Ein Landwirt, der auf die Nutzung eines Bahnübergangs verzichtet, muss die hierfür erhaltene Schadensersatzzahlung im Jahr der Vereinbarung der Umsatzsteuer unterwerfen. Das hat das Finanzgericht Münster in einem jetzt veröffentlichten Urteil vom 28.09.2017 (Az.: 5 K 1117/16 U, in BeckRS 2017, 129530) entschieden. Die vom Senat zugelassene Revision ist mittlerweile beim Bundesfinanzhof (Az.:V R 47/17) anhängig.
Mehr lesenVier Mitarbeitern der Stadt Worms war fristlos gekündigt worden, weil sie in einer WhatsApp-Gruppe unter anderem fremdenfeindliche Bilder ausgetauscht hatten. Das Arbeitsgericht Mainz sah hierin keinen Kündigungsgrund und hat am 15.11.2017 den Kündigungsschutzklagen der vier Mitarbeiter stattgegeben.
Mehr lesenEine Steuerberaterkammer, die von einem Gericht mit einem Honorargutachten beauftragt wird, kann, wenn zuvor durch Beschluss des Gerichts eine Vergütung für das Gutachten festgesetzt wurde, nicht mehr eine höhere Vergütung im Weg eines eigenen Gebührenbescheids durchsetzen. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht am 15.11.2017 klar gestellt (Urteil vom 15.11.2017, Az.: 10 C 4.16).
Mehr lesenSeit Juni 2015 bietet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in verschiedenen App-Stores eine Wetter-App namens "DWD WarnWetter-App“ kosten- und werbefrei an. Dies ist wettbewerbsrechtlich unzulässig, entschied jetzt das Landgericht Bonn nach Unterlassungsklage eines privaten Wetterdienstes (Urteil vom 15.11.2017, Az.: 16 O 21/16).
Mehr lesenDer Bund der Steuerzahler (BdSt) und Transparency Deutschland fordern, dass die künftige Bundesregierung für einen besseren Hinweisgeberschutz sorgt. Dies geht aus einer Pressemitteilung des BdSt vom 13.11.2017 hervor. Bürger, die auf Rechtsverletzungen oder schwerwiegende Missstände aufmerksam machten, sollten keine arbeits- oder strafrechtlichen Konsequenzen fürchten müssen.
Mehr lesenDer Bundesgerichtshof hat den Gerichtshof der Europäischen Union zur Frage des Widerrufsrechts beim Kauf einer Matratze im Internet angerufen. Der EuGH soll klären, ob Matratzen Hygieneartikel sind, die nach ihrer Entsiegelung vom Widerrufsrecht ausgenommen sind, und falls ja, welche Anforderungen an eine "Versiegelung" (im konkreten Fall: Schutzfolie) zu stellen sind (Beschluss vom 15.11.2017, Az.: VIII ZR 194/16).
Mehr lesenDie Zuweisung eines straffällig gewordenen und nach Verbüßung seiner Haftstrafe noch rückfallgefährdeten Asylbewerbers in die Gemeinde Haßloch verletzt diese nicht in ihrem verfassungsrechtlich gewährleisteten kommunalen Selbstverwaltungsrecht. Das hat das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz am 14.11.2017 in einem Beschwerdeverfahren entschieden. Der Asylbewerber hatte mehrere Sexualstraftaten begangen (Az.: 10 B 11706/17.OVG).
Mehr lesenDie EU-Institutionen verhandeln derzeit über den Richtlinienentwurf zur Bereitstellung digitaler Inhalte. Im Kern geht es dabei um die Frage, wie das Vertragsrecht an die Bedingungen einer zunehmend digitalisierten Welt anzupassen ist. Am 21.11.2017 stimmen die zuständigen Ausschüsse des Parlaments über ihre Position ab. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat in einer Mitteilung vom 14.11.2017 klare europäische Regeln gefordert, die Anbieter von Software, digitalen Diensten und smarten Geräten stärker in die Pflicht nehmen.
Mehr lesenEine Ersatzzustellung nach § 178 I Nr. 1 ZPO ist nur möglich, wenn die Wohnung tatsächlich vom Zustellungsadressaten bewohnt wird. (Leitsatz des Verfassers)
OLG München, Urteil vom 18.10.2017 - 7 U 530/17, BeckRS 2017, 128289
Mehr lesenDas Verwaltungsgericht Köln hat mit Urteil vom 14.11.2017 die Klage der TRIWO GmbH gegen die Stadt Bergisch Gladbach abgewiesen. Mit der Klage hatte die GmbH versucht zu verhindern, dass die Stadt ihr Vorkaufsrecht über mehrere große Grundstücke ausübt, die zum Betriebsgelände der Firma Zanders GmbH gehören (Az.: 2 K 4269/17).
Mehr lesenDer Bundesnachrichtendienst (BND) muss Auskunft darüber geben, ob er Informationen zur möglichen Beteiligung der Gülen-Bewegung am Putschversuch in der Türkei an Medien weitergegeben hat. So lautet ein Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts, der am 13.11.2017 veröffentlicht wurde. Das Gericht gab dem Antrag eines Redakteurs des in Berlin erscheinenden "Tagesspiegels" recht, der wissen wollte, ob Journalisten von solchen Erkenntnissen etwa im Rahmen von Hintergrundgesprächen des BND erfahren haben.
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