Wegen Verstößen gegen den Gleichheitssatz bei der Wahlwerbung im öffentlichen Raum ist die Bürgermeisterwahl in Weinsberg vom 02.02.2020 für ungültig zu erklären. Dies hat das Verwaltungsgericht Stuttgart entschieden und damit der Klage eines Wahlbewerbers stattgegeben. Es sei nicht auszuschließen, dass sich die Verstöße in Kumulation auf das Wahlergebnis ausgewirkt hätten.
Mehr lesenDie Bundesregierung will am kommenden Mittwoch in der Kabinettssitzung das Mandat für den Evakuierungseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan beschließen. In der darauffolgenden Woche soll dann der Bundestag darüber beraten und entscheiden. Darüber informierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntagabend die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen in einem Telefonat, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr.
Mehr lesenAuch einer Schülerin mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich "Geistige Entwicklung" muss es möglich sein, die Abschlussstufe wegen des im Schuljahr 2020/2021 pandemiebedingten Unterrichtsausfalls vorläufig weiter zu besuchen. Dies hat das Verwaltungsgericht Berlin unter Verweis auf das verfassungsrechtliche Verbot der Schlechterstellung von Menschen mit Behinderung entschieden.
Mehr lesenDas Verwaltungsgericht München versteht die Nachweispflichten, die das Kulturgutschutzgesetz aus dem Jahr 2016 für die Einfuhr von Kulturgut in die Bundesrepublik aufstellt, streng. Nachzuweisen sei, dass beziehungsweise wann das Kulturgut rechtmäßig den Herkunftsstaat verlassen habe. Fehle es daran, könne das Kulturgut sichergestellt werden.
Mehr lesenDer Lautsprecher-Spezialist Sonos hat einen Etappensieg in seinem Patentstreit mit Google erzielt. Ein Richter der US-Handelsbehörde ITC kam zu dem Schluss, dass der Internet-Konzern fünf Patente der Hifi-Firma verletzt. Die ITC kann bei Patentverletzungen die Einfuhr von Waren in die USA untersagen. Die am Freitag veröffentlichte vorläufige Entscheidung des Richters kommt noch zur Prüfung vor die gesamte Kommission. Die Frist für eine Entscheidung läuft bis zum 13.12.2021.
Mehr lesenEine Stewardess darf ihre ansonsten selbst genutzte Eigentumswohnung in München während berufsbedingter Abwesenheiten kurzfristig vermieten. Dies hat der bayerische Verwaltungsgerichtshof in München entschieden. Denn ein Vermietungsverbot führe die Wohnung nicht dem Wohnungsmarkt wieder zu, sondern bewirke allein, dass sie während der Abwesenheit der Flugbegleiterin leer stehe.
Mehr lesenDas Staatsministerium in Luxemburg hat einen Antrag auf Verbreitung eines deutschsprachigen TV-Programms des russischen Staatsmediums RT zurückgewiesen. Da der Mediendienstanbieter einen Sitz in der Bundesrepublik Deutschland unterhalte und ein wesentlicher Teil des mit der Bereitstellung des audiovisuellen Mediendienstes betrauten Personals in Berlin tätig sei, unterliege das TV-Programm der Rechtshoheit Deutschlands.
Mehr lesenWeil er die Stadt Langenfeld um fast zwei Millionen Euro gebracht hat, ist ein ehemaliger Mitarbeiter zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Landgericht sprach den 55-Jährigen wegen Urkundenfälschung und Untreue in 446 Fällen schuldig. Der Ex-Mitarbeiter der Abteilung Gebäudemanagement hatte gestanden, die Stadt mehr als 20 Jahre lang mit Scheinrechnungen für Handwerker getäuscht zu haben.
Mehr lesenDie Möglichkeit, ein künftiges Angebot des Arbeitgebers anzunehmen, eine Pension auf eine Kapitalabfindung umzustellen, ist als bloße rechtsgeschäftliche Handlungsmöglichkeit nicht pfändbar. Ein dennoch erlassener Pfändungs- und Überweisungsbeschluss ist laut Bundesgerichtshof aufzuheben. Für die gerichtliche Zuständigkeit einer Kammer reiche es aus, wenn ein Einzelrichter das Verfahren per aktenkundigem Beschluss vor ihrer Entscheidung auf diese übertrage.
Mehr lesenDas Urteil gegen die Kölner Rizin-Bombenbauerin ist rechtskräftig. Die 45-jährige Islamistin war vor gut einem Jahr vom Oberlandesgericht Düsseldorf für einen zusammen mit ihrem Mann geplanten Terroranschlag mit dem hochgiftigen Rizin zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof habe inzwischen die Revision der zum Islam konvertierten Deutschen verworfen, teilte das Düsseldorfer OLG am Freitag mit.
Mehr lesenWird Kindergeld auf Wunsch an ein Kind ausgezahlt, richten sich Rückforderungsansprüche weiter gegen die Eltern. Anders ist es nur, so der Bundesfinanzhof, wenn die Behörde vor Zahlung einen Beschluss über die direkte Leistung getroffen hat. Die bloße Tatsache, dass eine solche Entscheidung hätte getroffen werden können, entlaste die Eltern hingegen nicht.
Mehr lesenDie autoritäre Regierung von Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat unter anderem bei ihrem Vorgehen gegen die Opposition in dem Land mindestens seit April 2017 "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" begangen, die in die Zuständigkeit des Weltstrafgerichts fallen. Dies geht aus einem Zwischenbericht der damaligen Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs, Fatou Bensouda, hervor, der im Juni abgeschlossen und nun veröffentlicht wurde.
Mehr lesenDie neue Europäische Staatsanwaltschaft ermittelt bereits in 1200 Fällen. Insgesamt gehe es dabei um einen vermuteten Schaden von rund vier Milliarden Euro zu Lasten der EU, sagte Behördenchefin Laura Codruta Kövesi dem Magazin "Focus". Der erste Fall, der der Staatsanwaltschaft berichtet worden sei, habe aus Deutschland gestammt. Es habe sich um ein Umsatzsteuerkarussell gehandelt.
Mehr lesenDie Bundestagswahl am 26.09.2021 kann nach dem von Union und SPD neu beschlossenen Wahlrecht stattfinden. Das Bundesverfassungsgericht wies einen Eilantrag ab, mit dem die FDP-, Grünen- und Linke-Abgeordneten die Änderungen mit sofortiger Wirkung kippen wollten. Wie das Gericht in Karlsruhe am Freitag mitteilte, will es die Reform aber im Hauptverfahren genau prüfen, die Richterinnen und Richter sehen möglicherweise problematische Punkte.
Mehr lesenDas Urteil im NSU-Prozess ist noch nicht rechtskräftig, es wird derzeit am Bundesgerichtshof überprüft – und nun gibt es offensichtlich erste Entscheidungen. Die obersten Strafrichterinnen und -richter kündigten am Donnerstag voraussichtlich für den 19.08.2021 eine Pressemitteilung an. Darin sollen "weitere Entscheidungen im sogenannten NSU-Verfahren" bekanntgegeben werden, wie es hieß. Außerdem werde dann "über den weiteren Fortgang des Verfahrens" informiert.
Mehr lesenDie Käuferin eines VW-Diesels mit manipulierter Abgassoftware kann im Rahmen des sogenannten kleinen Schadensersatzanspruchs vom Hersteller Ersatz des Fahrzeugminderwerts verlangen. Sollte allerdings das inzwischen aufgespielte Software-Update den Fahrzeugwert positiv beeinflusst haben, sei dies im Rahmen der Vorteilsausgleichung zu berücksichtigen. Dies entschied der Bundesgerichtshof und bestätigte damit das Urteil der Berufungsinstanz.
Mehr lesenEine Jahresabrechnung ist immer für die Gesamteigentümergemeinschaft zu erstellen und zu beschließen. Der Bundesgerichtshof sieht eine Beschlusskompetenz einer Untergemeinschaft für ihr Teileigentum nur in äußerst engen Grenzen als erlaubt an. Sie sei nur gestattet, wenn die Gemeinschaftsordnung ausdrücklich und eindeutig die Befugnis zur eigenständigen Beschlussfassung über Teile der einheitlichen Jahresabrechnung – jeweils beschränkt auf die betreffende Hausgemeinschaft – verleihe.
Mehr lesenWurden dem Antragsgegner in einer Ehesache die Scheidungspapiere nicht ordnungsgemäß zugestellt und wurde er auch sonst nicht am Verfahren beteiligt, wird seine Beschwerdefrist auch nicht durch eine anderweitig erlangte Kenntnis von dem Verfahren in Gang gesetzt. Die Fünfmonatsfrist beginnt laut Bundesgerichtshof ausnahmsweise nicht zu laufen, wenn die Partei im Termin nicht vertreten und zu diesem Termin auch nicht ordnungsgemäß geladen war. Eine Erkundigungspflicht bestehe dann nicht.
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