Streit zwi­schen AfD und Ver­fas­sungs­schutz im Fe­bru­ar vor OVG

Das OVG Müns­ter be­schäf­tigt sich im Fe­bru­ar 2024 mit dem Streit zwi­schen der AfD und dem Bun­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz um die Ein­stu­fung der Par­tei als Ver­dachts­fall. Der Bun­des­ver­band der AfD wehrt sich gegen ein Ur­teil aus ers­ter In­stanz. Ver­han­delt wird in gleich drei Fäl­len.

Im wohl wich­tigs­ten will die AfD, ver­tre­ten durch ihren Bun­des­vor­stand, dem Ver­fas­sungs­schutz die Ein­stu­fung als Ver­dachts­fall un­ter­sa­gen las­sen. Eine sol­che Ein­stu­fung er­mög­licht dem Ver­fas­sungs­schutz unter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen die Über­wa­chung von Kom­mu­ni­ka­ti­on und den Ein­satz an­de­rer nach­rich­ten­dienst­li­cher Mit­tel. In der Vor­in­stanz hatte das Ver­wal­tungs­ge­richt Köln im März 2022 dem Ver­fas­sungs­schutz Recht ge­ge­ben. Die Rich­ter stell­ten fest, dass es hin­rei­chen­de tat­säch­li­che An­halts­punk­te für ver­fas­sungs­feind­li­che, gegen die frei­heit­li­che de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung ge­rich­te­te Be­stre­bun­gen der AfD gebe. Da­ge­gen legte die Par­tei Be­ru­fung ein.

Au­ßer­dem geht die AfD in zwei­ter In­stanz gegen die Ein­stu­fung des "Flü­gels" als Ver­dachts­fall sowie "ge­si­chert ex­tre­mis­ti­sche Be­stre­bung" vor. Die Junge Al­ter­na­ti­ve, die Nach­wuchs­or­ga­ni­sa­ti­on der AfD, will eben­falls nicht län­ger Ver­dachts­fall ein­ge­stuft wer­den.

Wie das Ge­richt am Diens­tag mit­teil­te, sind die Ver­hand­lungs­ter­mi­ne in den Be­ru­fungs­ver­fah­ren für den 27. und 28.02.2024 an­ge­setzt. Im An­schluss wol­len die Rich­ter eine Ent­schei­dung ver­kün­den. Die Ver­fah­ren sind in NRW an­hän­gig, weil das Bun­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz sei­nen Haupt­sitz in Köln hat. Im Sep­tem­ber hatte das OVG Müns­ter einen Eil­an­trag, den die AfD gegen ihre Ein­stu­fung als Ver­dachts­fall ge­stellt hatte, ab­ge­lehnt

Redaktion beck-aktuell, bw, 7. November 2023 (dpa).