Dienstag, 13.8.2024
Anwalt muss auch für politische Ehrenämter ans Versorgungswerk zahlen

Die Höhe der Beiträge, die Rechtsanwälte für ihre Altersvorsorge an ihr Versorgungswerk zahlen müssen, richtet sich nicht nur nach ihren Einkünften als juristische Freiberufler. Vielmehr zählen dabei auch andere Einnahmen – sogar Aufwandsentschädigungen aus einer kommunalpolitischen Betätigung. Das hat das VG Minden entschieden.

Mehr lesen
Nur unfreiwillig Tempo 30

Auf den ersten Blick könnten es amtliche Tempo-30-Schilder sein, an denen sich das VG Freiburg stört. Erst nach einem genaueren Blick sei deutlich erkennbar, dass es sich um von Anwohnern selbst gestaltete Schilder handele, die dazu aufforderten, freiwillig Tempo 30 zu fahren. Die verstießen gegen die Straßenverkehrsordnung.

Mehr lesen
Keine Pauschgebühr für Farbanschlag

Das OLG Frankfurt a.M. meint es nicht gut mit einem Strafverteidiger, der im Lübcke-Prozess verteidigt hatte: ein Farbanschlag, ein gekündigter Kanzleimietvertrag, viel Pressearbeit und der Austritt aus dem Karnevalsverein: Das seien alles keine Gründe, fast 60.000 Euro Pauschgebühr zu bezahlen.

Mehr lesen
Nach Durchsuchung: Trump verlangt Schadensersatz von US-Justizministerium

Vor zwei Jahren beschlagnahmte das FBI etliche eigentlich geheime Regierungsdokumente in Trumps Anwesen. Jetzt sagen seine Anwälte, die Durchsuchung von Mar-a-Lago sei nicht rechtens gewesen - und fordern 100 Millionen US-Dollar.

Mehr lesen
Wer Anwälte bewertet, muss mitteilen, ob er Mandant war

Eine "1-Stern-Bewertung" mit dem Kommentar "Nein" für die Anwältin der Gegenseite nach einem Telefonat mit ihr kann zulässig sein – wenn klargestellt wird, dass kein Mandat bestand. Ein generelles Verbot der Bewertung erlaubt nach Ansicht des OLG Oldenburg die Meinungsfreiheit nicht.

Mehr lesen
Kann man einen Gaming-Account vererben?

Computerspiele werden heute vielfach online über Gaming-Plattformen erworben. Doch was passiert, wenn der Inhaber verstirbt? Dürfen die Erben weiterzocken? Auf welchem Level? Oder ist der Account nach dem Tod des Inhabers weg? Eine Einschätzung von Prof. Dr. Susanne Lilian Gössl.

Mehr lesen
Vorabentscheidungen: EuGH gibt einige Zuständigkeiten an EuG ab

Der EuGH ist überlastet – zu viele Vorabentscheidungsverfahren, immer komplexere Sachverhalte. Deshalb soll das EuG in sechs Sachgebieten die Zuständigkeit übernehmen, darunter auch die Flug- und Fahrgastrechte.

Mehr lesen
Streit um Turn-Bronze: USA erwägen Gang vor Schweizer Bundesgericht
Das Nationale Olympische Komitee der USA möchte im Streit um die Wertung der Übung von Turnerin Jordan Chiles nicht aufgeben. Weil der Internationale Sportgerichtshof CAS sich nicht mit der Sache befasst, steht der Gang vor ein Schweizer Bundesgericht zur Debatte. Mehr lesen
Montag, 12.8.2024
Regeln für den Zivilisationsbruch

Vor 75 Jahren gaben sich 18 Staaten ein Versprechen, dass nie wieder Kriege ohne Regeln geführt werden sollten. Heute haben 196 Staaten die Genfer Konventionen unterzeichnet, doch hat das die Kriege auf der Welt wirklich ziviler gemacht? Drei Völkerrechtler teilen ihre Perspektive darauf.

Mehr lesen
Drohende Gefängnisstrafe: Rechtsextremist Liebich legt Revision ein

Der Rechtsextremist Sven Liebich möchte nicht ins Gefängnis. Er hat Revision gegen ein Urteil eingelegt, mit dem ihn das LG Halle am 2. August zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt hatte. Der Vorwurf: Volksverhetzung und üble Nachrede.

Mehr lesen
Nichterscheinen am Flughafen ist kein Reiserücktritt

Wer von einer Pauschalreise (hier: coronabedingt) Abstand nehmen will, muss seinen Rücktritt vor Beginn der Reise ausdrücklich erklären. Nicht am Flughafen zu erscheinen, reicht nicht, klärt das AG München auf.

Mehr lesen
Mitbieter vergrault: Ehemann bekommt keinen Zuschlag für Grundstück

Die Mitbieter auf ein Grundstück abzuschrecken, indem man das Anwesen schlechtredet, kann den Zuschlag bei einer Versteigerung kosten. Der BGH bestätigte, dass ein Ehemann die Haushälfte seiner geschiedenen Frau nicht bekommt: Anhaltspunkte für eine Manipulation der Versteigerung reichten.

Mehr lesen
Fristverlängerung: Anwälte müssen Voraussetzungen schon selber kennen

Der Hinweis des Gerichts, eine Fristverlängerung werde bei "Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen" gewährt, bedeutet keine Garantie für eine Fristverlängerung über einen Monat hinaus. Rechtsanwälte müssen laut BGH wissen, dass für eine weitere Verlängerung der Gegner zustimmen muss. 

Mehr lesen
Angriff auf Schulgebäude in Gaza: Was sagt das Völkerrecht?

Israel rechtfertigt seinen Angriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen: Das Gebäude sei von der Hamas für Attacken genutzt worden. Auch hier gilt: Das Völkerrecht differenziert von Fall zu Fall.

Mehr lesen
Teilhabe an Compact-Magazin reicht für waffenrechtliche Unzuverlässigkeit

Ein früherer Teilhaber der mittlerweile verbotenen rechtsextremen Compact-Magazin GmbH muss den Widerruf seiner waffenrechtlichen Erlaubnisse vorerst hinnehmen. Er sei "voraussichtlich" waffenrechtlich unzuverlässig, konstatierte das VG Köln in einem Eilverfahren.

Mehr lesen
Gesichtserkennung: Kriminalbeamte befürworten Faesers Plan

Gesichtserkennungs-Programme sollen bei der Suche nach Schwerkriminellen und Terroristen helfen können. Kriminalbeamte stehen hinter dem Vorschlag von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) – andere haben Bauschmerzen.

Mehr lesen
TUI Cruises darf nicht mit "dekarbonisiertem Kreuzfahrtbetrieb" werben

Der Kreuzfahrtkonzern TUI Cruises darf nicht mit einem im Jahr 2050 "dekarbonisierten Kreuzfahrtbetrieb (Net zero)" werben. Denn diese umweltbezogene Werbeaussage führe Reisende in die Irre, so das LG Hamburg. Ein Erfolg für die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die geklagt hatte.

Mehr lesen
Stream für Glücksspiele: Unterhaltend, aber auch werbend

Glücksspiele üben auf viele Menschen eine große Faszination aus. Selbst Streams, in denen man anderen beim Spielen nur zusehen kann, locken viele Menschen an. Das OVG Magdeburg stand nun vor der Frage, ob es sich dabei nur um Unterhaltung, oder auch um Werbung handelt.

Mehr lesen
Freitag, 9.8.2024
"River-Parole" darf im Einzelfall bei Versammlungen verboten werden

Seit dem Gaza-Krieg hat die Parole "From the river to the sea" Konjunktur – vor allem auf Versammlungen, die sich gegen das Vorgehen Israels richten. Auf einer für den 10. August in München angekündigten Versammlung aber darf sie nicht verwendet werden. Der Beschluss des VGH München ist unanfechtbar.

Mehr lesen
Zwischen Macht und Recht: Polens Weg zurück zur Rechtsstaatlichkeit

Nach dem Ende der PiS-Herrschaft versucht die neue polnische Regierung, das Rad wieder zurückzudrehen. Doch wie beseitigt man autoritäre Verwerfungen mit den Mitteln des Rechts? Robert Grzeszczak über den langen Weg seines Landes zurück zum Rechtsstaat.

Mehr lesen