Montag, 15.5.2017
BGH bestätigt Verurteilung eines Bandleaders wegen versuchten Mordes
Ein Bandleader aus dem Raum Karlsruhe muss wegen versuchten Mordes sechs Jahre in Haft. Der Bundesgerichtshof hat mit Beschluss vom 25.04.2017 das entsprechende Urteil des Karlsruher Landgerichts bestätigt (Az.: 1 StR 610/16). Der Bandleader war im Anschluss an einen Streit um das Ausscheiden einer Background-Sängerin mit einem Messer auf deren Freund losgegangen. Mehr lesen
LG Regensburg verhängt lange Haftstrafe für Rekord-Drogenschmuggel
Es ist nach Behördenangaben die größte Menge an Ecstasy, die der Zoll in Deutschland bisher sichergestellt hat: Rund 250 Kilogramm der Tabletten hatte ein 46 Jahre alter Lastwagenfahrer an Bord. Für diesen Rekord-Schmuggel muss er nun zehn Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Regensburg verurteilte den Mann am 11.05.2017 wegen Drogenbesitzes in nicht geringer Menge sowie wegen Beihilfe zum unerlaubten Handel mit Betäubungsmitteln, wie ein Sprecher sagte. Mehr lesen
Brustimplantate-Skandal: TÜV muss vorläufig Schadenersatz zahlen
Im Skandal um minderwertige Brustimplantate des französischen Herstellers Poly Implant Prothèse (PIP) muss der TÜV Rheinland Tausenden Frauen vorläufig Schadenersatz zahlen. Das Berufungsgericht im südfranzösischen Aix-en-Provence wies am 12.05.2017 den Antrag des TÜV zurück, zunächst ein Berufungsverfahren abzuwarten, wie ein Sprecher des Unternehmens bestätigte. Mehr lesen
Niederlande: Zwölfjähriger darf Chemotherapie verweigern
Ein zwölfjähriger niederländischer Junge darf nach einem Gerichtsurteil die Chemotherapie gegen Krebs verweigern. David dürfe selbst über seine Behandlung entscheiden, urteilte ein Richter in Alkmaar am 12.05.2017. Der Vater des Jungen wollte mit einem Gerichtsurteil die Chemotherapie seines Sohnes erzwingen. Mehr lesen
Bundesrat will auch von Sportanlagen ausgehenden Kinderlärm privilegieren
Der Bundesrat möchte Kindern mehr Möglichkeiten geben, Sport auf innerstädtischen Anlagen zu treiben. Sportplätze, die von Kindern genutzt werden, sollen künftig lärmschutzrechtlich mit Kinderspielplätzen oder Kitas gleichgestellt werden, das heißt, der von ihnen ausgehende Lärm soll nicht mehr als schädliche Umwelteinwirkung wertbar sein. Dies sieht ein Gesetzentwurf vor, den der Bundesrat am 12.05.2017 beschlossen hat (BR-Drs. 233/17 (B)). Mehr lesen
Bundesrat für mehr Verbraucherschutz bei Telefonwerbung

Der Bundesrat möchte Verbraucher besser vor schnellen Vertragsabschlüssen am Telefon schützen. In seinem am 12.05.2017 beschlossenen Gesetzentwurf setzt er auf die sogenannte Bestätigungslösung, wonach ein am Telefon geschlossener Vertrag nur dann gültig sein soll, wenn der Verbraucher dessen schriftliche Fassung genehmigt. Die bisherigen Maßnahmen hätten die Situation noch nicht ausreichend verbessert, heißt es in dem Entwurf.

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Bundesrat für Rehabilitierung Homosexueller
Der Bundesrat unterstützt die Pläne der Bundesregierung zur Rehabilitierung von Männern, die nach dem früheren § 175 StGB wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen unter Erwachsenen verurteilt worden waren. Der Regierungsentwurf sieht die Aufhebung der Urteile sowie finanzielle Entschädigungen vor. Neben einem Pauschalbetrag von 3.000 Euro und weiteren 1.500 Euro für jedes angefangene Jahr erlittener Freiheitsentziehung soll es auch eine Kollektiventschädigung geben: Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld erhält eine jährliche Förderung in Höhe von 500.000 Euro. Mehr lesen
Länder unterstützen offenes WLAN
Der Bundesrat unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, die Rechtssicherheit für WLAN-Betreiber zu verbessern und offene WLAN-Zugänge in Deutschland zu fördern. In seiner Stellungnahme zum Änderungsentwurf des Telemediengesetzes vom 12.05.2017 regt er allerdings an, die darin vorgesehenen technischen Maßnahmen zur Sperrung von Informationen noch einmal zu überprüfen. Davon betroffen seien in der Regel Laien. Für sie sei eine Sperrung von Router-Ports oder Internetseiten technisch kaum realisierbar. Außerdem geben die Länder zu bedenken, dass solche Maßnahmen ohnehin umgangen werden könnten. Mehr lesen
Bundesrat stimmt Verschleierungsverbot für Soldaten und Beamte zu
Beamten und Soldaten wird es untersagt, ihr Gesicht während der Arbeit zu verhüllen. Das sieht ein Gesetz vor, das am 12.05.2017 den Bundesrat passiert hat. Eine religiös oder weltanschaulich motivierte Verhüllung des Gesichts widerspreche der Neutralitätspflicht staatlicher Funktionsträger, heißt es im Gesetzentwurf. Mehr lesen
Freitag, 12.5.2017
Bundesrat billigt Fahrverbot für laute Güterwaggons ab 2020

Der Bundesrat hat am 12.05.2017 dem Schienenlärmschutzgesetz zugestimmt (BR-Drs. 298/17 (B)). Danach ist zum Schutz lärmgeplagter Anwohner an Bahnstrecken der Einsatz lauter Güterwagen ab Ende 2020 grundsätzlich verboten.

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Bundesrat stimmt Novellierung des Strahlenschutzrechts zu
Röntgenstrahlen dürfen künftig vermehrt zur Früherkennung von Krankheiten eingesetzt werden. Dies sieht ein Gesetzesbeschluss des Bundestages vor, dem der Bundesrat am 12.05.2017 zugestimmt hat. Bislang war der Einsatz von Röntgenstrahlung ausschließlich zur Früherkennung von Brustkrebs erlaubt. Das Gesetz erleichtert nun den Einsatz von radioaktiven Stoffen oder ionisierender Strahlung, wenn der Nutzen das Risiko der eingesetzten Strahlung überwiegt. Mehr lesen
Reform der Fahrlehrer-Ausbildung passiert Bundesrat

Der Bundesrat hat am 12.05.2017 das Gesetz "über das Fahrlehrerwesen und zur Änderung anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften" passieren lassen (BR-Drs. 301/17 (B)). Mit dem Gesetz wird die Fahrlehreraus- und Weiterbildung reformiert.

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Bundesrat gibt grünes Licht für automatisierte Autos
Vollautomatisierte Autos könnten bald zum Alltag auf deutschen Straßen gehören. Der Bundesrat hat am 12.05.2017 einem Gesetzesbeschluss des Bundestages vom 30.04.2017 zugestimmt, der die Nutzung dieser Technik regelt. Danach sind künftig auch solche Fahrzeuge zugelassen, bei denen das technische System für eine bestimmte Zeit oder in bestimmten Situationen die Steuerung übernehmen kann. Die letzte Verantwortung verbleibe allerdings beim Menschen. Mehr lesen
Bundesrat befürwortet Anhebung des Mindestalters für Eheschließungen auf 18 Jahre
Wer heiraten möchte, muss künftig mindestens 18 Jahre alt sein. Dies sieht ein Gesetzentwurf der Bundesregierung vor, zu dem der Bundesrat am 12.05.2017 Stellung genommen hat. Das Gesetz soll Minderjährige in Deutschland vor zu früher Heirat schützen. Die Länderkammer plädiert für eine Erweiterung der Härtefallregelungen. Mehr lesen
BSG hält Kürzung von Asylbewerberleistungen auf das "unabweisbar Gebotene" für verfassungskonform

Wirkt ein ausreisepflichtiger Leistungsberechtigter nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bei der Beschaffung eines Passes als Voraussetzung für seine Abschiebung nicht mit, dürfen seine Asylbewerberleistungen nach § 1a Nr. 2 AsylbLG auf das "unabweisbar Gebotene" gekürzt werden. Dies hat das Bundessozialgericht entschieden, wie es am 12.05.2017 mitteilte. Nach seiner Ansicht ist die Regelung verfassungsrechtlich unbedenklich.

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Bundesrat stimmt für Ladesäulenverordnung: Künftig wird Stromtanken einfacher
Das Laden von Elektrofahrzeugen wird einfacher. Der Bundesrat hat am 12.05.2017 der Änderung der Ladesäulenverordnung zugestimmt, die die Bundesregierung auf den Weg gebracht hatte. Danach sei das punktuelle Laden künftig auch ohne Vertragsabschluss möglich. Mehr lesen
FG Niedersachsen: Dienststelle ist "erste Tätigkeitsstätte" eines Polizeibeamten im Streifendienst

Streifenpolizisten begründen an ihrer Dienststelle (Polizeirevier) eine erste Tätigkeitsstätte im Sinne des § 9 Abs. 4 EStG. Dies hat das Finanzgericht Niedersachsen mit Urteil vom 24.04.2017 entschieden. Dies habe zur Folge, dass Fahrtkosten vom Wohnort zur Dienststelle nur in Höhe der Entfernungspauschale abziehbar sind und Mehraufwendungen für Verpflegung bei dienstbedingter Auswärtstätigkeit eine ununterbrochene Abwesenheit von mindestens acht Stunden von der Dienststelle erfordern. Das FG hat die Revision zugelassen (Az.: 2 K 168/16).

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Länder billigen Carsharing-Privilegien
Wer sein Auto teilt, kann es künftig leichter und günstiger parken. Der Bundesrat billigte am 12.05.2017 einen Gesetzesbeschluss des Bundestages vom 30.04.2017, der Parkprivilegien beim Carsharing vorsieht. Danach können Kommunen künftig für Carsharing-Fahrzeuge separate Parkflächen ausweisen, die zudem gebührenfrei sind. Sie dürfen dabei Carsharing-Flotten mit Elektrofahrzeugen und Hybridantrieben bevorzugen. Mehr lesen
Länderkammer: Höhere Strafen für Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte
Bei tätlichen Angriffen auf Polizisten und Rettungskräfte gelten künftig härtere Strafen. Der Bundesrat billigte am 12.05.2017 einen vom Bundestag bereits am 27.04.2017 verabschiedeten diesbezüglichen Gesetzesbeschluss. Er enthält einen neuen Straftatbestand, wonach bei Übergriffen während einfacher Diensthandlungen wie Streifenfahrten oder Unfallaufnahmen Haftstrafen bis zu fünf Jahren verhängt werden können. Bisher gelten Haftstrafen nur bei Angriffen während einer Vollstreckungshandlung beispielsweise einer Festnahme. Mehr lesen
Bundesrat billigt neues Verpackungsgesetz: In Zukunft mehr Recycling für weniger Abfall
Mehr Recycling und weniger Abfall in die Müllverbrennungsanlage. Das ist das Ziel des neuen Verpackungsgesetzes, welches der Bundesrat am 12.05.2017 gebilligt hat. Der Bundestag hatte den Gesetzesbeschluss bereits am 31.03.2017 verabschiedet. Danach gelten für die dualen Systeme von Industrie und Handel künftig höhere Recyclingquoten. Mehr lesen