Montag, 5.2.2018
SG Mainz: Landesblindengeld in freiwilliger gesetzlicher Krankenversicherung nicht beitragspflichtig

Das rheinland-pfälzische Landesblindengeld ist nicht bei der Beitragsbemessung für die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung zu berücksichtigen. Dies hat das Sozialgericht Mainz entschieden (Urteil vom 11.07.2017, Az.: S 14 KR 197/17).

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AG München: Vermieter darf Mietverhältnis nicht wegen Anbohrens einer Wasserleitung kündigen

Das Anbohren einer Wasserleitung in einer Mietwohnung durch einen Freund der Mieter, der diesen bei handwerklichen Arbeiten in der Wohnung geholfen hat, gibt dem Vermieter keinen hinreichenden Kündigungsgrund. Dies gilt nach einem Urteil des Amtsgerichts München vom 08.03.2017 auch dann, wenn aufgrund des Bohrens ein Wasserschaden entstanden ist (Az.: 424 C 27317/16, rechtskräftig).

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Länder sehen Einführung einer Quote für saubere Fahrzeuge kritisch

Der Bundesrat hat Vorbehalte gegen die Pläne der Europäischen Kommission (BR-Drs. 726/17), bei der öffentlichen Beschaffung eine Quote für saubere Fahrzeuge einzuführen. Zwar unterstützt er grundsätzlich das Ziel, den Verkehrssektor bei der CO2-Minderung stärker in die Verantwortung zu nehmen. In seiner Stellungnahme vom 02.02.2018 zu dem Richtlinienvorschlag (BR-Drs. 726/17 (B)) warnt er jedoch vor den finanziellen Folgen, die solche verbindlichen Vorgaben insbesondere für die kommunalen Haushalte haben.

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Länder fordern weitere Maßnahmen gegen Einsatz von Antibiotika

Der Bundesrat begrüßt die von der Bundesregierung geplanten Änderungen der tierärztlichen Hausapotheke als einen Schritt zur Eindämmung zunehmender Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin. In einer Entschließung vom 02.02.2018 (BR-Drs. 759/17 (B)) fordert er jedoch weitere Maßnahmen von der Bundesregierung.

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Freitag, 2.2.2018
OLG Hamm bestätigt Vermögensarrest von über knapp drei Millionen Euro wegen Verdachts unerlaubter Zahlungsdienste

Das Oberlandesgericht Hamm hat die Anordnung eines Vermögensarrests in Höhe von knapp drei Millionen Euro zur Sicherung der Einziehung als Wertersatz mit rechtskräftigem Beschluss vom 04.01.2018 bestätigt und die weitere Beschwerde des betroffenen Unternehmens als unbegründet verworfen. Es bestehe ein ausreichender Verdacht gegen die Geschäftsführerin, mit dem Unternehmen Zahlungsdienste ohne die dafür erforderliche Erlaubnis erbracht zu haben (Az.: 4 Ws 196/17 und 4 Ws 197/17).

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Bundesrat fordert: Rentenversicherung zukunftsfähig machen
Die Alterung der Gesellschaft und die Folgen der Digitalisierung der Arbeitswelt stellen die gesetzliche Rentenversicherung nach Ansicht des Bundesrates vor enorme Herausforderungen. In seiner Stellungnahme zum Rentenversicherungsbericht 2017 vom 02.02.2018 (BR-Drs. 733/17(B)) appelliert er an die Bundesregierung, die Alterssicherung an diese Veränderungen anzupassen, um ihre Verlässlichkeit zu gewährleisten. Mehr lesen
Bundesrat für Entlastung der Sozialgerichte
Der Bundesrat möchte die Verfahren der Sozialgerichte beschleunigen, um insbesondere für einen schnelleren Abbau der hohen Fallzahlen bei den Hartz-IV-Klagen zu sorgen. In einem am 02.02.2018 beschlossenen Gesetzentwurf (BR-Drs. 29/18) schlägt er dem Bundestag Vereinfachungen vor allem im Prozessrecht vor. Mehr lesen
Bundesrat fordert unbefristete Rehabilitierung von DDR-Unrecht
Opfer politischer Verfolgung in der ehemaligen DDR sollen zeitlich unbegrenzt Anträge auf Rehabilitierung stellen können. Dies fordert der Bundesrat in einer Entschließung vom 02.02.2018 (BR-Drs. 743/17(B)). Ebenfalls unbefristet sollen wichtige Funktionsträger auf frühere Stasi-Tätigkeiten überprüft werden können. Mehr lesen
Welt-Anti-Doping-Agentur besorgt über CAS-Urteil: Alle Optionen prüfen

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat mit großer Besorgnis die Aufhebung der vom IOC verhängten lebenslangen Sperren für 28 russische Wintersportler durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS zur Kenntnis genommen. Nun müssten alle Optionen geprüft werden, einschließlich einer Beschwerde beim Schweizer Bundesgericht.

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OLG Köln: Unitymedia darf Kunden-Router für Aufbau flächendeckenden WLAN-Netzes nutzen

Unitymedia Nordrhein-Westfalen darf die Router, die das Unternehmen den Kunden stellt, für den Aufbau eines flächendeckenden WLAN-Netzes mittels eines zweiten WLAN-Signals ("WifiSpots") nutzen. Eine ausdrückliche Zustimmung der Kunden ("Opt in") ist hierfür nicht erforderlich. Es muss aber für die Kunden die jederzeitige Möglichkeit bestehen, durch einen Widerspruch aus diesem System auszusteigen ("Opt out"). Das hat das Oberlandesgericht Köln entschieden und eine Klage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gegen Unitymedia Nordrhein-Westfalen abgewiesen (Urteil vom 02.02.2018, Az.: 6 U 85/17, nicht rechtskräftig).

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Bundesrat will Ausschreibungen für Windkraftprojekte ändern
Der Bundesrat möchte Fehlentwicklungen beim Ausbau der Windenergie an Land verhindern. Er hat am 02.02.2018 beschlossen, einen Gesetzentwurf zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG – BR-Drs. 9/18) in den Deutschen Bundestag einzubringen. Dieser sieht vor, die Sonderregelungen für Bürgerenergiegesellschaften bei sämtlichen Ausschreibungen der Jahre 2018 und 2019 auszusetzen und das Fördervolumen schrittweise zu erhöhen. Mehr lesen
Koalitionsverhandlungen: Worauf Union und SPD sich bisher geeinigt haben
Noch laufen die Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD. Aber einiges, was im Fall einer neuen großen Koalition kommen würde, ist schon bekannt. Manches steht im Sondierungspapier, anderes kam während der Verhandlungen dazu. Mehr lesen
Besser ist nicht gut genug: Stadtluft noch zu schmutzig
Es ist erst mal eine gute Nachricht: Die Stadtluft in Deutschland ist an vielen Stellen sauberer geworden. Statt zuletzt 90 Kommunen sind es inzwischen noch knapp 70, in denen die Belastung mit gesundheitsschädlichen Stickoxiden aus Auspuffen von Diesel-Autos höher ist als erlaubt. So bilanzierte es das Umweltbundesamt (UBA) für das Jahr 2016. Ist Deutschland also auf dem richtigen Weg und kommt um Fahrverbote für Millionen Diesel in Innenstädten herum? Mehr lesen
VG Wiesbaden: BKA bekommt Tarnidentitäten von Ex-Agent Mauss nicht zurück
Der legendäre frühere Geheimagent Werner Mauss muss seine Tarnidentitäten einem Gerichtsbeschluss zufolge nicht an das Bundeskriminalamt (BKA) zurückgeben. Mauss sei nie in das BKA-Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden, also könne das BKA sich nun nicht auf Vorschriften des Gesetzes zur Harmonisierung des Schutzes gefährdeter Zeugen berufen, entschied das Verwaltungsgericht Wiesbaden in einem Eilverfahren. Das teilte ein Gerichtssprecher am 01.02.2018 auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Mehr lesen
OLG München: Über 37.000 Euro Schmerzensgeld nach "Gockel-Attacke"
Nach dem Angriff eines aggressiven Hahns im bayerischen Landkreis Ebersberg müssen die Besitzer des Tieres einem Bauaufseher rund 37.500 Euro Schmerzensgeld und Schadenersatz zahlen. Der Streit ging am 31.01.2018 vor dem Oberlandesgericht München in die zweite Instanz und endete mit einem entsprechenden Vergleich. Mehr lesen
Bundesrat will der NPD Staatsgeld entziehen
Die Bundesländer wollen einen Ausschluss der rechtsextremistischen NPD von der staatlichen Parteienfinanzierung erreichen. Sie beschlossen am 02.02.2018 im Bundesrat in Berlin einstimmig, einen entsprechenden Antrag (BR-Drs. 30/18) beim Bundesverfassungsgericht zu stellen. Mehr lesen
VG Koblenz: Thema "Mittelrheinbrücke" muss auf Tagesordnung des Kreistags Rhein-Hunsrück
Ein einheitlich zu verstehender Beratungsgegenstand gehört auch dann auf die Tagesordnung des Kreistags, wenn er nur teilweise Angelegenheiten betrifft, die zu den Aufgaben des Kreistags gehören. Entscheidend ist nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Koblenz vom 23.01.2018, dass diese Angelegenheiten für die Bestimmung des Beratungsgegenstandes nicht von völlig untergeordneter Bedeutung sind. Die Kreistagsfraktionen der SPD, der Freien Wähler und der FDP hätten deshalb im zugrundeliegenden Verfahren Anspruch darauf, dass der Inhalt eines von ihnen unterbreiteten Beschlussvorschlags als Beratungsgegenstand "Mittelrheinbrücke" – vorbehaltlich der Zustimmung des Kreisvorstands – in die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kreistags Rhein-Hunsrück aufgenommen wird (Az.: 1 K 759/17.KO). Mehr lesen
OLG Düsseldorf spricht in Prozess um in Düsseldorf geplanten IS-Anschlag zweiten Angeklagten frei
Im Prozess um einen angeblich geplanten schweren islamistischen Terroranschlag in Düsseldorf ist auch ein zweiter Angeklagter freigesprochen worden. Der Tatverdacht gegen den 29-jährigen Algerier habe sich nicht bestätigt, urteilte das Düsseldorfer Oberlandesgericht am 31.01.2018. Die Bundesanwaltschaft und die Verteidiger hatten zuvor jeweils einen Freispruch beantragt. Mehr lesen
OLG Hamm: Eigenhändig geschriebene Vollmacht als Zuwendung eines Vermächtnisses

BGB §§ 133, 1922, 2084, 2087, 2147, 2174, 2247

Eigenhändig ge- und unterschriebene Schriftstücke können Testamente sein, auch wenn die sie verfassende Erblasserin die Schriftstücke nicht mit "Testament" oder "mein letzter Wille", sondern mit einer anderen Bezeichnung wie z.B. "Vollmacht" überschrieben hat. (amtl. Leitsatz)

OLG Hamm, Urteil vom 11.05.2017 - 10 U 64/16, BeckRS 2017, 138759

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Donnerstag, 1.2.2018
Internationaler Sportgerichtshof CAS hebt lebenslange Olympia-Sperren für 28 Russen auf

Gut eine Woche vor den Olympischen Winterspielen hat der Internationale Sportgerichtshof CAS am 01.02.2018 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) wegen Dopings verhängte lebenslange Olympia-Sperren für 28 Russen aus Mangel an Beweisen komplett aufgehoben. Elf weitere Sportler bleiben von den Spielen in Pyeongchang ausgeschlossen, ihre lebenslangen Sperren für Olympia sind aber ebenfalls ungültig.

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