Freitag, 28.7.2023
Gesperrte Rodelbahn: Warnschild am Start reicht

Soll eine Rodelbahn gesperrt werden, genügt es, wenn der Betreiber hierauf durch ein Schild am offiziellen Startpunkt der Strecke hinweist. Laut Oberlandesgericht Dresden ist es bei einer längeren, frei zugänglichen Naturrodelbahn nicht zumutbar, alle Zugangsstellen mit Warnschildern zu versehen.

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Nachbarn müssen Tischtennisspiel auf Spielplatz dulden

Geräusche, die von Kinderspielplätzen und ähnlichen Einrichtungen ausgehen, sind gesetzlich privilegiert und stellen im Regelfall keine immissionsschutzrechtlich relevante Störung dar. Auch von einem Tischtennisspiel ausgehender Lärm ist laut Verwaltungsgericht Trier als sozialadäquat hinzunehmen.

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Nach Giftanschlag: Frau bleibt in psychiatrischem Krankenhaus

Eine psychisch kranke Frau, die – wahnbedingt – versucht hatte, Mitarbeiter der Technischen Universität Darmstadt zu vergiften, bleibt in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Der Bundesgerichtshof hat ihre Revision gegen das entsprechende Urteil des Landgerichts Darmstadt verworfen.

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Bericht: Mehr als 100 Verfahren wegen Angriffen auf Klimaaktivisten

Wegen Übergriffen auf Klimaaktivisten der Letzten Generation sind nach Recherchen des RBB bundesweit bisher weit mehr als 100 Ermittlungsverfahren gegen Autofahrer oder Passanten eingeleitet worden. In den meisten Fällen gehe es um Körperverletzung. Weitere Tatvorwürfe seien Nötigung und Beleidigung.

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Verhüllungsverbot: Kein muslimischer Gesichtsschleier beim Autofahren

Eine Muslimin muss ihren Gesichtsschleier (Niqab) beim Autofahren ablegen. Das Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße wies die Klage der Frau auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung vom Verhüllungsverbot der Straßenverkehrsordnung ab. Eine schwerwiegende Grundrechtsverletzung sei nicht gegeben.

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Nach Likes für "Neue Rechte": Polizist durfte entlassen werden

Wer bei Schmähungen von Muslimen und der Gleichsetzung von Corona-Maßnahmen mit der Verfolgung von Juden im Nationalsozialismus auf "gefällt mir" klickt, darf kein Polizist werden. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat die Entlassung eines Kriminalkommissaranwärters aus dem Beamtenverhältnis auf Widerruf bestätigt.

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Zahl der Klimaprozesse in fünf Jahren mehr als verdoppelt

Laut einem Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP) wurden 2022 knapp 2.200 Klimaklagen verhandelt. Bei der ersten Auflage des Berichts 2017 seien es nicht einmal 900 gewesen. Die meisten Verfahren soll es in den USA gegeben haben. Knapp ein Fünftel der Prozesse sei in Entwicklungsländern geführt worden.

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Donnerstag, 27.7.2023
Landkreis muss OP eines minderjährigen Asylbewerbers bezahlen

Die Behörde sei auch dann zur Übernahme der Kosten für eine medizinische Behandlung verpflichtet, wenn diese zur Sicherung der Gesundheit nicht unerlässlich sei, entschied das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen. Eine Ablehnung bedürfe vor allem bei Kindern einer besonderen Rechtfertigung.

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Berufsmusiker verklagt Staat auf Entschädigung wegen Corona-Auftrittsverbot

Kein Kontakt mehr zum Publikum und alle Einnahmen weg – so ging es während der Corona-Zeit vielen Künstlern. Klagen auf Entschädigung durch den Staat scheiterten bisher. Gilt das für alle Branchen? Nun schaut der Bundesgerichtshof genauer hin. Der Berufsmusiker Martin Kilger kann sich möglicherweise etwas mehr Hoffnung machen.

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Verdeckte Zigaretten-Schockbilder bei Automaten beschäftigen erneut BGH

Der BGH verhandelte heute zum dritten Mal über eine Klage der Nichtraucher-Initiative Pro Rauchfrei. Diese stört sich daran, dass an den Kassen in zwei Münchner Supermärkten Zigaretten über Automaten angeboten wurden, ohne dass Warnhinweise für den Kunden von außen zu sehen waren.

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BGH gibt Staaten Rechtsschutz bei Schiedsverfahren zu Energie-Themen

EU-Staaten können vor nationalen Gerichten gegen internationale Schiedsverfahren zu Investitionen im Energiebereich vorgehen. Das entschied der Bundesgerichtshof anhand von drei Fällen, in denen Deutschland und die Niederlande infolge geänderter Energiepolitik mit Energieunternehmen aus anderen EU-Ländern streiten, darunter RWE und Uniper.

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Musterfeststellungsklage gegen Insolvenzverwalter ist möglich

Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen eines Unternehmens kann eine Musterfeststellungsklage gegen den Insolvenzverwalter erhoben werden. Dies setzt laut Bundesgerichtshof nicht voraus, dass der Insolvenzverwalter das Unternehmen fortgeführt hat.

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Lärmende Kinder: Datenschutzverstoß durch Filmaufnahmen

In einem Fall aus Österreich hat das Bundesverwaltungsgericht in Wien entschieden, dass Filmaufnahmen von Kindern zur Dokumentation von Verstößen gegen die Hausordnung nach der DS-GVO unzulässig sein können. Mitbewohner müssten zunächst versuchen, die Störungen ohne Bildaufnahmen nachzuweisen.

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Einigungsgebühr auch für Zwischenvergleich in Familiensache

Für einen gerichtlich gebilligten Zwischenvergleich in einer Kindschaftssache kann eine Einigungsgebühr nach dem RVG fällig werden. Dies gilt auch, wenn Umgangskontakte nur für einen gewissen Zeitraum vorläufig geregelt werden, stellte der Bundesgerichtshof klar.

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Keine persönliche Haftung für Unternehmenskartellbußen

Eine persönlichen Haftung von Vorstand und Geschäftsführer für Unternehmenskartellbußen ist laut Oberlandesgericht Düsseldorf ausgeschlossen. Die kartellrechtlichen Vorschriften sähen getrennte Bußgeldnormen vor. Ein Regress würde zudem den Sanktionszweck des Unternehmensbußgeldes gefährden. Die Revision wurde zugelassen.

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Nach Haftbefehl gegen Putin: Russland fahndet nach IStGH-Richterin
Als Reaktion auf den Haftbefehl gegen Präsident Wladimir Putin hat Russland die Richterin des Internationalen Strafgerichtshofs Tomoko Akane auf seine Fahndungsliste gesetzt. Gegen welches russische Strafgesetz Akane konkret verstoßen haben soll, wurde nicht bekanntgegeben. Mehr lesen
Schuldrechtliches Wohnrecht der Großmutter missachtet: Enkel kann für Hausverkauf haften

Alle waren sich einig, dass die Großmutter weiter in dem Haus wohnen sollte, das sie ihrem Enkel verkaufte. Der aber „kündigte“ und verkaufte das Haus mit Gewinn weiter. Auch ohne Grundbucheintrag reicht das für einen Schadensersatzanspruch aus, meint das OLG Oldenburg.

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Mann muss Bestattung seines unbekannten Halbbruders bezahlen

Ein Mann muss die Kosten für die Bestattung seines Halbbruders tragen, obwohl er erst nach dem Todesfall durch das Ordnungsamt von dessen Existenz erfahren hat. Ein besonderer Härtefall liegt laut Verwaltungsgericht Mainz nicht vor. Die gesetzliche Pflichtenstellung setze kein familiäres Näheverhältnis voraus.

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Polizei fordert Regelung: Quick Freeze oder Vorratsdatenspeicherung?

Die Innenministerin will eine rechtssichere Speicherung von IP-Adressen. Der Justizminister dagegen möchte Daten dazu, wer wann mit wem kommuniziert hat, nur bei einem Anfangsverdacht "einfrieren" lassen. Und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wünscht sich eine rasche Regelung, mit der Ermittler arbeiten können.

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Verstoß bei Ausschreibungsfrist: Betriebsrat darf widersprechen

Nach § 99 Abs. 1 BetrVG hat der Arbeitgeber in Unternehmen mit mehr als 20 Arbeitnehmern vor jeder Einstellung die Zustimmung des Betriebsrats einzuholen. Tut er dies nicht oder wurde die in einer Betriebsvereinbarung vereinbarte Ausschreibungsfrist nicht eingehalten, dann kann der Betriebsrat laut Arbeitsgericht Köln der Einstellung widersprechen.

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