Im Iran ist nach Angaben von Staatsmedien erstmals seit Beginn der Massenproteste ein Demonstrant hingerichtet worden. Ein Revolutionsgericht in Teheran habe ihn gemäß islamischer Rechtsauffassung wegen "Kriegsführung gegen Gott" zum Tode verurteilt. Demnach wurde ihm zur Last gelegt, ein Mitglied der berüchtigten paramilitärischen Basidsch-Miliz mit einer Waffe angegriffen, Schrecken verbreitet und eine Straße blockiert zu haben.
Die EU-Staaten haben sich auf eine Position bei neuen Gesetzen gegen die Finanzierung von Terrorismus und Geldwäsche geeinigt. So soll eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro gelten. Zudem sind Beschränkungen für Kryptowährungen wie Bitcoin geplant. Deutschland sieht die Bargeldobergrenze kritisch und hatte sich diesbezüglich enthalten. Nun muss das EU-Parlament noch eine Position finden, bevor die Staaten und die Abgeordneten darüber verhandeln können.
Mehr lesenDie Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf zur Umsetzung der EU-Richtlinie 2021/2101 vorgelegt. Damit soll mehr Transparenz hinsichtlich der steuerlichen Informationen bei umsatzstarken multinationalen Unternehmen und Konzernen erreicht werden, die in der Europäischen Union entweder ansässig sind oder aber Tochterunternehmen beziehungsweise Zweigniederlassungen einer bestimmten Größe haben.
Gegen die im Zuge der Anti-Terror-Aktion gegen die Reichsbürgerszene verhaftete Richterin und frühere AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann läuft ein Disziplinarverfahren. Dies habe das Landgericht Berlin eingeleitet, sagte Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) dem RBB-Inforadio. Zuvor hatte das Gericht bereits mitgeteilt, dass die 58-Jährige aus der für Bausachen zuständigen Zivilkammer 19a ausgeschieden sei.
Vor einhundert Jahren wurde Maria Otto als erste Frau in Deutschland in die Anwaltsliste eingetragen. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) erinnerte am 07.12.2022 in München an die Wegbereiterin. "Maria Otto war nicht nur die erste Frau, die in Deutschland als Rechtsanwältin zugelassen wurde", sagte DAV-Präsidentin Edith Kindermann. Ihre unerschütterliche Beharrlichkeit sei es gewesen, die diesen Meilenstein für Juristinnen erst möglich machte.
Mehr lesenKritische Infrastrukturen wie beispielsweise Energie, Verkehr, Trinkwasser oder das Bankwesen sollen künftig besser geschützt werden. Die Bundesregierung hat am Mittwoch Eckpunkte für das sogenannte KRITIS-Dachgesetz beschlossen. "Wir müssen uns insgesamt besser gegen Krisen wappnen", betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Der Schutz kritischer Infrastrukturen habe höchste Priorität, sagte sie.
Mehr lesenBorussia Mönchengladbach hat im Rechtsstreit um den Begriff "Fohlenelf" einen Teilerfolg erzielt. Das Gericht der Europäischen Union gab dem Fußballclub, der gegen das Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum (EUIPO) geklagt hatte, teilweise Recht. Das EUIPO habe die Marke "Fohlenelf" in einigen Punkten zu Unrecht für verfallen erklärt, teilte das EuG am Mittwoch mit. Im Übrigen wies es die Klage allerdings ab.
Mehr lesenWeil die Agentur für Arbeit in Kaiserslautern auf zwei Anfragen des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz nicht reagiert hat, gab das Finanzgericht Rheinland-Pfalz im Streit um einen Kindergeldanspruch jetzt der Klage einer Frau aus Pirmasens statt. Das Gericht habe aufgrund der ausbleibenden Antwort der Behörde keine Zweifel daran, dass das Kind der Klägerin – wie von ihr vorgetragen – im streitigen Zeitraum dort als ausbildungsplatzsuchend gemeldet war.
Mehr lesenAcht der 25 am Mittwoch festgenommenen Verdächtigen aus der Reichsbürgerszene sind inzwischen in Untersuchungshaft. Das sagte Generalbundesanwalt Peter Frank in Karlsruhe. Die Beschuldigten sollen eine terroristische Vereinigung gebildet haben, die mutmaßlich den Umsturz des politischen Systems in Deutschland vorbereiten wollte. Die Bundesanwaltschaft ließ am Mittwoch Menschen in elf Bundesländern sowie in Italien und Österreich festnehmen.
Mehr lesenBei Streitigkeiten zwischen Privatpersonen dürfen Gerichte die Regelung über die Mindesthonorare von Architekten und Ingenieure weiter anwenden – trotz festgestellten Verstoßes gegen Europarecht. Dieses steht dem Bundesgerichtshof zufolge einem entsprechenden Vergütungsanspruch im Verhältnis von Privatpersonen nicht entgegen.
Mehr lesenWer sich gegen eine Beschlagnahme von Unterlagen durch die Steuerfahndung wehrt, sollte neben der erfolglosen Beschwerde zum Landgericht noch den Antrag auf gerichtliche Entscheidung gegen die Sicherstellung stellen, bevor er das Bundesverfassungsgericht anruft. Das BVerfG rügte die Verletzung des Grundsatzes der Subsidiarität, weil der Betroffene vor Erhebung der Verfassungsbeschwerde nicht alle prozessualen Mittel ergriffen hatte, um die Beschlagnahme zu verhindern. Aus dem Nichtannahmebeschluss ging allerdings auch hervor, dass eine Verzögerung von fünf Jahren bis zum Antrag auf Beschlagnahme wohl rechtswidrig war.
Mehr lesenIn einem Korruptionsverfahren ist die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht sprach die 69-Jährige am Dienstag der Veruntreuung öffentlicher Mittel schuldig. Zudem sperrten die Richter Kirchner lebenslang für die Ausübung öffentlicher Ämter. Gegen das Urteil kann die Ex-Präsidentin noch Berufung einlegen. Bis ein rechtskräftiges Urteil vorliegt, könnten daher noch Jahre vergehen.
Bei einer öffentlichen Anhörung des Bundestags-Ausschusses für Klimaschutz und Energie hat sich die Energiebranche am 06.12.2022 kritisch zur geplanten Strompreisbremse geäußert. Vor allem die von der Ampel-Koalition geplante Regelung zur Abschöpfung von "Zufallsgewinnen" in der Stromerzeugung stieß auf Widerspruch.
Mehr lesenDas Verwaltungsgericht Göttingen hat der Klage eines privaten Abfallentsorgungsunternehmens zum Großteil stattgegeben, mit der sich dieses gegen die Verpflichtung durch die Stadt Göttingen zur Einführung "Gelber Tonnen" gewandt hatte. Das Gericht begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass sich die Rahmenvorgabe bezogen auf die Jahre 2021 bis 2029 durch die außergerichtliche Einigung der Beteiligten hinsichtlich dieser Jahre erledigt habe. Auch sei die Rahmenvorgabe teilweise rechtswidrig.
Parteien bekommen nicht nur staatliche Mittel. Sie finanzieren sich auch über Mitgliedsbeiträge, Spenden oder sogenannte Mandatsträgerbeiträge – also Geld aus der Aufwandsentschädigung für ein Mandat. Inwieweit dies für ehrenamtliche Bürgermeister beziehungsweise kommunale Mandatsträger gilt, muss nun der Bundesgerichtshof klären: Geklagt hat der CDU-Kreisverband Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt, der vom damaligen Bürgermeister der Gemeinde Finneland einen Teil seiner monatlichen Aufwandsentschädigung haben will (Az.: II ZR 144/21).
Mehr lesenDer Vorsitzende der israelischen Rechtsanwaltskammer, Avi Chimi, hat vor einer Gefährdung der Demokratie in Israel durch eine neue rechts-religiöse Regierung unter Benjamin Netanjahu gewarnt. Der Jurist bezog sich heute in der Zeitung “Haaretz“ auf tiefgreifende Schritte zur Schwächung des Justizsystems, die Mitglieder der sich abzeichnenden neuen Regierung angekündigt haben.
Mehr lesenIn Indonesien wird Sex außerhalb der Ehe künftig per Gesetz verboten und mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft. Trotz Protesten und Kritik segnete das Parlament in dem südostasiatischen Inselstaat am 06.12.2022 einen entsprechenden Gesetzentwurf ab. Die neue Gesetzgebung soll 2025 in Kraft treten.
Mehr lesenDurch die Nutzung ihres Kontos stimmen Bankkunden nicht automatisch Vertragsänderungen zu. Dies hat das Landgericht Hannover auf Antrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) am 28.11.2022 entschieden und eine einstweilige Verfügung gegen die Sparda-Bank Hannover erlassen.
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