Donnerstag, 6.6.2024
JuMiKo-Beschlüsse: Verfassung besser schützen, Kriminalität im Internet und schnellere Asylverfahren

Zum Ende der 2-tägigen Konferenz in Hannover haben die Länder-Vertreter 50 Beschlüsse gefasst. Unter anderem fordern sie eine Ergänzung des Grundgesetzes und Strafschärfungen im Bereich der digitalen und Hass-Kriminalität.

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Nur Gesamt-WEG kann Mängelrechte am Gemeinschaftseigentum an sich ziehen

Besteht eine WEG-Anlage aus mehreren Häusern, für die es Untergemeinschaften gibt, kann laut BGH nur die Gesamt-WEG die Ansprüche der Erwerber auf Beseitigung von Baumängeln am Gemeinschaftseigentum an sich ziehen. Eine Untergemeinschaft sei dazu auch dann nicht befugt, wenn nur "ihr" Haus betroffen sei.

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Das BAG wird 70

Beim BAG in Erfurt landen jährlich Hunderte Fälle, allein 2023 waren es 1.391 Revisionen, Rechtsbeschwerden und Nichtzulassungsbeschwerden. Jetzt feiert das höchste deutsche Arbeitsgericht seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass bescheinigte BVerfG-Präsident Stephan Harbarth ihm ein "wichtiges Wächteramt".

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Verbände fordern sofortige Einführung der Familienstartzeit

Sie soll Familien entlasten und für mehr Zeit nach der Geburt eines Kindes sorgen: die Familienstartzeit. Umgesetzt ist das seit langem versprochene Vorhaben noch nicht. Jetzt fordern mehrere Verbände und Unternehmen die Bundesregierung auf, die vergütete Zwei-Wochen-Auszeit nach der Geburt eines Kindes endlich einzuführen.

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Rechtsanwaltsgesellschaft mbH musste beA vor August 2022 nicht nutzen

Eine Rechtsanwaltsgesellschaft mbH war als Bevollmächtigte vor August 2022 nicht verpflichtet, das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) zu nutzen. Laut BFH bestand eine solche Pflicht auch dann nicht, wenn sie durch einen Rechtsanwalt als Vertreter handelte.

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BAföG: Experten fordern Erhöhung

Die Bundesregierung plant Änderungen beim BAföG. Hier etwas längere Förderung, dort etwas mehr Flexibilität – doch beim Grundbetrag soll alles beim Alten bleiben. Dies haben Experten jetzt kritisiert und existenzsichernde Bedarfssätze gefordert.

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Altkanzler Schröder hat keinen Anspruch auf Bundestagsbüro

Gerhard Schröder, ehemaliger SPD-Bundeskanzler, hat keinen Anspruch darauf, dass die Bundesrepublik ihm ein Büro im Bundestag zur Verfügung stellt. Das hat das OVG Berlin-Brandenburg entschieden. Schröder ist damit auch in zweiter Instanz gegen die Stilllegung seines Büros gescheitert.

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Unzulässige Gesundheitswerbung: Heilpraktiker lobte Weihrauch im TV-Shopping

Auch Naturkräuter unterliegen strenger Kontrolle: So müssen sich Teleshopping-Kanäle vorher mit der Health-Claim-Verordnung und der Lebensmittelinformationsverordnung beschäftigen, bevor sie einen Heilpraktiker einladen, der von seinen Erfolgen mit den Kräutern erzählt.

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Ryanair scheitert mit Klage gegen Corona-Unternehmenshilfen in Spanien

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair ist mit ihrem Versuch gescheitert, eine spanische Beihilferegelung zur Stützung der Zahlungsfähigkeit strategisch bedeutender spanischer Unternehmen zu kippen. Nach dem EuG hat jetzt auch der EuGH die Regelung als nicht-diskriminierend bestätigt.

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Vergabeverfahren: Rechtswidrig ausgeschlossenem Bieter steht Schadensersatz zu
Ein Bieter, der rechtswidrig von einem Vergabeverfahren ausgeschlossen wurde, kann wegen des Verlusts einer Chance Schadensersatz verlangen. Laut EuGH darf dies nicht durch eine nationale Regelung oder Praxis ausgeschlossen werden. Mehr lesen
Anwalt in eigener Sache: Rechtsmittel nur per beA

Ein Rechtsanwalt, der in einem Zwangsvollstreckungsverfahren in eigener Sache tätig wird, ohne als solcher aufzutreten, ist laut BGH jedenfalls bei Einlegung von Rechtsmitteln zur elektronischen Übermittlung an das Gericht verpflichtet. Daran ändere auch sein Auftritt als Privatperson nichts.

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Wegen Jugendschutz: Weinautomat auf Privatgrundstück bleibt verboten

Der Betrieb eines Weinautomaten auf einem Privatgrundstück darf verboten werden. Das entschied das VG Koblenz unter Verweis auf das Jugendschutzgesetz. Es erläuterte auch die Unterschiede zu Zigarettenautomaten, die häufig an Hauswänden zu finden sind.

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Bundeskabinett beschließt neues Verteidigungskonzept für Deutschland

Mit Blick auf die veränderte Sicherheitslage in Europa will die Bundesregierung die militärische und zivile Verteidigung Deutschlands stärken. Das Bundeskabinett hat dazu am Mittwoch die neuen Rahmenrichtlinien für die Gesamtverteidigung (RRGV) beschlossen.

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KI-Training mit Nutzerdaten: Datenschützer legen Beschwerde gegen Meta ein

Der Meta-Konzern, zu dem Facebook und Instagram gehören, will seine KI-Modelle künftig mit Nutzer-Beiträgen trainieren. Doch Datenschützern geht das zu weit. Die europäische Datenschutz-Organisation Noyb hat sich an elf europäische Länder gewandt, um Metas Vorhaben noch zu stoppen.

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Entwarnung: beA ans Finanzamt bleibt erlaubt
Das Bundeskabinett hat am gestrigen Mittwoch einen Passus aus dem Entwurf von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gestrichen, der Rechtsanwälten weitgehend untersagt hätte, über ihr beA mit Finanzämtern zu kommunizieren. Aus Anwaltschaft und Verbänden waren empörte Reaktionen gekommen. Mehr lesen
Jobcenter zahlt Miete: Mieter hat kein Recht auf Rückerstattungen

Wer vom Jobcenter als Teil des ALG II oder heute des Bürgergelds die Miete bezahlt bekommt, der kann, sollte es Rückerstattungen der Mietzahlungen etwa wegen Mietwuchers geben, diese nicht beanspruchen. Denn der BGH hat entschieden, dass diese auf den Sozialleistungsträger übergehen.

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Mittwoch, 5.6.2024
WDR muss Wagenknecht-Partei zu "Wahlarena 2024 Europa" einladen
Der WDR muss den Spitzenkandidaten für die Europawahl der Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW), Fabio De Masi, zur ARD-Sendung "Wahlarena 2024 Europa" einladen und an der Diskussion mit dem Studiopublikum teilnehmen lassen. Dies hat das OVG Münster am Mittwoch in einem Eilverfahren entschieden. Mehr lesen
Vorerst keine Ausbildung zum Volljuristen für Funktionär der Partei "Die Heimat"
Ein hoher Funktionär der Partei "Die Heimat", der früheren NPD, ist mit seinem Eilantrag auf Aufnahme in den juristischen Vorbereitungsdienst des Landes Brandenburg gescheitert. Die Einstellungsbehörde dürfe Bewerber ablehnen, die die freiheitliche demokratische Grundordnung bekämpfen, so das OVG Berlin-Brandenburg. Mehr lesen
Verurteilung nach Brandanschlag auf Ulmer Synagoge rechtskräftig
Nach dem Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge muss der Angeklagte für zwei Jahren und neun Monate ins Gefängnis. Der BGH hat die Verurteilung des Mannes wegen versuchter schwerer Brandstiftung in Tateinheit mit gemeinschädlicher Sachbeschädigung bestätigt. Die Entscheidung der Vorinstanz ist damit rechtskräftig. Mehr lesen
Rechtsschutzversicherer muss Kosten für "Dieselklage" übernehmen
Im Streit um die Kostenübernahme für eine Dieselklage hat ein Rechtsschutzversicherer eine Niederlage erlitten. Dem Versicherungsnehmer stehe Deckungsschutz auch dann zu, wenn die Rechtslage erst nach dem Zeitpunkt der Bewilligungsreife höchstrichterlich zu seinen Gunsten geklärt worden sei, entschied der BGH. Mehr lesen