Der Käufer einer auf dem Bild von Max Pechstein “Ausfahrendes Kanu I” aus dem Jahr 1914 beruhenden und fälschlicherweise mit dem Monogramm des Künstlers signierten Tuschpinselzeichnung muss in die Vernichtung des gefälschten Bildes einwilligen. Dies hat das Landgericht Berlin mit Urteil vom 17.11.2016 entschieden und damit einer Drittwiderklage der Urheberrechteinhaber des Künstlers stattgegeben (Az.: 28 O 498/14).
Mehr lesenSeminarleiter an einem Studienseminar haben keinen Anspruch auf Gewährung von Altersteilzeit im Blockmodell. Dies hat das Verwaltungsgericht Koblenz mit Urteil vom 16.12.2016 entschieden und die Klage einer Oberstudiendirektorin abgewiesen. Seminarleiter seien keine Lehrkräfte im Sinne der eng auszulegenden Ausnahmeregelung, die den besonderen physischen und psychischen Belastungen von Lehrkräften Rechnung trage (Az.: 5 K 955/16.KO).
Mehr lesenDas Landgericht Bonn hat am 03.01.2017 eine Klage gegen den Deutschen Journalisten-Verband (DJV) wegen der Verbandszeitschrift “journalist“ abgewiesen. Nach fast 50 Jahren hatte sich der Verband entschieden, das Magazin nicht mehr im Verlag Rommerskirchen im rheinland-pfälzischen Remagen erscheinen zu lassen. Dagegen hatte der Verlag geklagt und Entschädigung verlangt.
Mehr lesenRegelmäßig gezahlte Provisionen sind beim Elterngeld nach der neuen Rechtslage ab 2015 trotz entgegenstehender Verwaltungsvorschriften zu berücksichtigen. Das Elterngeld stelle eine teilweise Ersatzleistung für diejenigen Einkünfte dar, die während des letzten wirtschaftlichen Dauerzustands den Lebensstandard der Elterngeldberechtigten geprägt haben, erläuterte das Landessozialgericht Baden-Württemberg mit Urteil vom 13.12.2016 (Az.: L 11 EG 1557/16).
Mehr lesenKommt es im Zuge einer jahrelangen Nachbarschaftsstreitigkeit zu einer tätlichen Auseinandersetzung, ist die gesetzliche Unfallversicherung für daraus resultierende Verletzungsfolgen nicht einstandspflichtig. Das gilt ungeachtet dessen, ob das eigentliche Schadensereignis während der Ausübung einer beruflichen Tätigkeit stattfindet. Dies hat das Landessozialgericht Baden-Württemberg mit Urteil vom 15.12.2016 entschieden (Az.:L 6 U 3639/16).
Mehr lesenDas Auswärtige Amt muss einem Pressevertreter Auskunft über den Inhalt der rechtlichen Prüfung des von dem Moderator Böhmermann unter dem Titel “Schmähkritik“ vorgetragenen Gedichts auf den türkischen Staatspräsidenten geben. Es seien weder nachteilige Auswirkungen auf die diplomatischen Beziehungen zur Türkei zu beürchten noch liege ein Eingriff in die innerste Willensbildung der Regierung vor, entschied das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg mit Beschluss vom 30.12.2016 (Az.: 6 S 29.16).
Mehr lesenEin Empfänger von Grundsicherungsleistungen hat keinen Anspruch darauf, dass das Sozialamt seine Versorgung mit Medizinal-Cannabisblüten zur Behandlung einer chronischen Schmerzerkrankung übernimmt. In einem solchen Fall stehen vorrangige und zumutbare Behandlungsalternativen zur Verfügung, die von der gesetzlichen Krankenversicherung zu finanzieren sind. Dies hat das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen in Essen mit Beschluss vom 15.11.2016 entschieden (Az.: L 9 SO 631/16 B ER).
Mehr lesenStürzt ein Feuerwehrmann, der nach dem Ende einer Betriebsveranstaltung an einer “geselligen Runde“ teilnimmt, volltrunken im Bereich einer “Pinkelrinne“, liegt kein Arbeitsunfall vor. Unfallversicherungsschutz bestehe nur bis zum Ende einer betrieblichen Gemeinschaftsveranstaltung und umfasse regelmäßig auch nicht die Verrichtung der Notdurft, so das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen mit Urteil vom 25.10.2016 (Az.: L 16/3 U 186/13, BeckRS 2016, 20961).
Mehr lesenDie CSU fordert ein Kopftuchverbot für Richterinnen und Staatsanwältinnen möglichst in allen deutschen Gerichtssälen. Dies geht nach einem Bericht der Zeitung “Die Welt“ aus einer Beschlussvorlage der Partei für die bevorstehende Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten hervor.
Mehr lesenDie Zahl der Selbstanzeigen von Steuerbetrügern ist 2016 noch einmal stark gesunken. Wie eine Umfrage des “Handelsblattes“ bei den 16 Länderfinanzministerien ergab, zeigten sich bis kurz vor Jahresende nur 4.373 Steuerhinterzieher beim Finanzamt an. Im vergangenen Jahr gab es gut 15.000 Selbstanzeigen, 2014 waren es sogar rund 40.000.
Mehr lesenNach dem Berliner Terroranschlag plädiert die SPD für eine punktuelle Ausweitung der Videoüberwachung, lehnt eine bundeseinheitliche Verschärfung aber ab. "Die Videoüberwachung ist weder ein Allheilmittel, noch sollte man sie dämonisieren. An bestimmten Standorten ist das sehr sinnvoll", sagte Vizeparteichef Ralf Stegner am 02.01.2017 im ZDF-"Morgenmagazin".
Mehr lesenDer Bundespräsident hat Falk Bernau zum Richter am Bundesgerichtshof ernannt. Dies teilte der BGH am 02.01.2017 mit. Bernau gehört am BGH dem vornehmlich für das Gesellschaftsrecht und Teilbereiche des Kapitalmarktrechts zuständigen II. Zivilsenat an.
Mehr lesenDie Schweiz hat im Kampf gegen Steuerhinterziehung zum 01.01.2017 das Bankgeheimnis für ausländische Kunden abgeschafft. Von nun an ist den Behörden das Sammeln von Kontodaten erlaubt. Ein Informationsaustausch mit ausländischen Steuerbehörden soll ab 2018 erfolgen.
Mehr lesenKolumbiens Parlament hat am 28.12.2016 ein Amnestiegesetz für Farc-Rebellen verabschiedet. Damit es in Kraft tritt, muss nun noch Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos zustimmen. Die Amnestie gilt dann für Farc-Kämpfer, die keine Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben.
Mehr lesenDie nur begrenzte Überführung von Ansprüchen und Anwartschaften aus dem Sonderversorgungssystem des Ministeriums für Staatssicherheit in die gesetzliche Rentenversicherung der BRD ist verfassungskonform. Dies hat das Bundesverfassungsgericht mit Beschluss vom 07.11.2016 bekräftigt und mehrere Verfassungsbeschwerden ehemaliger Stasi-Mitarbeiter nicht zur Entscheidung angenommen. Die Beschwerdeführer hätten insbesondere keine neuen Tatsachen vorgebracht, um eine erneute verfassungsrechtliche Prüfung der Überführung der Rentenansprüche zu rechtfertigen (Az.: 1 BvR 1089/12, 1 BvR 455/16, 1 BvR 2368/14, 1 BvR 2483/13, 1 BvR 708/13, 1 BvR 363/13 und 1 BvR 1090/12).
Mehr lesenChiles Oberster Gerichtshof hat in letzter Instanz drei Deutsche wegen ihren Führungsrollen in der berüchtigten früheren Siedlung Colonia Dignidad verurteilt. Sie hätten sich der Bildung einer kriminellen Vereinigung schuldig gemacht. Das Gericht erhöhte deshalb am 30.12.2016 das zuvor von einem Berufungsgericht festgelegte Strafmaß für Kurt Schnellenkamp, Gerhard Mücke und Karl van den Berg um je ein Jahr auf nun fünf Jahre und einen Tag Haft.
Mehr lesenÖsterreich will gemeinsam mit anderen betroffenen Ländern eine Allianz gegen die deutsche Pkw-Maut schmieden. Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) plant dazu ein Treffen aller Anrainerstaaten Deutschlands auf Expertenebene in Brüssel. Vertreter Berlins seien nicht eingeladen, sagte eine Sprecherin am 30.12.2016.
Mehr lesenRoma aus der Republik Moldau kann die Flüchtlingseigenschaft nicht zuerkannt werden, da ihnen im Herkunftsland nicht die Gefahr einer unmittelbaren staatlichen Gruppenverfolgung droht und sie keinen relevanten Benachteiligungen ausgesetzt sind. Dies hat das Verwaltungsgericht Berlin mit Urteil vom 05.12.2016 entschieden (Az.: 23 K 402.16).
Mehr lesenDas Oberlandesgericht Frankfurt am Main wird auch im kommenden Geschäftsjahr weitere Spezialsenate einrichten. Erstmals werden Spezialsenate für Insolvenzsachen und Speditionsverträge geschaffen. Wie der Präsident des Oberlandesgerichts Roman Poseck anlässlich der Vorstellung der neuen Geschäftsverteilung am 02.01.2017 erklärte, sollen die regelmäßig wirtschaftlich bedeutsamen Verfahren dieser Rechtsmaterie dadurch noch kompetenter und schneller bearbeitet werden.
Mehr lesenEine Fahrerlaubnis auf Probe ist zu entziehen, wenn der Inhaber der Fahrerlaubnis ein von ihm wegen einer wiederholten Zuwiderhandlung in der Probezeit zu Recht angefordertes medizinisch-psychologisches Gutachten nicht beibringt. Dies hat das Verwaltungsgericht Trier mit Beschluss vom 08.12.2016 in einem Eilverfahren entschieden (Az.: 1 L 8043/16).
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