegen seiner früheren Rechtsprechung hält der XII. Zivilsenat des BGH den Zivilsenat für zuständig, da in erster Instanz das LG tätig war.

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"Die EU so: Immer mehr Bürokratie": Nutzer kritisieren BMJ-Instagram-Post

Das BMJ macht auf Instagram Stimmung gegen die EU. Viele User meinen, seine Kritik an einer zu bürokratielastigen Gesetzgebung aus Brüssel gehöre eher auf eine FDP-Seite als auf die des Bundesjustizministeriums. Das Ministerium zeigt sich unbeeindruckt.

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Sachverständige üben massive Kritik an Entwurf zur Rückgabe von NS-Raubgut

Eigentlich soll das geplante Gesetz dafür sorgen, dass geraubte Kulturgüter wieder an ihre ursprünglichen Eigentümer gehen. Im Kulturausschuss hagelte es jedoch Kritik – auch rechtlicher Art: Der Entwurf bleibe hinter der Restitutionspraxis zurück, die Rückgabe scheitere am Sachenrecht.

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Der Reformstaatsvertrag soll die Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks modernisieren, aber auch einschränken, unter anderem auf ihren Online-Portalen. Das wird den alten Streit um "presseähnliche" Angebote nicht beenden, dürfte der Medienlandschaft aber guttun, meint Jan Heinrich Schmitt-Mücke.

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US-Gericht bestätigt: Musk darf weiter Millionen verteilen

Der Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk verteilt täglich eine Million Dollar an registrierte Wählerinnen und Wähler in Pennsylvania. Mit dieser umstrittenen Aktion darf er bis zur Wahl fortfahren, hat nun ein US-Gericht entschieden.

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Wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung: Acht "Sächsische Separatisten" festgenommen

Sie sollen den Kollaps der Bundesrepublik herbeigesehnt, eine Machtübernahme mit Waffengewalt und ethnische Säuberungen geplant haben. Acht Mitglieder der militanten Gruppe "Sächsische Separatisten" wurden am Morgen verhaftet, es gibt wohl Verbindungen zur AfD*.

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Montag, 4.11.2024
74 Jahre EMRK: Kein Schönwetter-Vertrag?

Einen Tag vor einer Wahl, die für die westliche Welt historisch sein kann, feiert die EMRK Geburtstag. Seit 1950 hat sie sich von einem eher unbedeutenden Instrument zu einem wichtigen Garanten individueller Grundrechte gemausert. Doch die EU ist bis heute kein Mitglied und die EMRK steht vor neuen Herausforderungen.

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Cybersicherheit nicht gewährleistet: Experten kritisieren Umsetzung der NIS-2-Richtlinie

Die NIS-2-Richtlinie soll für ein hohes gemeinsames Cybersicherheitsniveau in der EU sorgen – und sollte nach Expertenansicht zügig umgesetzt werden. Doch mit dem vorgelegten Gesetzentwurf sind Experten nicht einverstanden.

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Trotz Polemik: Rundfunkanstalt musste Kommentare auf Facebook-Seite zulassen

Eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt sperrte auf ihrer Facebook-Seite einen Nutzer wegen Verstößen gegen die Kommentar-Regeln. Das OVG Münster ließ offen, ob es dafür eine Ermächtigungsgrundlage gibt. Es sah im konkreten Fall jedenfalls einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Meinungsfreiheit.

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DAV unterstützt geplante Ausweitung von Beschuldigtenrechten

Das Bundesjustizministerium will die Strafprozessordnung modernisieren. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) sieht viele der geplanten Änderungen wie die weitergehende Pflichtverteidigung positiv. An manchen Punkten des Entwurfs äußert er aber auch Kritik.

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Computerstrafrecht: Buschmann will Hackerparagrafen ändern

Wer IT-Sicherheitslücken aufspüren und schließen möchte, soll nicht Gefahr laufen, sich dabei strafbar zu machen. Um das sicherzustellen, will das Bundesjustizministerium das Computerstrafrecht ändern, genauer gesagt, den sogenannten Hackerparagrafen.

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"Seid's ihr no ganz dicht?": Kann straflose Polizeikritik sein

Ein Landwirt ohne Führerschein legte sich mit der Polizei an, als er vor seinem Wohnhaus kontrolliert wurde. Er ging die Beamten nicht nur verbal an, sondern zeigte zweimal den "Scheibenwischer". Das BayObLG hob auf: Es könne sein, dass er das Vorgehen der Polizei habe kritisieren wollen.

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Für genaue und verständliche Gesetze: Neues Handbuch der Rechtsförmlichkeit veröffentlicht

Gesetzestexte müssen genau, aber auch verständlich sein und sich stimmig in die vorhandene Rechtsordnung einfügen. Eine Hilfestellung für die Formulierung von Rechtsvorschriften des Bundes gibt das Handbuch der Rechtsförmlichkeit. Jetzt wurde eine neue Auflage veröffentlicht.

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Stiftung verliert Prozess um Kosten für Pergamonmuseum

Das Pergamonmuseum in Berlin gehört zu den berühmtesten und beliebtesten Museen der Stadt – und ist zugleich eine Dauerbaustelle. In einem Streit um die Sanierungskosten muss die Stiftung Preußischer Kulturbesitz einer Baufirma mehr als 226.000 Euro Werklohn nebst Zinsen zahlen.

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Supreme Court durchkreuzt Republikaner-Pläne in Pennsylvania

Der US-Supreme Court hat einen Versuch der Republikaner gestoppt, kurz vor der Präsidentschaftswahl die Regeln für die Stimmabgabe im Swing State Pennsylvania zu ändern. Er wies einen Antrag ab, bestimmte provisorische Stimmzettel nicht zu zählen.

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Merkel "dumme Schlampe" genannt: Strafbarkeit hängt nicht von Follower-Zahl ab

Wer eine Person "im politischen Leben des Volkes" in den sozialen Medien beleidigt, macht sich nach § 188 StGB strafbar. Auf eine bestimmte Reichweite des Beitrags – etwa eine bestimmte Anzahl von Followern – kommt es nicht an. Entscheidend sei allein der Inhalt der Äußerung, so das OLG Zweibrücken.

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Freitag, 1.11.2024
Gericht prüft Kündigung: BR-Mitglied trank vor geheimen Prototypen mit Gewerkschafter Kaffee
Betriebsratsmitglieder gehören gemeinhin zu den Menschen, die man als "unkündbar" bezeichnet. Doch in diesem Fall will das Unternehmen Ottobock es wissen. Im November verhandelt das ArbG Göttingen. Mehr lesen
Nach Düsseldorfer Urteil: Das Ende der Sonderangebote?
Einzelhändler könnten nach der neuen Rechtsprechung zu irreführenden Rabattwerbungen künftig deutlich zurückhaltender mit Sonderangeboten umgehen. Doch das könnte den Handel auch transparenter und ehrlicher machen. Mehr lesen
Selbstbestimmungsgesetz in Kraft: Tausende wollen neuen Geschlechtseintrag

Trotz aller Kritik im Gesetzgebungsverfahren: Ab sofort können Menschen ihren Geschlechtseintrag und Vornamen durch eine persönliche Erklärung beim Standesamt ändern. Für Minderjährige gibt es Sonderregeln, für Zwangsouting mitunter ein Bußgeld. 

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