Dienstag, 25.4.2017
Zünd­schloss-Skan­dal: Ge­ne­ral Mo­tors vor US-Su­pre­me Court ge­schei­tert

Im Skan­dal um de­fek­te Zünd­schlös­ser ist der Au­to­bau­er Ge­ne­ral Mo­tors (GM) mit sei­nem Ver­such, even­tu­ell mil­li­ar­den­schwe­re Scha­den­er­satz­kla­gen ab­zu­blo­cken, am 24.04.2017 vor dem US-Su­pre­me Court ge­schei­tert.

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VG Frank­furt am Main: AfD schei­tert mit Eil­an­trag gegen Äu­ße­run­gen des Frank­fur­ter Ober­bür­ger­meis­ters

Die Par­tei "Al­ter­na­ti­ve für Deutsch­land" (AfD) ist mit einem Eil­an­trag gegen Äu­ße­run­gen des Ober­bür­ger­meis­ters der Stadt Frank­furt am Main ge­schei­tert, die die­ser auf sei­ner of­fi­zi­el­len Face­book-Web­site ein­ge­stellt hatte. Es be­stehe keine Dring­lich­keit für eine vor­läu­fi­ge Re­ge­lung, wie das Ver­wal­tungs­ge­richt Frank­furt am Main mit Be­schluss vom 21.04.2017 ent­schie­den hat (Az.:7 L 3565/17).

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EU-Aus­schuss: Brexit kann für Deutsch­land teuer wer­den

Der Aus­tritt des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs aus der Eu­ro­päi­schen Union wird ins­be­son­de­re bei einem "har­ten Brexit" eine deut­li­che Lücke in den EU-Haus­halt rei­ßen. Zu die­ser Ein­schät­zung kamen am 24.04.2017 zahl­rei­che Ex­per­ten in einer An­hö­rung des Bun­des­tags-Eu­ro­pa­aus­schus­ses, wie der par­la­men­ta­ri­sche Pres­se­dienst mit­teil­te. Auf Deutsch­land als grö­ß­tem Net­to­zah­ler könn­ten Mehr­kos­ten von drei Mil­li­ar­den Euro jähr­lich zu­kom­men.

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OLG Nürn­berg: Psy­chisch kran­kem Mör­der steht wegen Un­ter­brin­gung in un­ge­eig­ne­ter Ein­rich­tung Scha­dens­er­satz zu

Ein ver­ur­teil­ter Mör­der, der wegen psy­chi­scher Krank­heit statt in einem Kran­ken­haus, einer Kli­nik oder einer an­de­ren ge­eig­ne­ten Ein­rich­tung in einer Jus­tiz­voll­zugs­an­stalt un­ter­ge­bracht war, hat An­spruch auf Ent­schä­di­gung. Dies hat das Ober­lan­des­ge­richt Nürn­berg mit Ur­teil vom 12.04.2017 ent­schie­den und folgt damit dem Eu­ro­päi­schen Ge­richts­hof für Men­schen­rech­te (Az.:4 U 1824/16).

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In­nen­aus­schuss: Ex­per­ten un­eins über Ge­setz­ent­wurf zur Ver­wen­dung von Flug­gast­da­ten

Der von der Bun­des­re­gie­rung vor­ge­leg­te Ge­setz­ent­wurf zur Um­set­zung der EU-Richt­li­nie über die Ver­wen­dung von Flug­gast­da­ten­sät­zen (BT-Drs.:18/11501) wird von Ex­per­ten un­ter­schied­lich be­ur­teilt. Wäh­rend etwa das BKA die durch das Ge­set­zes­vor­ha­ben er­öff­ne­te Spei­che­rung von Flug­gast­da­ten für ein ef­fek­ti­ves Mit­tel zur Ge­fah­ren­ab­wehr und Straf­ver­fol­gung hält, sehen Kri­ti­ker darin eine völ­lig neue Di­men­si­on an­lass­lo­ser Mas­sen­über­wa­chung. Das wurde wäh­rend einer An­hö­rung des In­nen­aus­schus­ses am 25.04.2017 deut­lich.

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FG Rhein­land-Pfalz: Von Ar­beit­ge­ber nach Ver­gleich ge­zahl­te Ent­schä­di­gung für be­haup­te­te Dis­kri­mi­nie­rung ist kein steu­er­pflich­ti­ger Ar­beits­lohn

Eine Ent­schä­di­gung, die ein Ar­beit­ge­ber sei­nem Ar­beit­neh­mer wegen Dis­kri­mi­nie­rung zah­len muss, ist auch dann steu­er­frei, wenn der Ar­beit­ge­ber die be­haup­te­te Be­nach­tei­li­gung be­strit­ten und sich le­dig­lich in einem ge­richt­li­chen Ver­gleich zur Zah­lung be­reit er­klärt hat. Dies hat das Fi­nanz­ge­richt Rhein­land-Pfalz mit Ur­teil vom 21.03.2017 ent­schie­den (Az.: 5 K 1594/14).

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BAG: Kün­di­gungs­schutz nach Ent­las­sungs­ver­lan­gen des Be­triebs­rats

Be­trVG § 104 S. 2; ArbGG § 83 III; BGB § 626 I, II; KSchG § 1

Ist dem Ar­beit­ge­ber auf An­trag des Be­triebs­rats in einem Ver­fah­ren nach § 104 S. 2 Be­trVG rechts­kräf­tig auf­ge­ge­ben wor­den, einen Ar­beit­neh­mer zu ent­las­sen, so liegt ein drin­gen­des be­trieb­li­ches Er­for­der­nis i.S.v. § 1 II KSchG für die or­dent­li­che Kün­di­gung die­ses Ar­beit­neh­mers vor.

BAG, Ur­teil vom 28.03.2017 - 2 AZR 551/16 (LAG Düs­sel­dorf)

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VGH Mann­heim: Rechts­be­helfs­be­leh­rung in Asyl­be­schei­den des Bun­des­amts für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge un­rich­tig

Die Rechts­be­helfs­be­leh­rung, die das Bun­des­amt für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge ab­leh­nen­den Asyl­be­schei­den re­gel­mä­ßig bei­fügt, ist "un­rich­tig" im Sinne der Ver­wal­tungs­ge­richts­ord­nung mit der Folge, dass die Kla­ge­er­he­bung in­ner­halb eines Jah­res nach Be­kannt­ga­be zu­läs­sig ist. Dies hat der Ver­wal­tungs­ge­richts­hof Mann­heim mit Ur­teil vom 18.04.2017 ent­schie­den. Die For­mu­lie­rung, dass die Klage "in deut­scher Spra­che ab­ge­fasst sein" müsse, sei ir­re­füh­rend und er­schwe­re die Rechts­ver­fol­gung (Az.: A 9 S 333/17).

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Fi­nanz­aus­schuss: Viel Kri­tik für Anti-Geld­wä­sche­ge­setz

Der von der Re­gie­rung ein­ge­brach­te Ent­wurf eines Ge­set­zes zur Um­set­zung der Vier­ten EU-Geld­wä­sche­richt­li­nie, zur Aus­füh­rung der EU-Geld­trans­fer­ver­ord­nung und zur Neu­or­ga­ni­sa­ti­on der Zen­tral­stel­le für Fi­nanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chun­gen (BT-Drs. 18/11555, 18/11928) ist von den Sach­ver­stän­di­gen in einer öf­fent­li­chen An­hö­rung des Fi­nanz­aus­schus­ses am 24.04.2017 aus un­ter­schied­li­chen Grün­den kri­ti­siert wor­den.

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In­nen­aus­schuss dis­ku­tiert kon­tro­vers über eID-Funk­ti­on im elek­tro­ni­schen Per­so­nal­aus­weis

Auf un­ter­schied­li­che Ex­per­ten-Ein­schät­zun­gen stößt der Ge­setz­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung "zur För­de­rung des elek­tro­ni­schen Iden­ti­täts­nach­wei­ses - eID" (BT-Drs. 18/11279). Dies zeig­te sich am 24.04.2017 bei einer Sach­ver­stän­di­gen-An­hö­rung des In­nen­aus­schus­ses des Bun­des­ta­ges deut­lich, wie die Bun­des­tags­pres­se­stel­le be­rich­te­te. Lo­bend wur­den sinn­vol­le Ein­satz­mög­lich­kei­ten her­vor­ge­ho­ben, kri­ti­siert aber noch nicht ab­schlie­ßend ge­klär­te Her­aus­for­de­run­gen be­züg­lich des Da­ten­schut­zes.

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LG Bie­le­feld: Ver­un­treu­ung von 1,4 Mil­lio­nen Euro bringt Bank­kas­sie­rer Haft­stra­fe ein

Weil er sich über Jahre hin­weg am Tre­sor be­dien­te und so 1,44 Mil­lio­nen Euro ver­un­treut hat, ist ein Spar­kas­sen-Kas­sie­rer zu drei Jah­ren und neun Mo­na­ten Haft ver­ur­teilt wor­den. Das Land­ge­richt Bie­le­feld sah es in sei­nem Ur­teil vom 24.04.2017 als er­wie­sen an, dass der 46 Jahre alte Mit­ar­bei­ter einer Fi­lia­le im nord­rhein-west­fä­li­schen Riet­berg zwi­schen 2012 und 2015 min­des­tens 65 Mal zu­ge­grif­fen hatte.

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Montag, 24.4.2017
FDP: Dop­pel­pass­be­sit­zer soll­ten sich bei Wahl­recht ent­schei­den

Bür­ger mit einer dop­pel­ten Staats­bür­ger­schaft soll­ten sich nach den Vor­stel­lun­gen der FDP künf­tig fest­le­gen, in wel­chem Land sie an einer Wahl teil­neh­men wol­len. Das sei zwar ju­ris­tisch nicht ein­fach zu re­geln, aber nicht un­mög­lich, sagte FDP-Ge­ne­ral­se­kre­tä­rin Ni­co­la Beer am 24.04.2017 in Ber­lin. Zu dem Thema werde auf dem vom 28.04. bis 30.04.2017 statt­fin­den­den Par­tei­tag ein An­trag ein­ge­bracht.

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LSG Nie­der­sach­sen-Bre­men: Tod des Va­ters 33 Jahre ver­schwie­gen – Toch­ter muss Un­fall­ren­te zu­rück­zah­len
Eine ge­ne­ral­be­voll­mäch­tig­te Toch­ter ist für die Auf­lö­sung des el­ter­li­chen Ren­ten­kon­tos als Ver­fü­gen­de haft­bar. Dies hat das Lan­des­so­zi­al­ge­richt Nie­der­sach­sen-Bre­men ent­schie­den und die Toch­ter eines 1975 ver­stor­be­nen Man­nes, des­sen Ver­letz­ten­ren­te noch 33 Jahre über sei­nen Tod hin­aus aus­ge­zahlt wor­den war, zur Rück­zah­lung der über­zahl­ten Ren­ten­be­trä­ge ver­ur­teilt (Ur­teil vom 30.03.2017, Az.: L 16/3 U 58/14). Mehr lesen
US-Rich­ter bil­ligt Mil­li­ar­den-Ver­gleich zwi­schen VW und US-Jus­tiz
Volks­wa­gen hat bei der recht­li­chen Auf­ar­bei­tung des Die­sel­skan­dals eine wei­te­re wich­ti­ge Hürde ge­nom­men. In den USA seg­ne­te der zu­stän­di­ge Rich­ter am 21.04.2017 einen Ver­gleich mit dem US-Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um über ins­ge­samt 4,3 Mil­li­ar­den Dol­lar (4,0 Mil­li­ar­den Euro) zur Bei­le­gung straf­recht­li­cher Er­mitt­lun­gen ab. Der Kon­zern hatte im Ja­nu­ar 2017 ein Schuld­be­kennt­nis ab­ge­ge­ben und damit Straf­ta­ten wie Ver­schwö­rung zum Ver­stoß gegen Um­welt­ge­set­ze und Be­hin­de­rung der Jus­tiz­be­hör­den ein­ge­räumt. Mehr lesen
LG Frank­furt am Main: Apo­the­ker muss wegen Re­zept­be­tru­ges in Haft
Wegen eines groß an­ge­leg­ten Re­zept­be­tru­ges hat das Land­ge­richt Frank­furt einen 60 Jahre alten Apo­the­ker zu drei Jah­ren und zwei Mo­na­ten Haft ver­ur­teilt. Eine ehe­ma­li­ge Sprech­stun­den­hil­fe (53), die dem Apo­the­ker Blan­ko-Re­zept­blö­cke und Arzts­tem­pel be­sorgt hatte, er­hielt am 21.04.2017 eine Be­wäh­rungs­stra­fe von zwei Jah­ren. Zudem muss sie 300 ge­mein­nüt­zi­ge Ar­beits­stun­den leis­ten. Beide wur­den wegen ge­werbs­mä­ßi­gen Be­tru­ges ver­ur­teilt (Az.: 3440 Js 219495/11). Mehr lesen
Bun­des­da­ten­schutz­be­auf­trag­te zwei­felt an Ver­ein­bar­keit des Flug­gast­da­ten­ge­set­zes mit EU-Recht

Die Bun­des­be­auf­trag­te für den Da­ten­schutz, An­drea Vo­ßhoff, for­dert in einem Schrei­ben an den Bun­des­tag eine Ver­schie­bung der par­la­men­ta­ri­schen Be­ra­tun­gen über das Flug­gast­da­ten­ge­setz, die für den 27.04.2017 ge­plant sind. Dies be­rich­te­te die Funke Me­di­en­grup­pe am 24.04.2017. Das Ge­setz kom­bi­nie­re zwei grund­sätz­li­che Da­ten­schutz­pro­ble­me im Si­cher­heits­be­reich und soll­te bis zu einer er­war­te­ten Ent­schei­dung des Eu­ro­päi­schen Ge­richts­ho­fes nicht ver­ab­schie­det wer­den, so Vo­ßhoff.

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"Stamm­heim" – ARD-Doku zeich­net RAF-Pro­zess vor 40 Jah­ren nach
Die Jus­tiz baute ei­gens ein Ge­bäu­de, der Staat er­ließ Son­der­ge­set­ze und spio­nier­te die Ver­tei­di­ger aus, die An­ge­klag­ten tra­ten in den Hun­ger­streik und nah­men sich am Ende das Leben: Im Pro­zess gegen die "Rote Armee Frak­ti­on" (RAF) war nichts nor­mal. Zwei Jahre lang lie­fer­ten sich in Stutt­gart-Stamm­heim Ver­tei­di­ger und An­ge­klag­te einen Ner­ven­krieg – mit tra­gi­schem Aus­gang. 40 Jahre spä­ter zeigt die ARD, wie das Ver­fah­ren die Re­pu­blik – und eine Fa­mi­lie – ent­zwei­te. "Stamm­heim – Die RAF vor Ge­richt" heißt die Do­ku­men­ta­ti­on, die am 24.04.2017 um 23.30 Uhr im Ers­ten läuft. Mehr lesen
VG Stutt­gart: Fuß­ball­hoo­li­gan muss für Auf­ent­halts- und Be­tre­tungs­ver­bot 150 Euro Ver­wal­tungs­ge­bühr zah­len

Eine Ge­mein­de, die auf Grund ihrer Zu­stän­dig­keit als Orts­po­li­zei­be­hör­de ein Auf­ent­halts- und Be­tre­tungs­ver­bot gegen einen Fuß­ball­hoo­li­gan ver­hängt, kann eine Ver­wal­tungs­ge­bühr er­he­ben, wenn sie auf der Grund­la­ge des Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­set­zes eine ent­spre­chen­de Ver­wal­tungs­ge­büh­ren­sat­zung er­las­sen hat. Dies hat das Ver­wal­tungs­ge­richt Stutt­gart mit Ur­teil vom 23.03.2017 ent­schie­den und der Ge­mein­de As­pach Recht ge­ge­ben, die einem Fuß­ball­hoo­li­gan für ein Auf­ent­halts- und Be­tre­tungs­ver­bot für ein 3. Liga-Spiel eine Ver­wal­tungs­ge­bühr von 150 Euro auf­er­legt hatte (Az.: 1 K 6242/16, BeckRS 2017, 106267).

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OLG Düs­sel­dorf er­öff­net Lo­vepa­ra­de-Straf­ver­fah­ren vor LG Duis­burg
Die Lo­vepa­ra­de-Ka­ta­stro­phe von 2010, bei der 21 Men­schen ge­tö­tet und über 600 ver­letzt wur­den, wird nun doch straf­pro­zes­su­al auf­ge­ar­bei­tet. Das Ober­lan­des­ge­richt Düs­sel­dorf hat am 18.04.2017 die An­kla­ge gegen alle zehn An­ge­klag­ten zu­ge­las­sen. An­ders als das Land­ge­richt Duis­burg hält das OLG eine Ver­ur­tei­lung der An­ge­klag­ten wegen fahr­läs­si­ger Tö­tung, fahr­läs­si­ger Kör­per­ver­let­zung be­zie­hungs­wei­se fahr­läs­si­ger Kör­per­ver­let­zung im Amt für hin­rei­chend wahr­schein­lich (Az.: III - 2 Ws 528/16 bis III - 2 Ws 577/16). Mehr lesen
AG Bad Hom­burg: Geld­stra­fe für Schmäh-Mails an Hes­sen­park
Vor mehr als einem Jahr sah sich das Frei­licht­mu­se­um Hes­sen­park An­fein­dun­gen und Be­schimp­fun­gen aus­ge­setzt, weil es Flücht­lin­gen frei­en Ein­tritt ge­währ­te. Nun ist der Ver­fas­ser einer be­lei­di­gen­den E-Mail vom Amts­ge­richt Bad Hom­burg zu einer Geld­stra­fe ver­ur­teilt wor­den. Der Rent­ner aus Ros­tock muss nach einem Straf­be­fehl vom 21.04.2017 über 30 Ta­ges­sät­ze 900 Euro be­zah­len. Mehr lesen