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  • Neue Grenzgängerregelung mit Österreich

    Mitarbeiter der BC-Redaktion

    BMF-Pressemitteilungen vom 21.8.2023 und 22.8.2023

     

    „Grenzgänger“ sind Arbeitnehmer, die in einer bestimmten Grenzzone eines Staates wohnen, in der entsprechenden Grenzzone des Nachbarstaats arbeiten und täglich an ihren Wohnort zurückkehren. Die bestehenden Grenzgängerregelungen mit Frankreich, Österreich und der Schweiz führen bei Vorliegen der jeweiligen Voraussetzungen dazu, dass das Besteuerungsrecht beim Wohnsitzstaat des Arbeitnehmers verbleibt und nicht auf den Tätigkeitsstaat übergeht.


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  • Erbschaftsteuerliche Konsequenzen einer disquotalen Einlage in eine KGaA

    Christian Thurow

    FG Hamburg Urt. v. 11.7.2023 – 3 K 188/21 (Revision zugelassen)

     

    Das Konstrukt einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) ermöglicht eine Trennung von Finanzierung und persönlicher Haftung. Während diese Gestaltung im Einzelfall betriebswirtschaftlich sinnvoll und gewollt sein kann, stellt sich die Frage: Kann eine solch disquotale Finanzierung zu erbschaft- bzw. schenkungsteuerlichen Konsequenzen führen?

     


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  • Privatnutzungsverbot eines Firmenwagens bei einem Alleingesellschafter-Geschäftsführer

    Christian Thurow

    FG Münster Urt. v. 28.4.2023 – 10 K 1193/20 K,G,F (Revision zugelassen)

     

    Wer den Bock zum Gärtner macht, darf sich nicht über abgefressene Hecken wundern. Mangels Kontrollinstanz würde hier selbst ein Verbotsschild – z.B.: „Hecken abfressen verboten“ – keine Wirkung zeigen. Ins reale Leben übertragen, stellt sich die Frage: Welchen Wert hat ein vertragliches Privatnutzungsverbot eines Firmenwagens bei einem Alleingesellschafter-Geschäftsführer?


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  • Haftung für Lohnsteuer – Zufluss von Arbeitslohn bei Wertguthaben

    BC-Redaktion

    BFH Urt. v. 3.5.2023 – IX R 25/21

     

    Arbeitslohn (hier: Entlassungsentschädigung) fließt dem Arbeitnehmer auch dann nicht zu, wenn die Vereinbarung über die Zuführung zu einem Wertguthaben des Arbeitnehmers oder die vereinbarungsgemäße Übertragung des Wertguthabens auf die DRV Bund sozialversicherungsrechtlich unwirksam sein sollten, soweit alle Beteiligten das wirtschaftliche Ergebnis gleichwohl eintreten und bestehen lassen.


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  • Ein Kleidungsspind als Betriebsstätte?

    Christian Thurow

    BFH Urt. v. 7.6.2023 – I R 47/20

     

    Immer wieder hört man die Klage, dass früher alles solider war. Ein aktuelles BFH-Urteil scheint dieses Vorurteil teilweise zu bestätigen. So stand zu Zeiten des Dichters Friedrich Schiller eine Betriebsstätte noch „fest gemauert in der Erden“ (vgl. „Das Lied von der Glocke“), während heute bereits gefragt wird, ob nicht ein einfacher schlichter Kleidungsspind bereits als Zeichen der Verwurzelung angesehen werden kann und damit eine Betriebsstätte begründet.


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  • Investitionsabzugsbetrag: Bestimmung des „Gewinns“

    Christian Thurow

    FG Baden-Württemberg Urt. v. 2.5.2023 – 10 K 1873/22 (Revision zugelassen)

     

    Mithilfe von sog. Investitionsabzugsbeträgen sollen kleinere und mittlere Betriebe darin unterstützt werden, die benötigten Mittel für eine künftige Investition anzusparen. Dabei kann der Investitionsabzugsbetrag gemäß § 7g Abs. 1 S. 2 Nr. 2 EStG nur in Anspruch genommen werden, wenn der Gewinn im Wirtschaftsjahr 200.000 € nicht übersteigt. Umstritten ist, ob dabei auf den Gewinn vor oder nach Berücksichtigung der relevanten steuerlichen Hinzu- und Abrechnungen abzustellen ist.


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  • Verfassungsmäßigkeit des Bayerischen Grundsteuergesetzes (BayGrStG)

    Christian Thurow

    FG Nürnberg Beschl. v. 8.8.2023 – 8 V 300/23 (Beschwerde beim BFH zugelassen)

     

    Die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Reform des Grundsteuergesetzes hat zu einem gesetzgeberischen Flickenteppich mit verschiedenen Bewertungsmodellen geführt. Obwohl die Steuerreform offiziell steuerneutral erfolgen sollte, werden je nach Bewertungsmodell wohl Mehr- oder Minderbelastungen auf Mieter und Eigentümer zukommen, was unweigerlich zu einer Flut von Klagen führen dürfte. Das Finanzgericht (FG) Nürnberg macht nun den Anfang.


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  • Steuerbefreiung für kleine Photovoltaikanlagen: Klarstellungen der Finanzverwaltung

    Dr. Hans-Jürgen Hillmer

    BMF 17.7.2023, IV C 6 – S 2121/23/10001 :001

     

    Für kleine Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) wurde mit dem Jahressteuergesetz 2022 (JStG 2022) eine Steuerbefreiung in das EStG aufgenommen, die bereits rückwirkend zum 1.1.2022 in Kraft getreten ist. Zu dieser Steuerbefreiung in § 3 Nr. 72 EStG hatten sich einige Anwendungsfragen ergeben, die eine weitere Stellungnahme der Finanzverwaltung erforderten. Diese hat das Bundesministerium der Finanzen (BMF) nun mit Schreiben vom 17.7.2023 vorgelegt.


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  • Arbeitszimmer und Home-Office-Pauschale ab 2023

    Mitarbeiter der Redaktion

    BMF 15.8.2023, IV C 6 – S 2145/19/10006 :027; DOK 2023/0007603

     

    In der Ausgabe BC 2023, 217 ff., Heft 5, wurde ein ausführlicher Beitrag nebst Beispielen von Plenker über die gesetzliche Neuregelung beim häuslichen Arbeitszimmer und bei der Home-Office-Pauschale ab dem Kalenderjahr 2023 veröffentlicht. Die Finanzverwaltung hat nunmehr ihr sehr ausführliches Anwendungsschreiben zum häuslichen Arbeitszimmer aus dem Jahr 2017 aktualisiert sowie um die zwischenzeitlich eingetretenen Rechtsänderungen ergänzt. Die wesentlichen Aussagen zu den einzelnen Themenkomplexen werden nachfolgend unter Verweis auf die jeweilige Randnummer der Verwaltungsauffassung noch einmal zusammenfassend dargestellt.

     


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  • Abbildung der Anwachsung im Konzernabschluss

    Kai Peter Künkele und Sanja Mitrovic

    Anwachsung eines einfachen Beteiligungsunternehmens auf dessen letztverbleibenden Gesellschafter

     

    Das Institut der Wirtschaftsprüfer e.V. (IDW) hat in der IDW Life Juli/August 2023 auf die Frage, wie die Abbildung der Anwachsung eines einfachen Beteiligungsunternehmens in Form eines Austritts des vorletzten Gesellschafters einer Kommanditgesellschaft auf den letztverbleibenden Gesellschafter, in dessen Konzernabschluss zu erfolgen hat, Stellung genommen.


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  • Neuerungen im Personengesellschaftsrecht

    Martin Krebs

    Vorbereitung auf Änderungen ab 1.1.2024

     

    Da das Personengesellschaftsrecht zum 1.1.2024 umfassend erneuert wird, wird es höchste Zeit, den Handlungsbedarf zu prüfen. Das gilt insbesondere für Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR), für die es ab 2024 zwei verschiedene Ausgestaltungsformen geben wird.


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  • Bilanzsteuerliche Behandlung von Zinsen nach § 233a AO

    BC-Redaktion

    OFD Frankfurt a. M., RdVfg. v. 18.7.2023, S 2133 A – 21 – St 516

     

     

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  • Kein Ausschluss von Sozialversicherungspflicht durch Vertragsbeziehung mit Ein-Personen-Kapitalgesellschaft

    Christian Thurow

    BSG Urt. v. 20.7.2023 – B 12 BA 1/23 R; B 12 R 15/21 R; B 12 BA 4/22 R

     

    Scheinselbstständigkeit ist nicht nur ein steuerrechtliches Problemfeld, sondern kann auch im Bereich der Sozialversicherungspflicht von Bedeutung sein. Dies kann sogar Kapitalgesellschaften betreffen, wenn es sich um sog. Ein-Personen-Gesellschaften handelt, wie eine aktuelle Urteilsreihe des Bundessozialgerichts (BSG) zeigt.


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  • Änderungen an DRS 20 zum (Konzern-)Lagebericht und DRS 21 zur Kapitalflussrechnung

    DRÄS 13 durch das BMJ bekanntgemacht

     

    Das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) hat im Juni 2023 DRÄS 13 verabschiedet, der Änderungen an DRS 20 Konzernlagebericht sowie DRS 21 Kapitalflussrechnung enthält. Diese umfassen sowohl redaktionelle Anpassungen als auch Hinweise zu aufgetretenen Anwenderfragen und Unklarheiten. Ende Juli 2023 wurde DRÄS 13 durch das Bundesministerium der Justiz (BMJ) bekanntgemacht; somit stellen die Regelungen Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernrechnungslegung dar.


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  • Die EU-Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) liegen vor

    Prof. Dr. Christian Zwirner und Dr. Corinna Boecker

    Delegierte Verordnung der Europäischen Kommission vom 31.7.2023

     

    Am 31.7.2023 hat die Europäische Kommission die Delegierte Verordnung betreffend die nach der Europäischen Richtlinie für Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz: CSRD) anzuwendenden Berichterstattungsstandards (ESRS) erlassen. Damit liegen nun zwölf Reportingstandards vor, die ab dem 1.1.2024 gelten. Die Veröffentlichung der Delegierten Verordnung im Amtsblatt der EU steht aktuell noch aus.


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  • Zur Problematik des „Digitalen Nomadentums“ und der Begründung einer Niederlassung

    Christian Thurow

    BGH Beschl. v. 29.6.2023 – IX ZB 35/22

     

    Im Zuge der Corona-Pandemie hat das Arbeiten im Home-Office starke Verbreitung gefunden. Doch – warum im Home-Office in Hintertupfingen arbeiten, wenn man auch in Thailand am Strand sitzen kann? Insbesondere in der IT-Branche ist ein solches digitales Nomadentum im Trend. Aber auch bei eher traditionellen Rollen, wie dem Aufsichtsratsvorsitz einer Aktiengesellschaft, kann sich diese Frage stellen, von welchem Ort die Tätigkeit dabei ausgeübt wird. Der BGH ruft diesbezüglich zur Klärung den EuGH an.


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  • Klimaschonende Geschäftsreisen

    Dr. Hans-Jürgen Hillmer

    VDR-Wegweiser Nachhaltigkeit

     

    Umweltbewusstes Engagement ist mittlerweile für das Employer Branding (Personalgewinnung und -entwicklung) unabdingbar und sollte sich auch in den eigenen Richtlinien u.a. zu Geschäftsreisen widerspiegeln. Der „VDR-Wegweiser Nachhaltigkeit“ zeigt in acht Schritten, wie Klimaschutz und Mobilität zusammenpassen.


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  • Abgrenzung zwischen Bewirtungskosten und Aufmerksamkeiten für den Betriebsausgabenabzug

    Mitarbeiter der BC-Redaktion

    Landesamt für Steuern Niedersachsen, Verfügung vom 6.7.2023, S 2145–St 226–2108

     

    Der Betriebsausgabenabzug für die Bewirtung von Personen aus geschäftlichem Anlass ist auf 70% der angemessenen Aufwendungen beschränkt (§ 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 2 EStG). Demgegenüber sind die Aufwendungen für Aufmerksamkeiten, die durch den Betrieb veranlasst sind, in vollem Umfang als Betriebsausgaben abziehbar (§ 4 Abs. 4 EStG).


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  • Vorsteuerabzug bei Betriebsveranstaltungen

    BC-Redaktion

    BFH Urt. v. 10.5.2023 – V R 16/21

     

    1. Bezieht der Unternehmer Leistungen für sogenannte Betriebsveranstaltungen (hier: Weihnachtsfeier), ist er nur dann zum Vorsteuerabzug berechtigt, wenn diese nicht ausschließlich dem privaten Bedarf der Betriebsangehörigen dienen, sondern durch die besonderen Umstände seiner wirtschaftlichen Tätigkeit bedingt sind.

    2. Der Vorsteuerabzug für sogenannte Aufmerksamkeiten (Freigrenze von 110 € je Arbeitnehmer und Kalenderjahr) richtet sich nach der wirtschaftlichen Gesamttätigkeit des Unternehmers.

    3. Die Kosten des äußeren Rahmens einer Betriebsveranstaltung sind jedenfalls dann in die Berechnung der 110 €-Freigrenze einzubeziehen, wenn es sich um eine einheitliche Leistung handelt.

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  • Angabepflichten betreffend Bezüge aktiver Organmitglieder nach HGB sowie nach IFRS

    Kai Peter Künkele und Sanja Mitrovic

     

    Nach § 285 Nr. 9 Buchst. a HGB müssen die für die Tätigkeit von Organmitgliedern im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge im Anhang angegeben werden. Gemäß der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB kann die Angabe bei nicht-börsennotierten Kapitalgesellschaften unterbleiben, insofern sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines Mitglieds dieser Organe feststellen lassen. Der nachfolgende Newsbeitrag stellt dar, bei welchen konkreten Umständen diese Schutzklausel greift.


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