Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, dass die nächste Bundesregierung die Macht der digitalen Großkonzerne beschränken muss. "Wir müssen Datenschutz neu denken. Alte Denke ist, dass die Daten des Bürgers vor allem vor dem Staat geschützt werden müssen. Die neue Frage ist doch: Wie schützen wir uns, unsere Bürger vor der Allmacht der globalen Unternehmen Amazon, Google, Facebook, Microsoft und Apple“, sagte von der Leyen im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland in der Ausgabe vom 30.11.2017.
Mehr lesenFünf Jahre nach den Attacken auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi ist einer der Angreifer wegen Terrorismus verurteilt worden, überraschend aber nicht wegen Mordes. Eine Jury in Washington sprach den Libyer Ahmed Abu Khattala (46) laut Medienberichten in vier von 18 Punkten schuldig. Die US-Regierung hält ihn für den Drahtzieher. Bei den Attacken waren am 11.09.2012 vier Amerikaner ums Leben gekommen, darunter der US-Botschafter Christopher Stevens.
Mehr lesenEntgegen einer Regelung in der Satzung der Landeshauptstadt Dresden zur Erstattung von Beförderungskosten für Schüler sind diese auch für Schüler der Sekundarstufe II normal zu erstatten. Eine Einschränkung auf Entfernungen von über 35 km sei unwirksam. Das hat das sächsische Oberverwaltungsgericht in Bautzen entschieden. Die Revision wurde nicht zugelassen (Urteil vom 28.11.2017, Az.: 2 A 60/16).
Mehr lesenEin Arbeitnehmer muss nicht genommenen bezahlten Jahresurlaub unbegrenzt übertragen und ansammeln können, wenn der Arbeitgeber ihn nicht in die Lage versetzt, seinen Anspruch auf bezahlten Jahresurlaub auszuüben. Dies hat der Gerichtshof der Europäischen Union mit Urteil vom 29.11.2017 entschieden. Anders als in den Fällen langfristig erkrankter Arbeitnehmer sei hier eine Begrenzung des Übertragungszeitraums zum Schutz des Arbeitsgebers nicht erforderlich (Az.: C-214/16).
Mehr lesenDas Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluss vom 27.10.2017 eine Erinnerung gegen die Verhängung einer Missbrauchsgebühr verworfen. Einwendungen gegen die Auferlegung der Missbrauchsgebühr als solche seien im Erinnerungsverfahren unzulässig, bekräftigt das Gericht (Az.: 1 BvR 160/15).
Mehr lesenÜber 40 Jahre nach der Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer hat eine frühere RAF-Terroristin die Angehörigen um Verzeihung gebeten. Silke Maier-Witt (67), die wegen Beteiligung an der Entführung und Ermordung Schleyers zu zehn Jahren Haft verurteilt worden war, traf nach einem Bericht der "Bild“-Zeitung vergangene Woche mit Jörg Schleyer (63), dem jüngsten Sohn des 1977 entführten und ermordeten Managers zusammen. Die Begegnung fand im mazedonischen Skopje statt, wo Maier-Witt seit mehreren Jahren lebt.
Mehr lesenIm ersten Prozess gegen einen taiwanesischen Bürgerrechtler in China ist der Hochschullehrer Lee Ming-che zu einer hohen Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Ein Volksgericht in Yueyang (Provinz Hunan) befand den 42-Jährigen am 28.11.2017 der "Untergrabung der Staatsgewalt“ für schuldig. Sein chinesischer Mitstreiter Peng Yuhua wurde sogar zu sieben Jahren verurteilt. Beiden war vorgeworfen worden, über Jahre ein Netzwerk aufgebaut zu haben, um in China ein Mehrparteiensystem zu schaffen.
Mehr lesenOWiG § 79 III und VI; StPO § 349 II; StVO §§ 37, 49 III Nr. 2; StVG § 24; BKatV 132.3.1
Für die Feststellung eines qualifizierten Rotlichtverstoßes genügt laut Oberlandesgericht Hamm die bloße gefühlsmäßige Schätzung eines den Rotlichtverstoß zufällig beobachtenden Polizeibeamten alleine nicht. Es sei so nicht möglich, zuverlässig zwischen einfachem und qualifiziertem Rotlichtverstoß zu unterscheiden.
OLG Hamm, Beschluss vom 24.10.2017 - 4 RBs 404/17 (AG Paderborn), BeckRS 2017, 130700
Mehr lesenDer Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Georgien wegen der Untersuchungshaft des früheren Regierungschefs Wano Merabischwili verurteilt. Eine knappe Mehrheit der Richter der Großen Kammer war der Ansicht, dass die Justiz der Ex-Sowjetrepublik die anfangs rechtmäßige Haft später als Druckmittel genutzt hatte. Laut Gerichtsmitteilung vom 28.11.2017 wurde Merabischwili eine Entschädigung von 4.000 Euro zugesprochen (Az.: 72508/13). Damit bestätigte das Gericht ein Urteil aus erster Instanz vom Juni 2016, das auf Antrag Georgiens überprüft wurde.
Mehr lesenHolocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck soll für 14 Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Detmold sieht es laut einem Urteil von 28.11.2017 als erwiesen an, dass die 89-Jährige sich der Volksverhetzung schuldig gemacht hat. Haverbeck hatte 2016 rund um den Prozess gegen den ehemaligen SS-Wachmann Reinhold Hanning in Briefen und Schriften den Völkermord an den europäischen Juden geleugnet. Das Urteil des LG ist noch nicht rechtskräftig.
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