Kommt das Opfer eines erpresserischen Menschenraubs um, weil die Lage während der Tat eskaliert und einer der Täter die Geisel tötet, wird der Tod auch dessen Mittäter zugerechnet. Der BGH begründet dies damit, dass § 239a StGB auch die körperliche Integrität der Geisel schütze.
Mehr lesenIn Arizona könnte schon bald ein 160 Jahre altes Abtreibungsverbot wieder in Kraft treten. Das Oberste Gericht des US-Bundesstaats entschied am Dienstag, dass ein Gesetz von 1864 Anwendung finden dürfe, wonach Schwangerschaftsabbrüche selbst in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest untersagt sind.
Mehr lesenDas EuG hat zwischen Februar 2022 und März 2023 getroffene EU-Sanktionsbeschlüsse gegen die beiden russischen Oligarchen Michail Fridman und Pjotr Awen, wichtige Anteilseigner der Alfa-Group, gekippt. Der Rat der EU habe für ihre Aufnahme in die Sanktionsliste keine hinreichenden Belege geliefert.
Mehr lesenFinanzämter dürfen Investitionsabzugsbeträge, die für die Anschaffung von ab 2022 steuerbefreiten Photovoltaikanlagen gebildet wurden, rückgängig machen. Der Gesetzgeber habe Einnahmen aus kleinen PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern rückwirkend steuerfrei gestellt, so das FG Köln. Daher könnten auch hiermit zusammenhängende Ausgaben nicht mehr geltend gemacht werden.
Mehr lesenDas BVerfG fordert mehr Rechte für leibliche Väter zur Vaterschaftsanfechtung. Dabei wirft der Senat kurzerhand sein altes Familienbild über Bord und schlägt dem Gesetzgeber ein Modell mit zwei Vätern vor, wie Marko Oldenburger erklärt.
Mehr lesenDas Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz soll reformiert und entfristet werden. Der von der Bundesregierung vorgelegte Reformvorschlag wird am Donnerstag im Bundestag in erster Lesung beraten. Die Regierung hat die Vorlage außerdem dem Bundesrat als besonders eilbedürftig zugeleitet.
Mehr lesenBereits für die Europawahl im Juni sollen sie gelten – die neuen Regeln für politische Werbung. Die entsprechende EU-Verordnung ist am Dienstag in Kraft getreten. Damit wolle man der Informationsmanipulation und der ausländischen Einflussnahme auf Wahlen entgegenwirken, so die EU-Kommission.
Mehr lesenDer Nichtraucherverein wollte eigentlich per einstweiliger Verfügung erzwingen, dass die Mönchengladbacher Firma Tobaccoland ihre bundesweit rund 80.000 Zigarettenautomaten ändert und Warnhinweise stärker zur Geltung bringt. Wegen gerichtlicher Bedenken hat Pro Rauchfrei nun seinen Antrag zurückgezogen.
Mehr lesenDeutschland hat die Klage Nicaraguas wegen Beihilfe zum Völkermord im Gazastreifen als haltlos zurückgewiesen. "Diese Vorwürfe entbehren jeder rechtlichen und tatsächlichen Grundlage", sagte die Leiterin der deutschen Delegation, Tania von Uslar-Gleichen, am Dienstag vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
Mehr lesenWill in einer verwalterlosen Zweier-WEG der eine Wohnungseigentümer eine zweckwidrige Nutzung des anderen unterbinden, kann er nicht selbst auf Unterlassung klagen, sondern nur die WEG. Laut BGH kann er Unterlassungs- oder Beseitigungsansprüche auch nicht im Weg der actio pro socio geltend machen.
Mehr lesenNach einer Brandstiftung in Apolda mit vier Toten muss der Täter lebenslang ins Gefängnis. Der BGH hat jetzt die vorinstanzliche Verurteilung bestätigt und die Revision des Angeklagten verworfen. Die Verurteilung ist damit rechtskräftig.
Mehr lesenDer Berliner SPD-Regierungschef Michael Müller erntet für seinen Vorstoß, Corona-Strafen zu erlassen, Kritik aus den Reihen der eigenen Partei. So betonte etwa Fraktionssprecherin Sonja Eichwede, dass Regeln nur funktionierten, wenn sie auch eingehalten würden.
Mehr lesenDer Bund will trotz lauter Forderungen aus den Bundesländern an den Regeln für die neue Grundsteuer festhalten. Das Gesetz gebe den Ländern genügend Spielraum, die Steuerberechnung selbst an regionale Bedürfnisse anzupassen, argumentiert Finanzminister Christian Lindner (FDP).
Mehr lesenDass gegen einen Landtagsabgeordneten ermittelt wird, ist für die Öffentlichkeit von Interesse – insbesondere, wenn es – wie im Fall des bayerischen AfD-Politikers Daniel Halemba – um den Verdacht der Volksverhetzung geht. Die Staatsanwaltschaft durfte daher in einer Pressemitteilung über den Fall berichten, bestätigt der VGH München.
Mehr lesenNRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat dem Untersuchungsausschuss zur Hochwasserkatastrophe im Ahrtal zu Unrecht Akten vorenthalten. Die übersandten 10 Seiten erfüllten einen Beweisbeschluss nur unzureichend. Dadurch seien die Rechte von Ausschussmitgliedern verletzt, entscheid der VerfGH Nordrhein-Westfalen.
Eine Schutzschrift, die in mehreren Verfahren herangezogen wird, löst auch mehrere Verfahrensgebühren für den verfassenden Rechtsanwalt aus. Das OLG Schleswig begründete diese Entscheidung mit dem Zwang, die Schutzschrift im zentralen Schutzschriftenregister einzureichen.
Mehr lesenMit der Frage der Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen haben sich Experten monatelang auseinandergesetzt. Am Montag wollen sie ihre Ergebnisse vorstellen. Der "Spiegel" will vorab erfahren haben, dass eine Empfehlung die generelle Straffreiheit von Schwangerschaftsabbrüchen innerhalb der ersten zwölf Wochen vorsieht.
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