Freitag, 27.10.2023
Ohne Bild in Videoverhandlung: Versäumnisurteil

Vor seiner Teilnahme an einer Videoverhandlung muss ein Anwalt prüfen, ob die Ton- und Bildübertragung auch funktioniert. Weil ein Anwalt dies nicht getan hatte und er in der Verhandlung nur zu hören, nicht aber zu sehen war, erließ das LG Bielefeld in der Folge ein Versäumnisurteil.

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Freispruch nach Tod in Mini-Kita – Tumult im Gerichtssaal
Im Prozess um den tragischen Tod eines Zweijährigen in einer Mini-Kita in Gelsenkirchen hat das Gericht die beiden angeklagten Tagesmütter freigesprochen. Im Gerichtssaal kam es daraufhin zu einem kurzen Tumult: Die Mutter des toten Jungen sprang laut schreiend auf und ging auf eine der Tagesmütter los. Mehr lesen
Auch Vielkläger können Anspruch auf Entschädigung für lange Prozessdauer haben
Eine Entschädigung wegen überlanger Verfahrensdauer ist nicht dadurch ausgeschlossen, dass eine Frau 45 Klagen an einem Gericht erhoben hat – zuzüglich weiterer Verfahren. Das hat das BSG am Donnerstag entschieden. Auch sei ihr nicht zuzurechnen, dass ihre Bevollmächtigte dort für andere Mandanten währenddessen 667 Prozesse geführt hat. Mehr lesen
Payment-Blocking: Kein Geld für unerlaubtes Glücksspiel im Internet
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder durfte Zahlungstransaktionen im Zusammenhang mit illegalem Online-Glücksspiel verbieten. Das OVG Sachsen-Anhalt wies am Mittwoch die Beschwerde einer Glückspiel-Anbieterin aus Malta gegen eine entsprechende Untersagungsverfügung in zweiter Instanz zurück. Mehr lesen
Kein Anspruch auf Terminverlegung bei möglicher Teilnahme per Video

Ein Anwalt, dessen Flug zum Gericht ausfällt, hat keinen Anspruch auf Aufhebung oder Verlegung der mündlichen Verhandlung, wenn er per Video teilnehmen kann. Der BFH bezweifelt darüber hinaus, dass man sich heutzutage als Anwalt noch auf eine Verkehrsverbindung verlassen darf.

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JUVE Awards 2023: YPOG ist Kanzlei des Jahres

Der JUVE Verlag hat erneut in Frankfurt am Main die besten Kanzleien und Rechtsabteilungen ausgezeichnet. Die Kanzlei YPOG wurde als Kanzlei des Jahres gekürt. Kanzlei des Jahres für den Mittelstand wurde Seitz Weckbach Fackler & Partner.

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Kita: Berliner Obergrenze für Elternzuzahlungen unwirksam

Die in Berlin für zusätzliche Leistungen freier Kita-Träger geltende strikte Obergrenze für monatliche Zuzahlungen der Eltern ist laut BVerwG mit dem Anspruch der freien Träger auf gleichheitsgerechte Beteiligung am staatlichen System der Kita-Finanzierung unvereinbar. Geklagt hatte eine große Kita-Betreiberin, die jetzt rund 200.000 Euro erhält.

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Basta "Hotel Mama" - Italienerin klagt Muttersöhnchen aus dem Haus

In Italien bleibt man gern noch eine Weile länger bei den Eltern wohnen. Muttersöhnchen heißen hier Mammoni. Aber jetzt entscheidet eine Richterin, dass mit 40 dann doch einmal Schluss ist. Geklagt hatte: die Mutter selbst. In Italien sorgt die Entscheidung für Aufregung.

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Donnerstag, 26.10.2023
Beförderung verweigert: Fluggast muss für Ausgleichsanspruch nicht zu Abfertigung erscheinen

Verweigert eine Airline im Vorfeld eines Fluges die Beförderung, so können Fluggäste eine Ausgleichszahlung auch dann verlangen, wenn sie sich nicht zur Abfertigung eingefunden haben. Die Airline muss laut EuGH auch dann zahlen, wenn sie die Beförderungsverweigerung frühzeitig angekündigt hat.

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Steuereinnahmen 2024 minimal höher als gedacht
Die finanziellen Spielräume von Bund, Ländern und Kommunen bleiben eng. Nach einer Prognose der Steuerschätzer wird der Staat im Jahr 2024 nur rund 1,9 Milliarden Euro mehr Steuern einnehmen als noch im Frühjahr gedacht. Für den Haushalt von Finanzminister Christian Lindner bedeutet das kaum Entlastung. Mehr lesen
Gewerbesteuer: Entgelte für Ferienimmobilien zur Weitervermietung sind Miete

Entgelte, die ein Ferienimmobilienanbieter zahlt, damit ihm die Eigentümer von Ferienimmobilien diese zur Vermietung an Reisende überlassen, können als Mieten zu qualifizieren sein und zu einer gewerbesteuerrechtlichen Hinzurechnung zum Gewinn führen. Dies hat der BFH entschieden.

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BVerwG muss über Zugang zu tödlichem Medikament entscheiden

Jeder Mensch in Deutschland hat das Recht, frei über seinen Tod zu entscheiden. Aber wie sollen Sterbewillige das umsetzen? Das BVerwG will am am 7. November eine Entscheidung über die Klagen zweier schwerkranker, sterbewilliger Personen verkünden.

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Erfolglose Beschwerde eines U-Häftlings nach "Reichsbürger"-Razzia

Einer der nach der großen "Reichsbürger"-Razzia vor bald einem Jahr festgenommenen Verdächtigen ist mit seiner Verfassungsbeschwerde gegen Beschränkungen in seiner Untersuchungshaft gescheitert. Der Mann hatte sich mit seinem Verteidiger gegen die richterliche Kontrolle ihres Schriftverkehrs gewandt.

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Parship durfte Verträge nicht automatisch verlängern

Das OLG Hamburg hat eine von Parship bis Ende 2022 verwendete Klausel zur automatischen Vertragsverlängerung teilweise für unwirksam erklärt. Entgegen der Ansicht der klagenden Verbraucherschützer hätten Kunden jedoch nicht das Recht, den Vertrag jederzeit fristlos zu kündigen, so das Gericht.

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E-Scooter: Köln kann von TIER keine pauschale Jahresgebühr verlangen

Köln darf von Betreibern von E-Scootern Sondernutzungsgebühren für den Zeitraum verlangen, in dem diese ihre Mietroller im öffentlichen Straßenraum abstellen. Die pauschale Festsetzung einer Jahresgebühr erachtet das OVG Münster dagegen für rechtswidrig.

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Patientenakte: Patient hat Recht auf unentgeltliche erste Kopie

Patienten haben nach der DSGVO einen Anspruch darauf, eine kostenlose Kopie ihrer Patientenakte zu erhalten. Dies gilt laut EuGH aber nur für die erste Kopie. Die Kosten für jede weitere Kopie dürften die Ärzte ihren Patienten in Rechnung stellen.

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"Masterclass" für Online-Shops: Coaching braucht Zulassung als Fernunterricht

Lernen, wie man T-Shirts verkauft für nur 6.000 Euro? Das LG Hamburg hat einen entsprechenden Coaching-Vertrag als nichtig angesehen. Da es sich um Fernunterricht gehandelt habe, hätte das Angebot von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen worden sein müssen.

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Zigarettenautomaten in Supermärkten müssen Warnhinweise zeigen

Die Nichtraucher-Initiative Pro Rauchfrei war mit ihrer Klage vor dem BGH erfolgreich: Dieser entschied nach zweimaliger Anrufung des EuGH, dass Zigarettenautomaten auch an der Supermarktkasse die gesetzlich vorgeschriebenen gesundheitsbezogenen Warnhinweise zeigen müssen.

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Kündigungsschutz für GmbH-Geschäftsführer mit Arbeitsvertrag

Wenn ein Geschäftsführer keinen Dienstvertrag hat, sondern angestellt ist, geht seine Organstellung bei einer Insolvenz nicht auf den Käufer des Unternehmens über. Vielmehr übernimmt dieser nur das Arbeitsverhältnis. Damit hat das BAG in solchen Fällen einen Schutz vor Kündigungen ausgesprochen.

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Flaschenpfand muss in Werbung extra angegeben werden

Bei der Werbung für Waren, auf deren Behälter es Pfand gibt, dürfen Lebensmittelhändler den Pfandbetrag nicht in den Verkaufspreis einrechnen, sondern müssen ihn gesondert angeben. So könnten Kunden die Preise besser beurteilen und vergleichen, entschied der BGH nach Klarstellung durch den EuGH.

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