Mittwoch, 30.4.2025
Polnische Justizreform: Beteiligung des Landesjustizrats an Ernennung rechtfertigt noch keinen Richterausschluss

Ist ein polnischer Richter, der nach der Justizreform von 2017 ernannt wurde, kein "zuvor durch Gesetz errichtetes Gericht", weil der Landesjustizrat am Ernennungsverfahren beteiligt war? Nach Ansicht des EuGH-Generalanwalts Dean Spielmann reicht das allein nicht und rechtfertigt nicht dessen Ausschluss.

Mehr lesen
EuGH schränkt Werbung bei Nahrungsergänzungsmitteln ein

Weniger Stress, bessere Stimmung: Viele Nahrungsergänzungsmittel machen mit gesundheitlichen Versprechungen auf sich aufmerksam. Einem Teil davon schiebt der EuGH jetzt den Riegel vor.

Mehr lesen
Mit 15.000 Euro nach Russland gereist: Brust-OP ist kein "persönlicher Gebrauch"

Wer nach Russland reist, darf nur Bargeld für Reise und Aufenthalt mitführen – nicht aber für Brust-OPs und Kinderwunschtherapien, wie der EuGH nun einer Reisenden erklären musste.

Mehr lesen
EuG weist Lufthansa-Klage gegen Hahn-Beihilfen ab

Im Streit um Millionen-Subventionen des Landes Rheinland-Pfalz für den Flughafen Hahn erleidet die Lufthansa eine Schlappe. Das EuG entscheidet gänzlich anders als vier Jahre zuvor.

Mehr lesen
Frauenförderung für Richterinnen: Nur bei qualifikatorischem Patt

Bei der Beförderung von Richtern und Richterinnen ist die Frauenförderung nachrangig. Im Konkurrentenstreit um einen Senatsvorsitz am OLG Frankfurt a.M. erklärt der VGH Kassel sie erst für relevant, wenn die Bewerber ansonsten gleichauf liegen.

Mehr lesen
Benutzerfehler beim eEB: Datum gilt

Ein Anwalt trug in einer Asylsache (möglicherweise) aufgrund eines Bedienfehlers das falsche Zugangsdatum im Empfangsbekenntnis des Urteils ein. Sein Antrag auf Zulassung der Berufung scheiterte beim OVG Lüneburg: Auch wenn ein Fehler möglich erscheine, erschüttere dies nicht die volle Beweiskraft des eEB.

Mehr lesen
Kein Unfallversicherungsschutz für Schüler beim Blumenpflücken für Referat

Ein Schüler soll ein Referat über Korbblütler halten. Um seinen Vortrag anschaulicher zu gestalten, will er eine Sonnenblume mitbringen. Vor der Schule fährt er deshalb mit seinem Moped zu einem Feld – und verunfallt. Greift der gesetzliche Unfallversicherungsschutz?

Mehr lesen
Gericht stellt Sommermärchen-Prozess gegen Zwanziger ein

Fast 14 Monate hat das LG Frankfurt a. M. gegen Theo Zwanziger wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung verhandelt. Eine Schuld des früheren DFB-Präsidenten wird dabei nicht festgestellt.

Mehr lesen
Auftrag für E-Auto-Ladesäulen an Autobahnen: Grünes Licht aus Luxemburg

Braucht es eine Ausschreibung, wenn der Bund ursprünglich eigene Unternehmen beauftragt und diesen Auftrag nach späterer Privatisierung ergänzt? Laut EuGH nicht zwingend. Öffentliche Auftraggeber können daher wohl durchatmen, meint Christiane Freytag.

Mehr lesen
Neues Namensrecht: Was ändert sich ab Mai?

Ab 1. Mai gilt ein neues Namensrecht. Umfasst sind erleichterte Namensänderungen für Stief- und Scheidungskinder und neue Möglichkeiten bei der Wahl von Doppelnamen. Auch eine Neubestimmung des Geburtsnamens ist dann einmalig möglich.

Mehr lesen
Dienstag, 29.4.2025
Kein bloßer "Hinweis": Befangenheitsantrag wegen Vergleichsdruck möglich

Eine Überlastung des Gerichts ist kein Grund für Richterinnen und Richter, wiederholt auf einen Vergleich zu drängen, stellt das BVerfG klar. So ein Verhalten könne sogar einen Befangenheitsantrag rechtfertigen.

Mehr lesen
EuGH präzisiert: Wann Steuerbefreiungen gegen Unionsrecht verstoßen

Der EuGH präzisiert in einer Entscheidung, wann Steuerbefreiungen unionsrechtswidrige staatliche Beihilfen darstellen können. Eine allgemeine und abstrakte Befreiung verschaffe zwar grundsätzlich keinen selektiven Vorteil. Es gebe aber Ausnahmen. Es ging um eine Grundsteuerbefreiung im polnischem Recht. 

Mehr lesen
Wegen Spionage: Bundesanwaltschaft klagt Ex-Mitarbeiter von AfD-Mann Krah an

Die Festnahme löste ein internationales Echo aus: Jian G. soll einem chinesischen Geheimdienst Informationen aus dem Europäischen Parlament übermittelt haben. Nun folgt die Anklage durch die Bundesanwaltschaft.

Mehr lesen
Verkehrssicherheit vor Religionsfreiheit: Kein Niqab am Steuer

Frauen muslimischen Glaubens dürfen am Steuer keinen Gesichtsschleier tragen. Das OVG Berlin-Brandenburg bestätigte ein Urteil des VG Berlin und lehnte eine Ausnahmegenehmigung ab – mit Verweis auf die Verkehrssicherheit und -überwachung.

Mehr lesen
Auslistung bei Google und Co.: Wenn’s mal wieder schnell gehen muss
Wer Falschbehauptungen über sich wieder aus dem Netz bekommen will, hat oft einen schweren Stand. Der beste Weg führt über die Suchmaschinen, welche die Seiten überhaupt erst auffindbar machen. Doch die Anbieter verschleppten solche Aufforderungen bisher gern. Jetzt gibt es Hilfe für Betroffene vom LG Frankfurt a. M. Mehr lesen
US-Republikaner: Asylantrag soll 1.000 Dollar kosten

Die Partei von US-Präsident Trump will die Einwanderung begrenzen und außerdem Steuersenkungen ausweiten. Ihr Vorschlag könnte theoretisch zu Ersterem beitragen und helfen, Letzteres zu finanzieren.

Mehr lesen
Von wegen übers Kabel gestolpert: 40 Tagessätze für Blitzer-Sabotage

Ein Softwareentwickler setzte mit Tritten und Schlägen eine mobile Geschwindigkeitsmessanlage für eine Stunde außer Betrieb. Das LG Paderborn hielt seine Verurteilung wegen Störung öffentlicher Betriebe aufrecht: Auch vorübergehende Eingriffe könnten strafbar sein.

Mehr lesen
Auch gegen eingeschränkte Seniorin: Supermarkt darf Hausverbot erteilen

Eine Seniorin, die über einem Supermarkt wohnt, bekam dort Hausverbot, weil sie sich daneben benommen habe. Sie sah das anders, sei außerdem bewegungseingeschränkt und könne nicht woanders einkaufen. Beim AG München kam sie damit nicht weit.

Mehr lesen
BRAK-Präsident fordert Verankerung der unabhängigen Anwaltschaft im Grundgesetz

Die BRAK meldet sich zu Wort. Mit deutlichem Verweis auf die restriktiven Maßnahmen der US-Regierung gegen Anwaltschaft und Justiz fordert BRAK-Präsident Ulrich Wessels, die freie und unabhängige Anwaltschaft im Grundgesetz zu verankern.  

Mehr lesen
Aus für EU-Bürgerschaft gegen Geldzahlung: Keine "goldenen Pässe" aus Malta mehr
Gegen Zahlungen und Investitionen können sich Nicht-EU-Ausländer auf Malta bislang einen "goldenen Pass" sichern und so maltesischer und damit EU-Bürger werden. Weil dies gegen Europarecht verstoße, erklärte der EuGH die Praxis nun für rechtswidrig. Mehr lesen