Dienstag, 10.10.2023
VfGH Österreich kippt ORF-Gesetz teilweise: Regierung hat zu viel Einfluss

Die Regierung in Österreich darf nach einem Urteil des Verfassungsgerichtshofs des Landes nicht mehr so viel Einfluss auf die Zusammensetzung von Gremien des öffentlich-rechtlichen ORF nehmen. Der Verfassungsgerichtshof erklärte Teile der bisherigen Regelungen für verfassungswidrig.

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Arbeitszeiterfassung: Enge oder flexible Ausgestaltung?

In einer Experten-Anhörung im Arbeitsausschuss wurde auf der Grundlage zweier Anträge von Unions- und Linksfraktion über die Umsetzung der Urteile von EuGH und BAG zur Arbeitszeiterfassung debattiert. Die Forderungen reichten von einem engen bis hin zu einem möglichst flexiblem Arbeitszeitrecht.

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K. O.-Tropfen als gefährliches Werkzeug bei einer Vergewaltigung?

Wer heimlich eine andere Person mit K. O.-Tropfen widerstandsunfähig macht, um sie sexuell zu missbrauchen, setzt nach Ansicht des LG Saarbrücken ein gefährliches Werkzeug ein. Die Einordnung als besonders schwerer Fall nach § 177 Abs. 8 StGB ist nach wie vor umstritten.

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Streit um Commerzbank-Strafzinsen geht zum BGH

Die juristische Auseinandersetzung um Strafzinsklauseln der Commerzbank geht weiter. Zwar erhebt die Commerzbank seit Juli 2022 keine Verwahrentgelte mehr. Die Verbraucherschützer wollen das Thema aber auch für die Zukunft grundsätzlich juristisch klären lassen.

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Betriebsrat kann Liste von Schwerbehinderten verlangen
Betriebsräte können vom Arbeitgeber eine vollständige Liste der schwerbehinderten – und diesen juristisch gleichgestellten – Arbeitnehmer verlangen. Das hat das BAG in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss entschieden. Und stellte klar: In diesem Punkt sind die Belegschaftsvertreter auch für leitende Angestellte zuständig. Mehr lesen
Neues Gesetz soll rechte Stiftungen von Finanzierung ausschließen

Politisch rechte und verfassungsfeindliche Stiftungen sollen nach dem Willen der Ampel-Koalition und der Union vom Staat nicht gefördert werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll nach Presseinformationen bereits am Freitag im Bundestag diskutiert werden.

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Sexistische Äußerungen: Schulleiter muss zurückgestuft werden

Ein leitender Oberstudiendirektor, der sich im Unterricht mehrfach unangemessen und sexistisch gegenüber Schülerinnen geäußert und weitere Pflichtverletzungen begangen hat, ist in das Amt eines Studiendirektors zurückzustufen. Dies entschied kürzlich das OVG Koblenz.

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"Vereinte Patrioten": Razzien und weitere Festnahmen

Die Ermittlungen gegen die mutmaßliche Terrorgruppe “Vereinte Patrioten“, die wohl Gesundheitsminister Lauterbach entführen und einen bundesweiten Stromausfall herbeiführen wollten, ziehen immer weitere Kreise. Die Polizei durchsuchte in mehreren Bundesländern Wohnungen und nahm Verdächtige fest.

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Pressemitteilung zu Lindemann-Verfahren: Kanzlei Schertz Bergmann wird Partei

Im Streit zwischen dem Spiegel und den Anwälten von Till Lindemann hat das Nachrichtenmagazin einen Erfolg erzielt: Das LG Hamburg hat auf die sofortige Beschwerde hin nun doch Passagen aus einer Pressemitteilung der Kanzlei Schertz Bergmann zu einer Entscheidung beanstandet, wonach der Spiegel falsche Tatsachen behauptet habe. 

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Verwaltungsdigitalisierung: Experten monieren bisherige Umsetzung

Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) hatten sich Bund und Länder die Aufgabe gestellt, den Bürgern bis Ende 2022 ein Paket von 575 staatlichen Dienstleistungen auf digitalem Weg zugänglich zu machen. Es sei einiges passiert, aber noch zu wenig - so das Fazit bei einer Anhörung im Innenausschuss anlässlich einer anstehenden Novelle.

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"Prophet" vom Niederrhein muss Deutschland verlassen

Der 61-jährige Sektenführer einer niederländischen Glaubensgemeinschaft, der 2021 wegen sexuellen Kindesmissbrauchs rechtskräftig verurteilt worden war, muss Deutschland voraussichtlich verlassen. Das VG Düsseldorf hat seine Klage gegen die vom Kreis Kleve angeordnete Ausweisung abgewiesen.

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Montag, 9.10.2023
Abschiebung nach Ruanda: Berufungsprozess zu britischer Asylpolitik gestartet

Im Tauziehen um die umstrittenen Pläne der britischen Regierung, Migranten ohne Prüfung eines Asylantrags dauerhaft nach Ruanda zu schicken, hat am Montag das Berufungsverfahren vor dem obersten Gericht in London begonnen. Der High Court hatte das Vorgehen für rechtswidrig erklärt. 

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ZDF musste Ergebnisse von Kleinstparteien in Wahlsendungen nicht nennen

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) konnte sich in seinen Wahlsendungen am Sonntag darauf beschränken, über die Ergebnisse kleinerer Parteien mit einem vorläufigen Stimmenanteil von mindestens 3% zu berichten. Das BVerfG wies am Sonntag einen Eilantrag der Tierschutzpartei ab.

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BRAK fordert höhere Streitwerte in der Verwaltungsgerichtsbarkeit

Die Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) hält eine Anpassung des Streitwertkatalogs der Verwaltungsgerichtsbarkeit für notwendig: Die aktuellen Streitwerte in Verwaltungsprozessen seien viel zu niedrig. So müsse der Auffangstreitwert verdoppelt werden, heißt es in einer Stellungnahme.

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Hamburg oder Bremen: Hauptsache Hanseatisch

Theoretisch kann eine unklare Gerichtsbezeichnung in der beA-Maske Grund für eine Wiedereinsetzung sein. Wird aber ein Schriftsatz nach Bremen statt nach Hamburg geschickt, weil nur ersteres Gericht mit dem Zusatz "hanseatisch" in der Empfängerliste zu finden ist, kennt der BGH keine Gnade.

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Kammerbeitrag in der RAK für Steuerberater ist verfassungsgemäß

Der Kammerbeitrag einer Rechtsanwaltskammer für nichtanwaltliche Pflichtmitglieder ist nach Ansicht des AGH Bayern verfassungsgemäß. Das Gericht hat den Beitragsbescheid eines Steuerberaters einer berufsübergreifenden Sozietät für rechtmäßig erklärt.

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Cum-Ex: Doch keine Umstrukturierung der Kölner Staatsanwaltschaft

Die NRW-Landesregierung hat Pläne für eine Umstrukturierung der Kölner Staatsanwaltschaft, die eine zentrale Rolle bei der Aufarbeitung des Cum-Ex-Skandals spielt, auf Eis gelegt. Das hat das nordrhein-westfälische Justizministerium den rechtspolitischen Fraktionssprechern im Landtag mitgeteilt.

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32 Jahre nach Brandanschlag auf Asylbewerberheim: Haftstrafe wegen Mordes

Im Prozess um einen tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim 1991 im saarländischen Saarlouis hat das OLG Koblenz (Az. 4 StE 10/22) einen heute 52jährigen Mann unter anderem wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten verurteilt. Seit November 2022 stand der Deutsche vor Gericht.

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Auto von Kühen demoliert: Gericht regt Vergleich an

Im Prozess um ein von Kühen demoliertes Auto auf dem Parkplatz einer Wanderhütte hat das LG München II einen Vergleichsvorschlag unterbreitet. In dem Prozess ging es um zweierlei: Hätte der Wanderer mit herumlaufenden Kühen rechnen müssen - oder hätte der Parkplatzbetreiber auf die Rindergefahr hinweisen müssen?

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Freitag, 6.10.2023
Jura-Examina: In NRW ab 2024 E-Klausur möglich
Ab Anfang 2024 können Studierende sowie Referendarinnen und Referendare in Nordrhein-Westfalen wählen, ob sie die Klausuren in der staatlichen Pflichtfachprüfung und in der zweiten juristischen Staatsprüfung per Hand oder elektronisch schreiben wollen. Derzeit laufen dazu Tests unter Echtbedingungen.
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