Montag, 9.1.2023
Hürden für Einbürgerung sollen deutlich gesenkt werden

Wer sich in Deutschland einbürgern lassen will, soll dafür künftig grundsätzlich nicht mehr die Staatsangehörigkeit des Herkunftslandes seiner Familie aufgeben müssen. Das geht aus einem Entwurf des Bundesinnenministeriums für ein neues Staatsangehörigkeitsrecht hervor, der am Freitag den anderen Ressorts der Bundesregierung zur Abstimmung zugeleitet wurde.

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Freitag, 23.12.2022
Corona: Einreise aus Frankreich durfte verweigert werden

Die gegenüber einem Franzosen mit Wohnsitz in Frankreich mündlich verfügte Einreiseverweigerung an der deutsch-französischen Grenze als Reaktion auf die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 im Bundesgebiet im Frühjahr 2020 war rechtmäßig. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz entschieden. Es sei nicht gegen das unionsrechtliche Diskriminierungsverbot verstoßen worden, so das OVG.

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Erst jede zweite Grundsteuererklärung eingereicht

Kurz vor Ablauf der Frist Ende Januar hat laut einem Medienbericht nicht einmal jeder zweite Grundstückseigentümer die Steuererklärung für die neue Grundsteuer eingereicht. Bis zum 22.12. betrug die Quote der eingegangenen Erklärungen bundesweit 46,2%, teilte das Bundesfinanzministerium dem "Handelsblatt" mit. Knapp 42% der eingereichten Steuererklärungen wurden über das Steuerportal Elster übermittelt, etwa 5% auf einem Papiervordruck.

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OLG Köln veröffentlicht neue Unterhaltsleitlinien
Die Familiensenate des Oberlandesgerichts Köln haben ab dem 01.01.2023 geltende Unterhaltsleitlinien bekannt gegeben. Neben redaktionellen Anpassungen ergäben sich im Wesentlichen Änderungen in Bezug auf die Bedarfssätze minderjähriger und volljähriger Kinder gemäß der vom OLG Düsseldorf bereits veröffentlichten Aktualisierung der Düsseldorfer Tabelle zum Kindesunterhalt sowie Anpassungen bei den Selbstbehalten. Mehr lesen
Wiedereinsetzung bei zweistufiger Fristen-Kontrolle

Wird aus dem Fristenkalender einer Rechtsanwaltskanzlei versehentlich eine Frist für eine Berufungsbegründung gestrichen, obwohl der Schriftsatz noch nicht gefertigt ist, schließt das die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nicht aus. Der Bundesgerichtshof gewährte diese, weil der Fehler bei regulärem Fortgang in der Abendkontrolle korrigiert worden wäre. Versage die zweite Kontrollstufe, könne nicht mehr auf ein Anwaltsverschulden in der ersten Stufe zurückgegriffen werden.

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Anpassung der Miete in Pandemie-Zeiten

Pandemiebedingte Betriebsbeschränkungen eines Friseur- und Kosmetikbetriebs führen nicht zu einem Mangel der Mietsache, wenn deren Gebrauchsüberlassung unverändert möglich ist. Gleichwohl kommt laut Bundesgerichtshof ein Anspruch auf Mietanpassung wegen Störung der Geschäftsgrundlage in Betracht, sofern ein Festhalten am unveränderten Vertrag nicht zumutbar ist. Dabei obliege es dem Mieter, seine wirtschaftliche Situation darzulegen.

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Grünes Licht für EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Agrarlieferketten

Die EU-Staaten haben im Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten eine Verordnung für entwaldungsfreie Agrarlieferketten auf den Weg gebracht. Bestimmte Rohstoffe und Produkte dürfen danach nur dann auf dem EU-Markt angeboten werden, wenn sie entwaldungs- und waldschädigungsfrei sind und gleichzeitig im Einklang mit den Gesetzen des Ursprungslands produziert wurden.

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Lieferkettengesetz: Das kommt auf deutsche Unternehmen zu

Renata Jungo Brüngger hatte zuletzt viel zu tun. Die Rechtsvorständin von Mercedes-Benz musste dafür sorgen, dass der Stuttgarter Autokonzern vorbereitet ist, wenn das Lieferkettengesetz in Deutschland zum 01.01.2023 in Kraft tritt. Denn dann tragen große Unternehmen per Gesetz Verantwortung dafür, dass Menschenrechte in ihren Lieferketten eingehalten werden. Das Gesetz ist umstritten.

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ICE-Messerangreifer zu 14 Jahren Haft verurteilt

Nach der Messerattacke in einem ICE in Bayern vor mehr als einem Jahr ist der Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt worden. Das Oberlandesgericht München sprach den 28-Jährigen am Freitag unter anderem des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Er hatte im November vergangenen Jahres auf der Fahrt nach Nürnberg vier Männer mit einem Messer angegriffen und drei schwer verletzt.

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Kein fiktives Geburtsdatum im Ausweis

Ist das konkrete Geburtsdatum einer Person unbekannt, hat sie keinen Anspruch auf Eintragung eines fiktiven Geburtsdatums in ihren Personalausweis und Reisepass. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Koblenz im Fall eines in Algerien geborenen Mannes mit deutscher Staatsangehörigkeit entschieden. Damit verbundene Nachteile bei Reisen und im Geschäfts- und Behördenverkehr seien zumutbar.

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Özdemir setzt auf mehr gesunde Mahlzeiten in Kantinen und Mensen

Zum Mittagstisch mehr Regionales und öfter auch mal Bio: Bundesernährungsminister Cem Özdemir strebt gesündere Mahlzeiten in Betrieben, Kitas, Schulen und Krankenhäusern an. Er wolle den Leuten nicht vorschreiben, was sie essen sollen, aber die Option gesunder und guter Ernährung stärken, sagte der Grünen-Politiker nach einem Kabinettsbeschluss zu Eckpunkten für eine Ernährungsstrategie der Regierung am Mittwoch in Berlin.

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Frankfurter Ex-OB in Korruptionsprozess zu Geldstrafe verurteilt

Der abgewählte Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) ist in einem Korruptionsprozess zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Feldmann müsse wegen Vorteilsnahme in zwei Fällen 120 Tagessätze zu 175 Euro zahlen, so das Landgericht Frankfurt am Main am Freitag. Außerdem müsse er einen Wertersatz in Höhe von knapp 6.000 Euro leisten.

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Justizreform: Spaniens Verfassungsgericht bleibt bei Veto

Im Streit um die Reform der Richterwahl hat das spanische Verfassungsgericht am Mittwoch einen Eilantrag des Oberhauses abgewiesen, ein entsprechendes Gesetzgebungsverfahren fortsetzen zu dürfen. Die Richter hielten damit das bereits am Montag auf Antrag der konservativen oppositionellen Volkspartei PP ausgesprochene Veto gegen die Initiative der linken Regierung aufrecht. Dieser Eingriff in die Rechte des Parlaments war auf heftige Kritik gestoßen.

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Beschränkung der Corona-Sonderzahlung auf aktive Landesbedienstete rechtmäßig

Die Beschränkung des anspruchsberechtigten Personenkreises für die im Jahr 2022 gewährte Corona-Sonderzahlung auf Bedienstete, die zum 29.11.2021 in einem aktiven Dienst- oder Ausbildungsverhältnis zum Land Rheinland-Pfalz gestanden haben, ist rechtlich nicht zu beanstanden. Sie verstößt laut Verwaltungsgericht Koblenz weder gegen den Gleichheitssatz noch gegen das Alimentationsprinzip.

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BAG-Richterin Regine Winter tritt in den Ruhestand

Mit Ablauf des 31.12.2022 wird Richterin am Bundesarbeitsgericht Regine Winter in den Ruhestand treten. Winter, die vor ihrem Studium der Rechtswissenschaften zunächst Sozialarbeit und Sozialpädagogik studiert hatte, war seit 2009 beim BAG tätig, zunächst im Vierten, zuletzt im Achten Senat.

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Änderungen in Handelsregisterverordnung treten in Kraft

Heute treten Änderungen in der Handelsregisterverordnung (HRV) in Kraft, die für einen besseren Schutz personenbezogener Daten im digitalen Handelsregister sorgen sollen. Hintergrund der Anpassung waren Berichte, wonach im über das Internet frei zugänglichen Handelsregisterportal teilweise Dokumente mit personenbezogenen Daten abrufbar sind, die für den Rechtsverkehr nicht erforderlich sind.

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Donnerstag, 22.12.2022
Justizsenatorin will Reichsbürger-Richterin dauerhaft aus Dienst entfernen

Die Berliner Justiz hat verschiedene Schritte eingeleitet, damit die inhaftierte Birgit Malsack-Winkemann dauerhaft nicht mehr als Richterin tätig sein darf. "Meine Hoffnungen sind groß, da eine neue Sachlage eingetreten ist", sagte Berlins Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) dem "Spiegel" (Donnerstag).

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Sprachprüfung als Bedingung für Nachzug einer Ehefrau rechtswidrig

Dänemark darf den Ehegattennachzug zu einem türkischen Arbeitnehmer, der sich rechtmäßig in Dänemark aufhält, nicht davon abhängig machen, dass der Arbeitnehmer erfolgreich eine dänische Sprachprüfung abgelegt hat. Laut Europäischem Gerichtshof verstößt die Regelung gegen die Stillhalteklausel im Beschluss Nr. 1/80  des Assoziationsrates EWG/Türkei.

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Kein Schadenersatz für kranke Menschen wegen Luftverschmutzung

Wer wegen verschmutzter Luft krank geworden ist, kann vom Staat aus EU-Recht keinen Schadenersatz verlangen. Das entschied der Europäische Gerichtshof am Donnerstag in Luxemburg. Die europäischen Richtlinien zur Luftqualität verleihen dem Einzelnen keine Rechte, die zu Schadenersatz führen könnten, wie die Richter mitteilten. Bürgerinnen und Bürger müssen jedoch erreichen können, dass nationale Behörden Maßnahmen für saubere Luft ergreifen.

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Luxusschuh-Streit: Amazon kann für Markenrechtsverletzung haften
Im Streit mit dem Luxusschuh-Designer Louboutin um den Schutz geistigen Eigentums hat der Online-Riese Amazon vor dem Europäischen Gerichtshof eine Niederlage einstecken müssen. Amazon könne unter bestimmten Umständen für Markenrechtsverletzungen Dritter verantwortlich gemacht werden, teilten die Richter am Donnerstag in Luxemburg mit. Mehr lesen