Freitag, 16.12.2022
DAV gegen von EU geplante "Chatkontrolle"

Der Deutsche Anwaltverein (DAV) wendet sich gegen die von der EU geplante "Chatkontrolle". Die in einem Verordnungsentwurf der EU vorgesehene Verpflichtung digitaler Diensteanbieter, Online-Kommunikation anlasslos auf strafbare Inhalte zu scannen und die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Messenger-Diensten zu umgehen, sei weder verhältnismäßig noch mit den Freiheitsgrundrechten vereinbar.

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Donnerstag, 15.12.2022
Über sieben Jahre Haft für tödliche Raserfahrt

Im Prozess um eine tödliche Raserfahrt mit zwei Toten und zwei Schwerverletzten hat das Landgericht Neuruppin den 24-jährigen Angeklagten zu sieben Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das Urteil ergehe wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge und fahrlässiger Körperverletzung, erklärte der Vorsitzende Udo Lechtermann am Donnerstag bei der Verkündung.

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Niedrigerer Lohn für Leiharbeiter muss ausgeglichen werden

Leiharbeiter dürfen nur dann schlechter bezahlt werden als Stammbeschäftigte, wenn diese Ungleichbehandlung im Tarifvertrag ausgeglichen wird. Das entschied der Europäische Gerichtshof am Donnerstag in Luxemburg. Hintergrund ist der Fall einer befristet beschäftigten Leiharbeitnehmerin aus Deutschland.

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Bundestag beschließt Energiepreisbremsen

Mit milliardenschweren Entlastungen sollen die Folgen der rasant gestiegenen Energiepreise für Verbraucher und Unternehmen abgefedert werden. Der Bundestag beschloss am Donnerstag Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme sowie eine Härtefallregelung für Nutzer anderer Heizmittel. Die Neuerungen sollen am Freitag auch den Bundesrat passieren.

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Marke "documenta" besonders geschützt

Die Kasseler Kunstausstellung documenta hat vor dem Bundespatentgericht einen Erfolg zum Schutz ihres Namens erzielt. Das Gericht entschied, dass die Marke "documenta" so bekannt ist, dass der Name nicht von anderen genutzt werden darf, wie ein Sprecher des Bundespatentgerichts in München gestern sagte.

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Keine Geldentschädigung für Kohls Witwe

Die Witwe und Alleinerbin des verstorbenen Ex-Bundeskanzlers Helmut Kohl ist im Streit um eine Geldentschädigung und um Unterlassung vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Das BVerfG nahm ihre Verfassungsbeschwerden nicht zur Entscheidung an. Das LG hatte Kohl im Zitate-Streit kurz vor seinem Tod eine Entschädigung von einer Million Euro zugesprochen, OLG und BGH hatten einen Anspruch der Witwe aber mangels Vererblichkeit verneint.

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Aufhebung eines Strafurteils – Vorsatz, Strafzumessung, Maßregel

Der Bundesgerichtshof hatte über ein Strafurteil zu befinden, das eine Reihe unterschiedlicher Fehler aufwies. So war der Vorsatz im Rahmen des Widerstandsparagrafen nicht belegt, die Strafzumessung enthielt einen Fehler in der Strafrahmenbestimmung und in den Maßregeln fehlte die Einstellung von prognoseungünstigen Faktoren. Zugrunde lag der Entscheidung eine wilde Verfolgungsjagd in Hamm nach einem Diebstahl.

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Äthiopier klagen Meta wegen Gewalt-Schürens im Äthiopien-Krieg an
Zwei Äthiopier haben eine Klage gegen Meta eingereicht, die dem Facebook-Konzern das Schüren von Hass und Gewalt während Äthiopiens Bürgerkrieg vorwirft. Der äthiopische Akademiker Abrham Meareg und Fisseha Tekle, ein Berater von Amnesty International, legten am Mittwoch einen entsprechenden Verfassungsantrag beim Obersten Gerichtshof im Nachbarland Kenia vor. Mehr lesen
Klage auf Einstellung des Betriebs des Kernkraftwerks Neckar II erfolglos
Die Klage zweier Bürger, die auf eine Verpflichtung des Landes Baden-Württemberg gerichtet war, den weiteren Betrieb des Kernkraftwerks Gemeinschaftskraftwerk Neckar II (GKN II) zu untersagen und die 1988 erteilte Betriebsgenehmigung zu widerrufen, war erfolglos. Die Kläger hatten Zweifel an der Störfallsicherheit geltend gemacht. Die Klage blieb vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim ohne Erfolg. Mehr lesen
Keine Entschädigung für vorläufiges Berufsverbot

Ein Anwalt hat keinen Anspruch auf Entschädigung wegen eines verhängten vorläufigen Berufsverbots im anwaltsgerichtlichen Verfahren. Laut Bundesgerichtshof sieht die Bundesrechtsanwaltsordnung dafür keine Rechtsgrundlage vor. Auch das Gesetz über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen sei bei einem disziplinarrechtlichen Verfahren nicht anwendbar.

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Waffenverbot für Reichsbürger ist rechtmäßig

Gegenüber einem sogenannten Reichsbürger darf ein Waffenverbot verhängt werden. Dies hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in einem Eilverfahren entschieden und zugleich auch den Widerruf des "Kleinen Waffenscheins" bestätigt. Die Annahme der waffenrechtlichen Unzuverlässigkeit einer Person, die sich selbst als "Staatsangehöriger des Königreiches Deutschland" betrachte, sei nicht zu beanstanden.

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Steuerliche Behandlung punktuell satzungsdurchbrechenden inkongruenten Vorabgewinnausschüttungsbeschlusses

Ein punktuell satzungsdurchbrechender Beschluss über eine inkongruente Vorabausschüttung, der von der Gesellschafterversammlung einstimmig gefasst worden ist und von keinem Gesellschafter angefochten werden kann, ist als zivilrechtlich wirksamer Ausschüttungsbeschluss der Besteuerung zugrunde zu legen. Dies hat der Bundesfinanzhof in Abweichung von der Sichtweise der Finanzverwaltung entschieden.

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Vereinsverbot für "Deutsche Libanesische Familie e.V." bestätigt

Das vom Bundesinnenministerium ausgesprochene Verbot des Vereins "Deutsche Libanesische Familie e.V." als Ersatzorganisation des im Jahr 2014 verbotenen Vereins "Waisenkinderprojekt Libanon e.V." (WKP e.V.) ist rechtmäßig. Der Verein sammle Spenden für die gewaltbereite Hizb Allah im Libanon, bestätigte das Bundesverwaltungsgericht.

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Heil kündigt praxistaugliche Arbeitszeitreform an

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts im kommenden Jahr zeitnah die Reform des Arbeitszeitgesetzes vorlegen. “Wir werden praxistaugliche Lösungen vorlegen“, sagte Heil heute der “Rheinischen Post“. “Es geht nicht darum, die Stechuhr wieder einzuführen, es gibt heute auch digitale Möglichkeiten.“

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EuGH-Generalanwalt stärkt UEFA und FIFA in Super-League-Streit

Ein Gutachten des Generalanwalts Athanasios Rantos am Europäischen Gerichtshofs stärkt die Position der UEFA und der FIFA im Kampf gegen eine Super League. Die Super League dürfe zwar ihre eigene Fußball-Liga starten, könne dann aber nicht mehr parallel an den Verbands-Wettbewerben – wie zum Beispiel der Champions League – ohne Erlaubnis der beiden Verbände teilnehmen.

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BSG präzisiert Anforderungen an innovative Behandlungsalternativen

Das Bundessozialgericht hat erläutert, wann bislang nicht anerkannte innovative Behandlungsmethoden in einem Krankenhaus zur Anwendung kommen können und unter welchen Voraussetzungen eine innovative Behandlungsmethode das Potential einer erforderlichen Behandlungsalternative besitzt. Den konkreten Streitfall hat es für weitere notwendige Feststellungen zurückverwiesen.

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Ausnahme vom Leitererfordernis für Steuerberatungsstelle

Einem Steuerberater kann eine Ausnahmegenehmigung dafür erteilt werden, eine weitere, circa 40 km von seiner beruflichen Niederlassung entfernte Beratungsstelle ohne einen anderen Steuerberater als Leiter zu betreiben. Dies gelte zumindest dann, wenn keine konkrete Gefährdung von Berufspflichten zu erwarten sei, entschied das Oberverwaltungsgericht Münster, ließ aber die Revision zu.

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Bundeskabinett gibt grünes Licht für Demokratiefördergesetz

Die Bundesregierung will Menschen, die sich in Initiativen und Projekten für ein vielfältiges Zusammenleben in Deutschland einsetzen, künftig besser unterstützen. Das Kabinett hat daher den Entwurf des Demokratiefördergesetzes beschlossen. Der Bund erhält damit erstmals eine gesetzliche Grundlage, um eigene Maßnahmen durchzuführen.

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BVerfG bestätigt Verletzung des parlamentarischen Fragerechts

Mit einem am Mittwoch verkündeten Urteil hat das Bundesverfassungsgericht die Informationsrechte von Abgeordneten gestärkt. Die Weigerung der Bundesregierung, die Zahl der in den Jahren 2015 bis 2019 in das Ausland entsandten Bediensteten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) anzugeben, verletze das parlamentarische Fragerecht des antragstellenden Abgeordneten.

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Weitere Klagen gegen Feste Fehmarnbeltquerung erfolglos

Die zuständige Planfeststellungsbehörde durfte für die Errichtung der Festen Fehmarnbeltquerung eine Befreiung von dem Verbot erteilen, Riffe zu zerstören oder zu beeinträchtigen. Die Beeinträchtigung der Riffe werde hinreichend dadurch ausgeglichen, dass an anderer Stelle in der Ostsee neue Riffe geschaffen würden, betonte das Bundesverwaltungsgericht.

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