Freitag, 6.6.2025
AKW Hamm-Uentrop: Bund und Land müssen für Rückbau nicht zahlen

Das Kernkraftwerk in Hamm-Uentrop wurde vor über 30 Jahren stillgelegt. Gestritten wird um die Kosten für die restliche Abwicklung und den Rückbau. Die Betreiberin meinte, Bund und Land seien in der Pflicht, und berief sich auf einen Rahmenvertrag. Das sah das OLG Düsseldorf anders.

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Weinstein-Prozess: Geschworene beraten über Urteil

Das Urteil gegen Harvey Weinstein wegen schwerer Sexualverbrechen markierte vor fünf Jahren einen Meilenstein der Rechtsprechung. Doch es wurde kassiert. Nun entscheiden zwölf Geschworene erneut.

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"Missbrauch der Kooperationsform": Praxisgemeinschaft und Gemeinschaftspraxis sind grundverschieden

Weil er seine Praxisgemeinschaft verbotenerweise wie eine Gemeinschaftspraxis geführt haben soll, forderten die Krankenkassen von einem Arzt Honorar im hohen fünfstelligen Bereich zurück. Zurecht, findet das LSG Berlin-Brandenburg.

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Keine Verfassungstreue, kein Referendariat

Obwohl er das erste Staatsexamen bestanden hat, bleibt einem Bewerber der Weg in den juristischen Vorbereitungsdienst versperrt. Grund dafür sind verfassungsfeindliche Texte und frühere Tätigkeiten in rechtsextremen Organisationen, erklärte das VG Koblenz.

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Handy-Video vom Hochwasser: Urheberrechtlicher Schutz als Laufbild

Ein Medienunternehmen darf Standbilder aus einem privat aufgenommenen Hochwasservideo nicht ohne Zustimmung verwenden. Das LG Frankfurt a.M. entschied: Auch einfache Echtzeitaufnahmen sind als sogenannte Laufbilder urheberrechtlich geschützt.

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Waschstraße reißt Tankdeckel ab: Betreiber haftet nicht

Der Tankdeckel eines BMW X3 lässt sich nicht verriegeln. Das wurde in einer Waschstraße zum Problem, denn der Deckel öffnete sich und riss ab. Nicht das Problem des Betreibers, denn der habe ausreichend gewarnt, meint der BGH.

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Donnerstag, 5.6.2025
Freiwillige Beiträge zählen nicht für die Grundrente

Bei der Berechnung der Grundrente nach mindestens 33 Versicherungsjahren zählen nur Zeiten mit gesetzlicher Pflichtversicherung. Freiwillige Rentenbeiträge müssen nicht berücksichtigt werden, so das BSG.

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Sperre bestätigt: Weiter kein Zugriff auf Pornoseiten aus Zypern

Kinder und Jugendliche kommen im Internet oft schnell an pornografisches Material, allem theoretischen Jugendschutz zum Trotz. Die Aufsichtsbehörden der Länder wollen das ändern – und feiern vor Gericht erste Erfolge.

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Ungarns LGBTQ-Gesetz verstößt gegen EU-Recht und EU-Werte

Ein umstrittenes Gesetz in Ungarn schränkt Informationen über Homosexualität und Transsexualität ein. Laut EuGH-Generalanwältin Tamara Capeta verstößt Ungarn damit gegen das Unionsrecht. Dabei sieht sie auch einen eigenständigen Verstoß gegen die Werteklausel des Art. 2 EUV.

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Zippo: Generalanwältin stärkt EU-Position im Zollstreit mit den USA

Der EuGH muss sich mit Zoll-Streitigkeiten zwischen EU und USA aus Trumps erster Amtszeit auseinandersetzen, die seit seinem erneuten Amtsantritt wieder aufgeflammt sind. Die Generalanwältin ist auf Seiten der EU – Anlass für Patricia Trapp, das Verfahren im aktuellen handelspolitischen Kontext zu verorten.

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Streit bei Veltins: "Wenn Sie meine Mutter gekannt hätten"

Der Sohn hatte Millionen aus dem Erbe der Bierbrauer-Dynastie verlangt. Doch dass er leer ausging, ist laut Gericht rechtens. Daran ändert auch eine fragwürdige Unterschrift nach einer Partynacht nichts.

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Führerschein weg, betrunken auf dem Mofa: Jetzt muss auch das Fahrrad stehen bleiben

Dass bei Fehlverhalten im Straßenverkehr der Pkw-Führerschein entzogen werden kann, ist allgemein bekannt. Das OVG Saarlouis* hat entschieden, dass auch das Führen fahrerlaubnisfreier Fahrzeuge verboten werden kann.

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Warb mit "Geld-zurück-Garantie": Bordell-Betreiber ist mehr als bloßer Vermieter

Eine Bordell-Betreiberin muss sich die sexuellen Dienstleistungen "ihrer" Sexarbeiterinnen umsatzsteuerlich zurechnen lassen, wenn sie im Internet Leistungsversprechen macht, meint der BFH. Das Argument, sie stelle nur Räume und Service zur Verfügung, zog nicht.

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Rüge "lückenhaften" Messprotokolls darf sich nicht in bloßer Behauptung erschöpfen

In Verfahren wegen Geschwindigkeitsverstößen wird oftmals ein lückenhaftes Messprotokoll gerügt. Doch das allein genügt nicht, so das OLG Frankfurt a.M. – die Rüge müsse mit Leben gefüllt werden.

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Steuern sparen mit dem Sparmenü: (Zu) teurer Burger, günstiges Getränk

Speisen und Getränke unterliegen unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen. Was gilt dann für ein typisches Sparmenü aus Burger, Pommes und Getränk? Der BFH hat das Lieblingsmodell der Systemgastronomie jetzt zurechtgestutzt.

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Kein Visum für ehemalige afghanische Ortskraft und Familie

Ein afghanischer Staatsangehöriger hatte auf die Erteilung von humanitären Visa geklagt. Das OVG Berlin-Brandenburg hat seine Klage abgewiesen. Die von dem Mann gestellte Gefährdungsanzeige sei kein Visumsantrag.

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Trotz KCanG: Vertrieb von Cannabis im Ausland bleibt strafbar

Zwei Cannabishändler frohlockten bei der Einführung des KCanG, weil Cannabishandel aus dem BtmG herausfiel und das deutsche Strafrecht im Ausland nur den unbefugten Vertrieb von Betäubungsmitteln bestraft. Der BGH machte ihnen aber einen Strich durch die Rechnung.

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Harte Bandagen im Kündigungsschutz: Der Ehrschutz muss zurückstehen

Einer Teamleiterin wird gekündigt, weil sie einem Kollegen fingierte Überstunden empfohlen haben soll. Das will sie nicht auf sich sitzen lassen und klagt gegen den Kollegen. Doch das LAG Niedersachsen findet, dass der Schutz der prozessualen Wahrheitsfindung wichtiger ist.

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Studienplatzvermittlung: Geld gibt´s nur bei Studienantritt

Medizin-Studienplätze sind in Deutschland sehr begehrt. Reicht die Abi-Note nicht aus, versuchen es manche mithilfe von Vermittlungsfirmen im Ausland. Der BGH hat nun über deren Vergütungsmodell entschieden.

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Mittwoch, 4.6.2025
Namenslisten bei Messerangriffen: Datenschutz reicht nicht als Ablehnungsgrund

Ein AfD-Abgeordneter hatte vom Berliner Senat die 20 häufigsten Vornamen von Tatverdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit bei Messerstraftaten erfragt. Der Senat verweigerte das. Der VerfGH Berlin sah keine "tragfähige Begründung" dafür und daher das parlamentarische Fragerecht verletzt.

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