Mittwoch, 18.12.2024
Erfolgreiche Nebenklagerevision nach Deal: Aufhebung der Feststellungen aus Fairness

Ein Nebenkläger ist beim Deal im Strafprozess außen vor. Wenn er dann mit seiner Revision zum Nachteil des Angeklagten erfolgreich ist, muss laut BGH das Geständnis ebenfalls aufgehoben werden. Ansonsten wäre es trotz Scheiterns der Verständigung Grundlage der neuen Verhandlung.

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Fiktiver Haushaltsführungsschaden: Schätzung muss nachvollziehbar begründet werden

Der Mindestlohn spiele bei der Berechnung der Kosten für eine fiktive Haushaltshilfe keine Rolle, entschied ein LG und setzte ohne große Begründung acht Euro an. Der BGH akzeptiert das nicht: Der Mindestbruttolohn bilde die Untergrenze für die Ermittlung des für die Schätzung maßgeblichen Nettolohns.

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"Alte weiße Männer stinken": Ex-Bundesrichter scheitert mit Klageerzwingung

Ein 67-jähriger, der als ehemaliger Bundesrichter firmiert, sah in dem Schriftzug, der im Rahmen eines feministischen Aktionstags entstand, eine Volksverhetzung und wollte Ermittlungen gegen die Urheberin erzwingen. Damit scheiterte er nun jedoch vor dem OLG Nürnberg.

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Kein Stopp der Ausfuhr von Rüstungsgütern nach Israel

Das VG Frankfurt a.M. hat den Eilantrag eines Palästinensers aus Gaza abgelehnt, der sich gegen Genehmigungen für die Ausfuhr von Panzergetrieben nach Israel wandte. Er sei nicht antragsbefugt.

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Bauhauskünstler-Erben: Vergleich beendet Rechtsstreit

Seit mehr als zwei Jahrzehnten streiten sich die Enkel des Künstlers Oskar Schlemmer darum, wer Mitsprache und Rechte beim Nachlass seiner Witwe besitzt. Nun haben die Parteien sich laut dem OLG Stuttgart verglichen.

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Schutz des BVerfG: Rechtsausschuss billigt Gesetzentwürfe zur Resilienz

Der Rechtsausschuss hat zwei Gesetzentwürfe zum besseren Schutz des BVerfG am Mittwoch ohne Änderungen verabschiedet. Am Donnerstag sollen sie im Bundestag abschließend beraten werden. Für die Grundgesetzänderung ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich.

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AGG-Hopping 2.0: Keine Entschädigung für Bewerber auf Stelle als "Sekretärin"

Ein Wirtschaftsrechtsstudent bewarb sich erfolglos auf eine Stelle als "Sekretärin" und verlangte dann eine AGG-Entschädigung. Die bleibt ihm aber wegen Rechtsmissbrauchs versagt, da er solche Bewerbungen systematisch und zielgerichtet betrieb, um Entschädigungen zu generieren, bestätigte das BAG.

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Dienstag, 17.12.2024
Arbeitslosengeld: Arbeitsfreie Tage in Haft zählen zur Anwartschaftszeit

Gefangene können während der Haft durch Arbeit Anwartschaftszeiten für den Bezug von Arbeitslosengeld erwerben. Ob dies auch für arbeitsfreie Tage gilt, die keine Wochenend- oder Feiertage sind, hat das BSG nun entschieden. Es sagt ja, aber unter gewissen Voraussetzungen.

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EU-Parlament stimmt für Verschiebung von Waldschutz

Hunderte Millionen Hektar Wald sind in den vergangenen Jahrzehnten gerodet worden, die EU will diesen Trend bremsen. Das dazugehörige Regelwerk wurde jedoch erstmal verschoben - zur Gewährleistung des reibungslosen Ablaufs, heißt es aus Straßburg.

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Versicherter wollte tricksen: Anfechtung verhindert, Geld gibt es trotzdem nicht
Ein Mann verschwieg seiner Berufsunfähigkeitsversicherung vor Abschluss und dann zehn Jahre lang seine psychischen Erkrankungen. Drei Tage nach Ablauf der Anfechtungsfrist meldete er Ansprüche an. Das OLG Braunschweig verwehrte ihm Leistungen - trotz verjährten Anfechtungsrechts. Mehr lesen
Raser bei Verfolgungsjagd verletzt: Polizist freigesprochen

Wer vor einer Polizeikontrolle flüchtet, schafft eine Gefahrenquelle, so das KG, und ist für seine Verletzungen selbst verantwortlich. Ein Beamter wurde daher – nachdem das AG Berlin-Tiergarten ihn zunächst verurteilt hatte – vom Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung freigesprochen.

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EU-Kommission prüft Einfluss von Tiktok auf Wahlen

Wahleinmischung per Algorithmus? Tiktok steht bei der EU-Kommission im Verdacht, ausländische Einflüsse nicht ausreichend zu bekämpfen. Vor allem die annullierte Wahl in Rumänien gebe Anlass zur Sorge, so Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

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Gefälschte Abnehmspritzen: Bewährungsstrafen für zwei österreichische Unternehmer
Weil sie vermeintliche Abnehmspritzen mit einem falschen Wirkstoff füllten und verkauften, wurden zwei Österreicher zu hohen Geld- sowie Bewährungsstrafen von sechs Monaten verurteilt.  Mehr lesen
Windräder nahe "Naturhotel": Hoffnung auf Abstand ist kein Anspruch

Eine Firma betreibt ein Naturhotel im Außenbereich und will es für 20 Millionen Euro erweitern, stört sich aber an Windrädern, die mit weniger als 1 km Abstand gebaut werden sollen. Die Hoffnung, von diesen verschont zu bleiben, sei nun einmal rechtlich nicht geschützt, so das OVG Münster.

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Nach Habeck-Debatte: Wann Beleidigungen strafbar sein sollten

Die Frage, wie der Rechtsstaat mit Beleidigungen umgehen sollte, ist nicht erst seit der Durchsuchung bei einem Mann, der Wirtschaftsminister Habeck beleidigt haben soll, virulent. Sven Großmann mit einer Analyse, wieviel Schärfe die Demokratie braucht und wo sie davor geschützt werden muss.

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Schönheitsreparaturen: Wenn der Vermieter spart, muss der Mieter nicht zahlen

Nach dem Auszug seines Mieters strich ein Vermieter bunte Wände wieder weiß und wollte die Kosten ersetzt haben. Weil er aber selbst über 13 Jahre alle Schönheitsreparaturen ignoriert und nichts an der Wohnung gemacht hatte, muss nun laut AG Hanau auch der Mieter nichts zahlen.

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Schweigegeld-Prozess: Schuldspruch gegen Trump bleibt bestehen

Wird Donald Trump wegen einer Schweigegeld-Zahlung der erste regierende Straftäter der USA? Zumindest hält der vorsitzende New Yorker Richter Juan Merchan trotz der Wahl Trumps am Schuldspruch fest, auch wenn das Strafmaß weiterhin offen ist.

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Montag, 16.12.2024
US-Kampfdrohnen-Einsätze über Ramstein: Darf die Bundesregierung einfach wegschauen?

Die USA benötigen für ihre Drohnen-Einsätze im Jemen die Militärbasis im rheinland-pfälzischen Ramstein als Relais-Station. Ist Deutschland damit verantwortlich für Menschenrechtsverletzungen, die mit den Drohnen begangen werden? Darüber verhandelt am Dienstag das BVerfG.

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Antisemitisch motiviert oder nicht: Antizionismus hindert Einbürgerung

Wird die Existenz Israels abgelehnt, ist eine Einbürgerung zu versagen. Laut VG Regensburg fehlt dann ein wirksames Bekenntnis zur besonderen historischen Verantwortung Deutschlands, egal ob das Existenzrecht Israels aus antisemitischen oder aus anderen Motiven verneint wird.

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Scholz verliert Vertrauen des Bundestags

Es ist eine Niederlage nach Plan für Bundeskanzler Olaf Scholz: Der Bundestag hat ihm das Vertrauen entzogen. Nun fehlen nur noch zwei Schritte bis zur Neuwahl.

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