Donnerstag, 19.9.2024
Wahlberichterstattung: RBB muss Tierschutzpartei erwähnen

Bloß unter ferner liefen wollte sich die Tierschutzpartei nicht nennen lassen und klagte darauf, in der Berichterstattung zur Landtagswahl in Brandenburg namentlich genannt zu werden. Vor dem OVG hat sie nun kurz vor der anstehenden Wahl recht bekommen.

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Bonusziele einseitig festgelegt: Arbeitgeber muss Schadensersatz zahlen

Ein Arbeitgeber macht sich schadensersatzpflichtig, wenn er nicht über eine Zielvereinbarung für das Erreichen von Bonuszielen verhandelt, sondern sie stattdessen einseitig festlegt. Eine AGB, die ihm das erlaubt hätte, hielt das BAG für unwirksam.

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Prozesskosten steuerlich abzugsfähig, wenn Verlust der Existenzgrundlage droht

Zivilprozesskosten können nur ausnahmsweise als außergewöhnliche Belastungen berücksichtigt werden. Das FG Niedersachsen hat das in einem Fall bejaht, in dem die unentgeltliche Übertragung eines Forstbetriebs rückabgewickelt werden sollte und dadurch der Verlust der Existenzgrundlage drohte.

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Bremer Imam darf ausgewiesen werden

Ein Imam aus Bremen soll gegen Israelis gehetzt und für terroristische Vereinigungen geworben haben. Ein Grund für die Behörde, ihn auszuweisen. Zu Recht, meint auch das OVG Bremen. Nur das verhängte 20-jährige Einreise- und Aufenthaltsverbot hat es aufgehoben.

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Singularzulassung am BGH abschaffen: Könnte es dieses Mal klappen?

Die BRAK-Hauptversammlung diskutiert am Freitag ein altbekanntes Thema: Sollen Auftritte vor dem BGH in Zivilsachen ausgewählten Anwältinnen und Anwälten vorbehalten bleiben? Bei ihrem neuen Vorstoß setzt die RAK Berlin auf einen Stimmungswandel innerhalb der Kammern – und auf neue Abstimmungsregeln.

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Mittwoch, 18.9.2024
Überschussbeteiligung: Allianz siegt vor BGH gegen Verbraucherzentrale

Die Verbraucherzentrale Hamburg liegt seit Jahren im Clinch mit dem Versicherungskonzern Allianz, es geht um die vermeintliche Benachteiligung einzelner Versicherter bei Überschussbeteiligungen. Nun hat der BGH dem Unternehmen recht gegeben.

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Ungarns Asylpolitik: Millionen-Strafe soll von EU-Geldern abgezogen werden

Im Juni hatte der EuGH gegen Ungarn wegen Verstößen gegen das EU-Asylrecht eine Strafe von 200 Millionen Euro verhängt. Weil Ungarn die Strafe nicht bezahlt hat, will die EU-Kommission das Geld nun von künftigen EU-Zahlungen an Budapest abziehen. 

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Keine Briefwahl für alle Betriebsangehörigen

Der Wahlvorstand einer Aktiengesellschaft kann nicht beschließen, dass die Arbeitnehmer ihre Vertreter im Aufsichtsrat allesamt per Briefwahl bestimmen können. Das geht laut BAG auch dann nicht, wenn sie trotzdem ihren Stimmzettel persönlich in eine Urne im Betrieb werfen dürfen.

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Murdoch-Imperium: Gerichtsschlacht um die Zukunft von Fox News
Der australisch-amerikanische Medienmogul Rupert Murdoch will sein konservatives Erbe gegen seine eigenen Kinder absichern. Nun kämpft die Familie vor einem Gericht in Nevada um Stimmrechte, die u. a. den amerikanischen Sender Fox News betreffen. Mehr lesen
AfD-Ausschussvorsitze: Wohl bedachte Karlsruher Zurückhaltung

Das BVerfG hat die Abwahl bzw. Nichtwahl von AfD-Ausschussvorsitzenden im Bundestag gebilligt. Die Logik der Entscheidung passt in die bisherige Karlsruher Linie und könnte gleichzeitig das Ende eines deutschen Sonderwegs einläuten, analysiert Maximilian Stützel.

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Niedersachsen und NRW wollen BVerfG weiter schützen

Die Länder sollen als "zweite starke Verteidigungslinie" im Kampf gegen die Feinde der Demokratie fungieren, fordert Niedersachsens Justizministerin. Damit gingen die Pläne weiter als die des Bundes.

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Vater: Teilnahme an Anti-Gewalt-Training kann nicht mit Gewalt durchgesetzt werden

Ein Vater hatte seine Aggressionen nicht unter Kontrolle. Um seine Wutausbrüche in den Griff zu bekommen, sollte er an einem neunmonatigen Anti-Aggressions-Training teilnehmen. Erzwungen werden kann dies nicht, urteilte das KG und hob eine Zwangsmittelandrohung auf.

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Kein Geheimnisverrat durch Anwalt: Ungeschwärztes Gutachten an externen Sachverständigen

Ein Strafverteidiger darf externen Sachverstand in Anspruch nehmen, ohne sich des Geheimnisverrats schuldig zu machen. Die Versendung eines nicht anonymisierten Gutachtens aus der Ermittlungsakte an einen Experten mit der Bitte um Fehlersuche ist nach Ansicht des AG Hamburg legitim. 

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Niederlande beantragen Ausstieg aus EU-Asylregeln
Kurz nach der Einigung auf eine europäische Asylrechtsreform, hat die niederländische Regierung beantragt, aus den EU-Regeln zum Asyl aussteigen zu wollen, um strengere nationale Asylvorschriften einzuführen. Ein symbolischer Schritt, da die Zustimmung aller 27 EU-Staaten nötig wäre. Mehr lesen
EuGH bestätigt Millionenstrafe gegen Chiphersteller Qualcomm
Die EU-Wett­be­werbs­hü­ter hatten gegen den Chip­kon­zern Qual­comm wegen il­le­ga­ler Ge­schäfts­prak­ti­ken eine Stra­fe von 242 Mil­lio­nen Euro ver­hängt. Diese hat der EuGH nun bestätigt. Qualcomm habe seine marktbeherrschende Stellung missbraucht. Mehr lesen
Öfter saubermachen: Kein Anspruch auf Laubrente wegen Nachbarbäumen
Ein Grundstückseigentümer hat keinen Anspruch auf eine monatliche Laubrente, selbst wenn die Bäume des Nachbarn den Reinigungsaufwand für einen Pool erhöhen. Die Entscheidung des OLG Frankfurt berücksichtigt die zumutbare Beeinträchtigung durch Naturgegebenheiten. Mehr lesen
AdSense-Klauseln: EU-Gericht hebt Strafe gegen Google auf

Google muss keine Geldstrafe wegen angeblich wettbewerbswidriger Vertragsklauseln beim Werbedienst Google AdSense for Search zahlen. Die Kommission habe wesentliche Umstände bei der Bewertung nicht ausreichend berücksichtigt, entschied das EuG.

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AfD hat keinen Anspruch auf Ausschussvorsitzposten im Bundestag

Die AfD ist mit zwei Klagen um Ausschussvorsitze in Karlsruhe gescheitert. Das BVerfG sieht keine Verletzung des hier allein maßgeblichen Willkürverbots.

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Dienstag, 17.9.2024
Bluttransfusion an Zeugin Jehovas verletzte Selbstbestimmungsrecht

Einer Zeugin Jehovas wurde bei einer Notoperation in Spanien eine Bluttransfusion verabreicht. Zuvor hatte sie schriftlich niedergeschrieben, jede Art der Transfusion abzulehnen. Die Dokumente wurden nicht genügend berücksichtigt, so der EGMR.

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Hessisches Verfassungsschutzgesetz muss nachgebessert werden

Das Hessische Verfassungsschutzgesetz ist teils verfassungswidrig. Mehrere der Datenerhebungs- und Übermittlungsbefugnisse des hessischen Verfassungsschutzes verstoßen laut BVerfG gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Hessen muss das Gesetz nun bis Ende 2025 nachbessern.

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