Montag, 28.8.2023
Anwaltlicher Berufsbetreuer: Kein zusätzliches Geld für Steuererklärung

Ein als Betreuer bestellter Rechtsanwalt kann nicht zusätzlich Aufwendungsersatz für die Anfertigung einer Einkommensteuererklärung verlangen. Diese Dienstleistung sei in der Regel mit der Pauschalvergütung des Betreuers abgegolten, so der BGH.

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DDR-Spezialkinderheime: Die Willkür darf nicht weiterleben

Kinder und Jugendliche, die "aus fürsorglichen Gründen" in DDR-Spezialkinderheime oder Jugendwerkhöfe eingewiesen wurden, müssen regelmäßig rehabilitiert werden. Bloße Leerformeln als Begründung dienen laut BVerfG der Verschleierung der zwangsweisen Unterbringung von politisch unbequemen Menschen.

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Richterbund kritisiert "Hauruckverfahren" bei Ampel-Gesetzen

Der Deutsche Richterbund (DRB) hat die Bundesregierung für mangelnde Beteiligungsmöglichkeiten der Verbände in mehreren Gesetzgebungsverfahren gerügt. Es würden immer wieder fehlerhafte Gesetze im "Hauruckverfahren" beschlossen, sagte Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn gegenüber der Presse.

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Unions-Innenminister: Passentzug und Leistungsstopp für kriminelle Clans

Die Innenministerinnen und Innenminister der unionsgeführten Länder wollen die Bekämpfung der Clankriminalität voranbringen. Laut einem der Presse vorliegenden 17-Punkte-Positionspapier sollen die Behörden beispielsweise prüfen, ob sie kriminellen Clan-Mitgliedern mit doppelter Staatsangehörigkeit den deutschen Pass entziehen können.

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Freitag, 25.8.2023
Mindestabstand von Windrädern zu Wohngebieten in NRW abgeschafft
Der nordrhein-westfälische Landtag hat mit breiter Mehrheit den pauschalen 1.000-Meter-Mindestabstand von Windenergieanlagen zu Wohnsiedlungen abgeschafft. Damit dürfen im bevölkerungsreichsten Bundesland Windräder künftig unter strengen Voraussetzungen näher an Wohnhäuser heranrücken. Mehr lesen
Buschmann stellt Eckpunkte für neues Unterhaltsrecht vor
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat am Freitag Eckpunkte zur bereits angekündigten Reform des Unterhaltsrechts vorgelegt. Zum einen sollen mitbetreuende Elternteile finanziell entlastet werden. Und verheiratete sowie nicht verheiratete Eltern sollen beim Betreuungsunterhalt künftig gleich behandelt werden. Mehr lesen
Bei Zustimmung des Gegners: Auch auf dritte Fristverlängerung darf man sich verlassen

Stimmt der Gegner zu, darf sich ein Anwalt in der Regel darauf verlassen, dass auch dem dritten Verlängerungsantrag stattgegeben werden wird. Der BGH hat entschieden, dass dies auch dann gilt, wenn das Gericht bei der zweiten Verlängerung schon gewarnt hatte, diese werde "letztmalig" bewilligt.

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Andreas Heinz ist neuer Vizepräsident des BSG
Andreas Heinz heißt der neue Vizepräsident des Bundessozialgerichts. Er folgt in diesem Amt auf Miriam Meßling, die Ende März zur Richterin des Bundesverfassungsgerichts gewählt wurde. Staatssekretärin Leonie Gebers überreichte Heinz am Donnerstag die Ernennungsurkunde. Mehr lesen
Nach dem Brexit: Deutscher Solicitor muss aus Rechtsanwaltskammer ausscheiden

Auch ein Deutscher, der als britischer Solicitor in Deutschland arbeitet, verliert nach dem Brexit seine Zulassung als "europäischer Rechtsanwalt". Der AGH Hamburg hat in einem kürzlich veröffentlichten Urteil klargestellt, dass ihn das nicht in seiner Berufsfreiheit aus Art. 12 GG verletze.

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DAV befürchtet Kriminalisierung von Asylrechtsanwälten
Der Deutsche Anwaltverein (DAV) warnt davor, dass durch die geplante Strafbarkeit falscher Angaben im Asylverfahren künftig auch Asylrechtsanwältinnen und -anwälte wegen Beihilfe verfolgt werden könnten. Die Neuregelung ist Teil eines Diskussionspapiers aus dem Bundesinnenministerium. Mehr lesen
Richtervorlage zum Rechnungszinsfuß bei Pensionsrückstellungen ist unzulässig
Die Richtervorlage des FG Köln zur steuerlichen Bewertung von Pensionsrückstellungen mit einem starren Rechnungszinsfuß von 6% ist unzulässig. Wie das Bundesverfassungsgericht am Freitag mitteilte, hat das FG einen Verstoß gegen den Gleichheitssatz nicht ausreichend dargelegt. Mehr lesen
Cyberbunker-Bande von Traben-Trarbach muss wohl erneut vor Gericht
Es klingt nach dem Stoff für eine Krimiserie: Über Hunderte Server in einem unterirdischen Bunker in Rheinland-Pfalz werden Drogendeals im Wert von vielen Millionen Euro, Datenhehlerei, Computerangriffe und Falschgeldgeschäfte abgewickelt. Von mehr als 249.000 Straftaten wird am Ende die Rede sein. Mehr lesen
Prozess gegen Klimaaktivistin Carla Hinrichs: Gericht will Polizeivideos prüfen
Die Sprecherin der Klimagruppe Letzte Generation, Carla Hinrichs, musste sich am Donnerstag erneut wegen Straßenblockaden vor dem AG Berlin-Tiergarten verantworten. Das Verfahren wurde ausgesetzt, weil das Gericht Beweisanträgen von Hinrichs Verteidigung stattgab und nun Polizeivideos einsehen will. Mehr lesen
Donnerstag, 24.8.2023
Umstrittene Praxis: BVerfG stoppt Vorabinformationen an ausgewählte Journalisten
Zunächst war die Praxis ausgesetzt, das BVerfG wollte seine Kommunikationsstrukturen überdenken. Am Donnerstag teilte das höchste deutsche Gericht nun mit, bestimmte Karlsruher Journalisten nicht mehr vorab über Urteile zu informieren, die erst am nächsten Tag verkündet werden. Jetzt soll es gleiche Chancen für alle geben.  Mehr lesen
BGH bestätigt Urteil gegen Franco A. wegen beabsichtigten Terroranschlags

Der frühere Bundeswehrsoldat Franco A. bleibt im Gefängnis. Der BGH bestätigte die Verurteilung zu einer Haftstrafe von fünf Jahren wegen eines beabsichtigten Terroranschlags auf einen hochrangigen Politiker. Die Revision sei offensichtlich unbegründet.

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Kündigung nach Beleidigungen: Wann sind Chat-Äußerungen vertraulich?

Äußert sich ein Arbeitnehmer in einer privaten Chatgruppe stark beleidigend und menschenverachtend über Vorgesetzte und Kollegen, kann er nicht immer auf die Privatheit des Chats vertrauen. Das BAG hatte über eine außerordentliche Kündigung zu befinden.

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Nordrhein-Westfalen muss Vorschriften für Tasereinsätze offenlegen
Das Land Nordrhein-Westfalen muss die Einsatzvorschriften für die neuen Elektroschocker der Polizei offenlegen. Das hat das VG Düsseldorf entschieden. Das Land habe eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch die Preisgabe dieser Informationen nicht belegen können. Mehr lesen
Arbeitgeber erhält keine Erstattung für in Quarantäne gezahlte Gehälter

Zahlt ein Arbeitgeber seinen Beschäftigten in einer 14-tägigen Corona-Quarantäne ihr Gehalt weiter, so handelt es sich nicht um eine Verdienstausfallentschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz. Laut VG Göttingen kann er daher auch keine Erstattung von der anordnenden Behörde verlangen.

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Zwangsheirat oder arglistige Täuschung: Grund für Eheaufhebung macht einen Unterschied

Eine Afghanin und ihr Mann wollten ihre Ehe aufheben lassen – sie wegen Zwangsheirat, er wegen arglistiger Täuschung. Das AG ging zugunsten der Frau nur von einer Zwangsehe aus und der BGH stellte nun klar, dass der Mann dadurch vor allem unterhaltsrechtlich benachteiligt sein kann.

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Auch krankgeschrieben kann man Bahn fahren

Ein erkrankter Chefarzt darf zehn Stunden mit der Bahn zu seiner Familie fahren, ohne dass die Krankschreibung zwangsläufig falsch sein muss. Das LAG Mecklenburg-Vorpommern geht jedenfalls davon aus, dass ein Tag im Krankenhaus anstrengender gewesen wäre und sprach dem Arzt zunächst einbehaltenen Lohn zu.

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