Donnerstag, 12.10.2023
Jurastudium in Großbritannien: Nach Brexit kein Referendariat in Deutschland mehr möglich

Ein abgeschlossenes Jurastudium in Großbritannien berechtigt wegen des Brexits nicht mehr zum Referendariat in Deutschland. Stichtag ist der endgültige Vollzug des Brexits – also der 31.12.2020. Wurde bis dahin kein Antrag gestellt, scheidet eine Zulassung laut VG Berlin aus.

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Geruchsmarke: Der Duft von Golfbällen

Wie soll man einen Geruch beschreiben? – Dem BPatG reicht ein "kräftig-aromatisch herb" entsprechend dem Honig aus der Besenheideblüte jedenfalls nicht, um den Geruch eines Golfballs als Marke einzutragen. Es fehle eine eindeutige Definition, mit der er auch von anderen Düften abgrenzbar sei. 

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Volle Gefängnisse in Großbritannien: Richter sollen Urteile aufschieben

Wegen überfüllter Gefängnisse in Großbritannien sollen Richter vorerst einige Urteile aufschieben - das berichtet die Zeitung "Times". Demnach könnten in einigen Fällen auch Straftäter wie Einbrecher und Vergewaltiger vorerst einer Haftstrafe entgehen, hieß es weiter.

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Sexualisierte Belästigung am Lehrstuhl: Weniger Gehalt für Professor

Das VG Göttingen hat einen Professor der Universität Göttingen um zwei Besoldungsgruppen zurückgestuft, weil er mehrfach Mitarbeiterinnen, Studentinnen und Doktorandinnen sexualisiert belästigt haben soll. Er durfte jedoch im Dienst bleiben.

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Schenkungsteuer: Wertfeststellung eines Grundstücks bindend
Wird für Zwecke der Schenkungsteuer der Wert eines Grundstückes festgestellt, sollte der Beschenkte sich sogleich gegen die Feststellung wenden, wenn er sie für zu hoch hält. Bei weiteren Schenkungen innerhalb des Zehnjahres-Zeitraums wird sonst die erste Schenkung laut BFH immer mit jenem Wert angesetzt. Mehr lesen
Besonderes Haftprüfungsverfahren dauert Monate: Verfassungsbeschwerde erfolgreich

Über Monate zog sich ein besonderes Haftprüfungsverfahren beim OLG hin. Dies habe tiefgreifend das Recht des Beschuldigten auf effektiven Rechtsschutz verletzt, stellte nun das BVerfG fest. Urlaub, eine Corona-Erkrankung in der Familie oder vorrangige "eigene" Haftsachen taugten nicht zur Rechtfertigung.

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Cum-Ex-Initiator Hanno Berger: Verurteilung zu acht Jahren Haft rechtskräftig

Es bleibt dabei: Hanno Berger – die Schlüsselfigur der Cum-Ex-Aktiendeals – muss wegen Steuerhinterziehung in drei Fällen für acht Jahre ins Gefängnis. Der BGH bestätigte das Urteil des LG Bonn. Ein Verfolgungsverbot des von der Schweiz ausgelieferten Angeklagten stehe nicht entgegen.

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E-Bikes: Grenzen des Fahrzeugbegriffs in der Kfz-Haftpflichtrichtlinie

Ein Fahrrad, dessen Elektromotor nur eine Tretunterstützung bietet und das über eine Funktion verfügt, mit der es ohne Treten auf eine Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h beschleunigt werden kann, wobei aber diese Funktion nur nach Einsatz von Muskelkraft aktiviert werden kann, ist laut EuGH kein "Fahrzeug" im Sinn der Kfz-Haftpflichtversicherungsrichtlinie.

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Cum-Ex-Abteilung der Staatsanwaltschaft Köln wird nicht umgebaut

NRW-Justizminister Benjamin Limbach hat sein umstrittenes Vorhaben, die für die Aufarbeitung des Cum-Ex-Steuerskandals bundesweit wichtige Abteilung der Kölner Staatsanwaltschaft wesentlich umzubauen, aufgegeben. Diese Organisationsentscheidung "wird nicht weiterverfolgt", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag.

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Strenge Anforderungen an Genehmigung von Sonntagsarbeit im Versandhandel

Eine Bewilligung von Sonntagsarbeit muss so bestimmt sein, dass dem Arbeitgeber die Entscheidung, an welchen Sonntagen gearbeitet werden darf, nicht selbst überlassen wird. Außerdem entschied das VG Osnabrück, dass zuvor die Wochenarbeitszeit weitgehend ausgenutzt worden sein muss, das gelte auch für Nachtzeiten.

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AfD droht mit Klage gegen geplantes Stiftungsgesetz

Die AfD hat gedroht, mit einer Klage vor dem BVerfG gegen das geplante Stiftungsgesetz vorzugehen. Mit dem Gesetz werde abermals der Versuch unternommen, "die grundgesetzlich verankerte Chancengleichheit der Parteien auszuhöhlen", sagte die stellvertretende Parteichefin Mariana Harder-Kühnel am Mittwoch.

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Mittwoch, 11.10.2023
Migrationspaket: Bundesregierung will Abschiebungen erleichtern
Die Bundesregierung hat sich auf ein Migrationspaket verständigt. Zum einen soll es für Geflüchtete, die sich bereits in Deutschland befinden, leichter möglich sein, in Beschäftigung zu kommen. Zum anderen sollen Abschiebungen vereinfacht werden – dazu veröffentlichte das Bundesinnenministerium einen Gesetzentwurf. Mehr lesen
Schärfere Geldwäschebekämpfung: Kabinett beschließt Gesetzentwurf

Um Geldwäsche besser zu bekämpfen, soll es eine neue Bundesoberbehörde geben, die Analyse, straf- und verwaltungsrechtliche Ermittlungen sowie Aufsicht unter einem Dach vereint. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, den das Bundeskabinett am Mittwoch verabschiedet hat.

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Weihnachtsmarkt in Hannover durfte per Video überwacht werden
Die Videoüberwachung des Hannoveraner Weihnachtsmarktes im vergangenen Jahr war rechtens. Die Klage eines Mannes, der sich durch die Kameras in seinen Rechten verletzt gefühlt hatte, blieb erfolglos. Das VG Hannover verwies auf eine erhöhte Gefahr für Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Mehr lesen
Schlafbedürftiger Schöffe am Strafgericht zeigt mögliche Befangenheit an

Zeigt ein Laienrichter selbst an, dass möglicherweise ein Befangenheitsgrund besteht, muss der Strafprozess nicht unterbrochen werden, bis über seine Ablehnung entschieden wird. Seine vorläufige weitere Mitwirkung verstößt nach Ansicht des BGH nicht gegen die Wartepflicht nach § 29 Abs. 1 StPO

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Top-Richterstellen am OVG Schleswig bleiben vorerst unbesetzt
Das VG Schleswig hat dem Land Schleswig-Holstein am Dienstag vorerst untersagt, die beiden freien Vorsitzendenstellen am OVG Schleswig mit den ausgewählten Richtern zu besetzen. Die Auswahlentscheidung begegnet laut Gericht rechtlichen Bedenken und entspricht nicht dem Grundsatz der Bestenauslese. Mehr lesen
Kontaminierte Trauben: Keine Haftung aus Betriebsgefahr für Erntemaschine

Ein Schaden an den Trauben durch eine Erntemaschine bei der Lese führt nicht zur Haftung aus Betriebsgefahr. So wie beim ähnlich gelagerten "Traktor-Fall" sei das Fahrzeug als reine Arbeitsmaschine eingesetzt worden, betont der BGH.

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EU-Kommissar schreibt Brief an Musk wegen Israel-Inhalten auf X
Nach der Verbreitung von Falschinformationen zu den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel auf Elon Musks Online-Plattform X wird die EU-Kommission aktiv. EU-Kommissar Thierry Breton erinnerte den US-Milliardär Musk in einem Brief an die Verpflichtung, illegale Inhalte zu löschen. Mehr lesen
Ampel-Koalition will Lobbyregister verschärfen

Lobbyisten gehen im Bundestag ein und aus. Seit 2022 müssen sie sich zwar in ein Register eintragen – doch was sie angeben, geht vielen nicht weit genug. Jetzt will die Ampel-Koalition nachlegen und einige Regeln verschärfen. Ein Beschluss im Bundestag ist für die kommende Woche geplant.

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Überhöhte Kosten: Verbändebündnis fordert neue Inkasso-Regeln

Ein neues Inkassorecht muss her. Das fordert ein Verbraucherverbändebündnis. Inkassounternehmen nutzten Schlupflöcher im Gesetz für überhöhte Inkassokosten. Das könne "besonders für einkommensschwache und überschuldete Menschen zu einer echten Bedrohung werden", so vzbv-Vorständin Ramona Pop.

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