Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof in Mannheim hat in zwei Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes entschieden, dass einem fraktionslosen Mitglied des Mannheimer Gemeinderats vorläufig kein Äußerungsrecht im Amtsblatt der Stadt Mannheim einzuräumen ist (Beschlüsse vom 28.04.2017, Az.: 1 S 345/17 und 1 S 617/17).
Mehr lesenDer Konkurs des russischen Ölkonzerns Yukos war nach einem Amsterdamer Gerichtsurteil unrechtmäßig. Die Pleite des Konzerns sei vom Kreml bewusst betrieben worden, urteilte ein Berufungsgericht in Amsterdam am 09.05.2017. Die Richter gaben damit erneut den Alt-Eigentümern ausländischer Yukos-Tochterunternehmen recht.
Mehr lesenSeit Mitte 2016 hat in Deutschland jeder Bürger einen Rechtsanspruch auf ein Girokonto. Der Konteninhaber erhält eine Bankkarte und darf Geld überweisen. Überzogen werden kann ein solches Konto nicht. In mehr als 100 Fällen hat die Finanzaufsicht BaFin bisher beim "Konto für Jedermann" zugunsten von Verbrauchern eingegriffen. "Hat der Verbraucher tatsächlich das Recht auf die Einrichtung eines Basiskontos, können wir seinen individuellen Anspruch durchsetzen", sagte BaFin-Exekutivdirektorin Béatrice Freiwald am 09.05.2017 in Frankfurt am Main.
Mehr lesenDie AfD-Fraktion im sächsischen Landtag hat keinen Anspruch darauf, dass die Fraktion Die Linke die in ihrem Flyer gemachte Äußerung "CDU, SPD und AfD sind gegen Volksentscheide. Wir nicht. DIE LINKE FRAKTION im Sächsischen Landtag" unterlässt. Das hat das Oberlandesgericht Dresden entschieden und damit eine Entscheidung der Vorinstanz gekippt (Urteil vom 09.05.2017, Az.: 4 U 102/17).
Mehr lesenDas Landgericht Berlin hält in dem Rechtsstreit einer Verwertungsgesellschaft, die Leistungsschutzrechte für Presseverleger wahrnimmt und Klage gegen das Unternehmen Google Inc. erhoben hat, eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes für notwendig und legt diesem zwei Rechtsfragen vor. Dabei geht es darum, ob die Vorschriften des Urhebergesetzes für die in der Suchergebnisliste verwendete Vorschau Googles gelten (Beschluss vom 08.05.2017, Az.: 16 O 546/15).
Mehr lesenPrivatkunden dürfen künftig keine finanziellen Differenzkontrakte (Contracts for Difference, CFDs) mit Nachschusspflicht mehr angeboten werden. Ein entsprechendes Verbot hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 08.05.2017 verfügt. CFDs ohne Nachschusspflicht bleiben hingegen erlaubt.
Mehr lesenHunderte türkische Soldaten, Diplomaten, Richter und hohe Staatsbeamte haben seit dem Putschversuch im Juli 2016 in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Nach Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung haben nun erstmals mehrere türkische Soldaten und ihre Familien einen positiven Bescheid erhalten.
Mehr lesenDer Bund und das Land Berlin haben am 08.05.2017 einen neuen Hauptstadtfinanzierungsvertrag unterzeichnet. Mit dem Vertrag werden hauptstadtbedingte Mehraufwendungen des Landes Berlin für Innere Sicherheit durch den Bund abgegolten sowie Regelungen für die Hauptstadtkultur und in Immobilienfragen getroffen. Der Vertrag schaffe für den Zeitraum von 2018 bis 2027 klare finanzielle Perspektiven und solle dazu beitragen, die Entwicklung Berlins als sichere und attraktive Hauptstadt zu fördern, teilte die Bundesregierung dazu mit.
Mehr lesenDer amerikanische Online-Versandhändler Amazon hat, nachdem die EU-Kartellbehörde Druck gemacht hatte, bestimmte Selbstverpflichtungen in Bezug auf E-Books angeboten, welche am 04.05.2017 von der EU-Kommission angenommen wurden. Mit dem Beschluss der EU-Kommission ist das zu Grunde liegende Beschwerdeverfahren beendet. Amazon hat unter anderem angeboten, von seinen Meistbegünstigungsklauseln Abstand zu nehmen. Der Börsenverin des Deutschen Buchhandels, der die Kartellbeschwerde initiiert hatte, begrüßte in einer Stellungnahme vom 08.05.2017 diese Entwicklung.
Mehr lesenVV 4141 RVG
Bei der zusätzlichen Gebühr VV 4141 RVG handelt es sich um eine grundsätzlich eng auszulegende Ausnahme vom Grundsatz, dass die anwaltliche Tätigkeit zur Beratung seines Mandanten, wie er sich –auch prozessual – im Strafverfahren verhalten soll, durch die Grund- und Verfahrensgebühr nach VV 4100 RVG sowie VV 4106 RVG (für das amtsgerichtliche Verfahren) abgegolten sein soll und nur für die Wahrnehmung von Terminen weitere Gebühren anfallen. VV 4141 RVG ist nicht entsprechend anwendbar, wenn der Verteidiger auf den Erlass eines – vom Angeschuldigten akzeptierten – Strafbefehls hinwirkt und dadurch eine Hauptverhandlung vermieden wird. (von der Schriftleitung bearbeiteter Leitsatz des Gerichts)
LG Mannheim, Beschluss vom 07.04.2017 - 6 Qs 9/16, BeckRS 2017, 107375
Mehr lesenNach dem verheerenden Waldbrand auf der Kanareninsel La Palma im August 2016, bei dem ein Brandbekämpfer ums Leben gekommen war, hat ein spanisches Gericht nun einen 27jährigen Deutschen wegen grob fahrlässiger Brandstiftung zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Außerdem muss er zahlreiche Betroffene finanziell entschädigen.
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