Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat den Rückzug seines Landes vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angekündet. Als Grund gab Duterte in einer Erklärung am 14.03.2018 an, das Weltstrafgericht werde als "politisches Werkzeug gegen die Philippinen“ benutzt.
Ermittlungen gegen Todeskommandos im Drogenkampf
Hintergrund sind demnach die vorläufigen Ermittlungen, die die Chefanklägerin des Gerichts im Februar 2018 wegen Dutertes Feldzug gegen die Drogenkriminalität eingeleitet hatte. Seit Dutertes Amtsantritt Ende Juni 2016 sollen mehrere Tausend Menschen von Todeskommandos getötet worden sein.
Duterte international in der Kritik
Als Staatsoberhaupt veranlasse er, dass der Inselstaat seine Ratifizierung der entsprechenden Verträge zurücknehme, hieß es in seiner Erklärung weiter. Duterte steht international wegen des brutalen Vorgehens von Polizei und Militär gegen mutmaßliche Drogenkriminelle in der Kritik.
Redaktion beck-aktuell, 15. März 2018 (dpa).
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