Donnerstag, 13.6.2024
Flüchtlingsschutz für staatenlose Palästinenser gestärkt

Staatenlose Palästinenser, die beim UNRWA-Hilfswerk registriert sind, sind grundsätzlich als Flüchtlinge anzuerkennen, wenn das Hilfswerk im betreffenden Gebiet menschenwürdige Lebensbedingungen und ein Mindestmaß an Sicherheit nicht mehr gewährleisten kann. Das hat der EuGH entschieden.

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EU-Freizügigkeit: Zwei Aufenthaltstitel können nebeneinander bestehen

Ein türkischer Vater behält sein abgeleitetes Recht auf Freizügigkeit, auch wenn er einen zweiten Aufenthaltstitel für die EU erlangt. Das BVerwG hat entschieden, dass beide Titel nebeneinander bestehen können.

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Grundsteuerreform: Eigentümer müssen gegen Grundsteuerwert vorgehen können

Eigentümer von Immobilien müssen die Chance bekommen, zu beweisen, dass ihre Immobilien einen geringeren Grundsteuerwert haben als das Finanzamt mithilfe des umstrittenen Bundesmodells errechnet hat, sagt der BFH. Das Bundesmodell steht ohnehin in der Kritik.

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Gesetz beschlossen: Deutsche Post bekommt mehr Zeit, um Briefe zuzustellen

Der Bundestag hat ein Gesetz zur Modernisierung des Postrechts beschlossen. Briefe müssen künftig innerhalb von drei Werktagen zugestellt werden. Das soll Kosten und CO2 sparen. Der Bundesrat muss noch zustimmen.

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Nach bewilligter PKH: Rechtsmittel muss auch eingelegt werden

Erhält ein Anwalt Prozesskostenhilfe (PKH) für die Berufung seines Klienten, muss er sie anschließend auch einlegen. Darauf musste das OLG ihn, so der BGH, nicht gesondert hinweisen. Die Rechtslage zur zweiwöchigen Frist hätte dem Juristen geläufig sein müssen.

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Späte Würdigung nach Puvogel-Affäre: Rehabilitierung für streitbaren OLG-Richter

Ein Disziplinarverfahren, weil ihm die Wahrheit wichtiger war als bedingungsloser Gehorsam: Am Mittwoch rehabilitierte die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) den früheren OLG-Richter Helmut Kramer und dankte ihm für sein Engagement in der sogenannten Puvogel-Affäre.

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Post aus dem Knast: Verteidiger durfte nicht kontrollierten Brief weitergeben

Enthält die Verteidigerpost aus dem Gefängnis unvermutet auch einen privaten Brief an die Ehefrau des Mandanten, handelt der Anwalt ohne Verschulden, wenn er den Brief an sie weiterleitet. Das OLG Jena verlangt eine vorherige Absprache zwischen dem Gefangenen und seinem Verteidiger.

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Ungarns Asylpolitik: EuGH verhängt 200 Millionen Euro Strafe

Ungarn hatte wiederholt gegen europäisches Asylrecht verstoßen. Weil das Land EuGH-Urteile dazu ignoriert habe, muss es nun 200 Millionen Euro Strafe zahlen, entschied wiederum der EuGH. Richtig teuer wird zudem das Trödeln bei der Umsetzung: eine Million Euro Zwangsgeld werden pro Verzugstag fällig.

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Noch eine VwGO-Novelle: Justizministerium stellt Eckpunkte vor
Das Bundesministerium der Justiz plant verschiedene Anpassungen in der VwGO. Insbesondere sollen zur Beschleunigung von Asylprozessen originär Einzelrichter zuständig werden. Das Ministerium greift damit einen JuMiKo-Vorschlag auf. Mehr lesen
Kündigungsschutz als Initiator eines Betriebsrats umfasst keinen Anspruch auf Weiterbeschäftigung

Ein Arbeitnehmer war gekündigt worden und verlangte im Eilverfahren seine Weiterbeschäftigung. Dabei berief er sich auf seinen Status als "Vorfeld-Initiator" einer Betriebsratswahl. Laut LAG Köln begründet der damit verbundene Sonderkündigungsschutz aber nicht per se einen solchen Anspruch.

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Klagen gegen Briefporto verfristet

Klagen von Postkunden gegen Portoerhöhungen sind nur innerhalb eines Jahres ab Veröffentlichung der genehmigten Entgelte im Amtsblatt der Bundesnetzagentur zulässig. Das entschied am Mittwoch das BVerwG in zwei Fällen und korrigierte zugleich die Sichtweise der Vorinstanz.

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Rechtsschutzversicherer darf im Streit mit Kunden Gutachter hinzuziehen

Rechtsschutzversicherungen sind beliebt - bezahlen aber keineswegs alle Klagewünsche ihrer Kundschaft. Die Verbraucherzentralen forderten bessere Bedingungen - und scheitern nun vor dem BGH.

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Schiene, Verkehrsrecht, Digitales: Einigungen im Vermittlungsausschuss

Gleich fünf Gesetze standen im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat am Mittwoch auf der Tagesordnung, nicht alle kommen durch. Einen Konsens gab es unter anderem zur Sanierung  des Schienennetzes, beim OZG 2.0 und beim Straßenverkehrsnetz. Weiter gestritten wird um die Dokumentation von Hauptverhandlungen.

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Halteverbot vor Feuerwehrzufahrt: Gilt auch ohne amtliches Siegel

Das Halten vor "amtlich gekennzeichneten" Feuerwehrzufahrten ist verboten. Laut BVerwG genügt, dass die Beschilderung amtlich, etwa als baurechtliche Auflage, veranlasst wurde. Aufstellen könne sie auch ein Privater. Ihr amtlicher Charakter müsse auch nicht, etwa durch ein Siegel, erkennbar sein.

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Mittwoch, 12.6.2024
BGH stärkt Versicherungsnehmern in Streit um Fitness-Tarif den Rücken
Wer regelmäßig Sport treibt, soll mit Rabatten auf den Versicherungsbeitrag belohnt werden. So sieht es ein Tarif der Generali-Tochter Dialog vor. Der BGH sieht Änderungsbedarf bei der Ausgestaltung: Zwei Klauseln des Tarifs hielten einer Inhaltskontrolle nicht stand. Mehr lesen
Gericht spricht Uniper Recht auf Milliarden-Schadenersatz zu
Im Streit zwischen dem verstaatlichten Energiekonzern Uniper und dem russischen Erdgaslieferanten Gazprom um ausbleibende Gaslieferungen hat ein Schiedsgericht Uniper mehr als 13 Milliarden Euro Schadensersatz zugesprochen. Wie Uniper am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, erlaubte das Gericht auch die Kündigung der Gaslieferverträge. Mehr lesen
"Robin-Hood-Baum" in England gefällt – zwei Männer vor Gericht

Zwei Männer in England sollen illegal einen Baum gefällt haben - doch nicht etwa irgendeinen, sondern den wohl berühmtesten Baum Englands. Nun droht ihnen deshalb eine Strafe, die Schadenssumme geht in die Hunderttausende.

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Kündigung von DW-Redakteur wegen antisemitischer Äußerungen rechtens

Die Deutsche Welle hatte einen Redakteur der arabischen Redaktion wegen antisemitischer Äußerungen entlassen. Das LAG Berlin-Brandenburg erklärte die fristlose Kündigung nun für wirksam. Das Gericht sieht eine schwerwiegende Verletzung vertraglicher Nebenpflichten.

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Parkverstoß: Halter ist nicht automatisch Täter

Wird bei einem Parkverstoß einzig aus der Haltereigenschaft auf den Verursacher geschlossen, verstößt dies gegen das Willkürverbot. Nach Ansicht des BVerfG hätte das Amtsgericht klären müssen, ob der Halter, der im Prozess schwieg, auch der Täter war.

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Prozess um Streit zwischen RBB und Ex-Chefin Schlesinger ab November
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und die fristlos entlassene Ex-Intendantin Patricia Schlesinger sehen sich voraussichtlich ab November vor Gericht wieder. Das LG Berlin teilte am Mittwoch mit, dass der Prozessbeginn für den 20. November geplant sei. Mehr lesen