Ge­setz­li­che Neu­re­ge­lun­gen zum No­vem­ber 2017

Zum No­vem­ber 2017 tre­ten eine Reihe ge­setz­li­cher Neu­re­ge­lun­gen in Kraft: So müs­sen Ver­kehrs­sün­der mit deut­lich här­te­ren Stra­fen rech­nen und der Min­dest­lohn für Pfle­ge­kräf­te steigt schritt­wei­se bis 2020. Über diese und wei­te­re Neue­run­gen in­for­miert die Bun­des­re­gie­rung in einer Mit­tei­lung vom 26.10.2017.

Min­dest­lohn für alle Pfle­ge­kräf­te

Wie die Re­gie­rung mit­teilt, tritt am 01.11.2017 die Drit­te Pfle­ge­min­dest­lohn-Ver­ord­nung in Kraft. Damit gelte der Pfle­ge­min­dest­lohn für alle Be­schäf­tig­ten in der Pfle­ge­bran­che. In allen Pfle­ge­be­trie­ben be­kä­men sie der­zeit 10,20 Euro pro Stun­de im Wes­ten und 9,50 Euro pro Stun­de im Osten. Zum 01.01.2018 be­tra­ge der Min­dest­lohn 10,55 Euro im Wes­ten und 10,05 Euro im Osten. Bis 2020 stei­ge er schritt­wei­se wei­ter an. Der Pfle­ge­min­dest­lohn liege damit über dem ge­setz­li­chen Min­dest­lohn – das komme vor allem Pfle­ge­hilfs­kräf­ten zu­gu­te.

Er­wei­te­rung der Me­di­en­öf­fent­lich­keit in Ge­richts­ver­fah­ren

Seit dem 19.10.2017 ist das Ge­setz zur Er­wei­te­rung der Me­di­en­öf­fent­lich­keit in Ge­richts­ver­fah­ren und zur Ver­bes­se­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­hil­fen für Sprach- und Hör­be­hin­der­te teil­wei­se in Kraft. Da­nach könn­ten Men­schen mit Hör- und Sprach­be­hin­de­run­gen in Ge­richts­ver­fah­ren künf­tig mehr Un­ter­stüt­zung zur Ver­stän­di­gung in An­spruch neh­men, so die Re­gie­rung. Bei­spiels­wei­se sei der Ein­satz von Ge­bär­den­dol­met­schern mög­lich. Au­ßer­dem könn­ten ab dem 18.04.2018 Ton­über­tra­gun­gen der Ver­hand­lung und der Ur­teils­ver­kün­dung in einen Raum für Me­di­en­ver­tre­ter zu­ge­las­sen wer­den. Das er­leich­te­re die Do­ku­men­ta­ti­on von Ge­richts­ver­fah­ren von her­aus­ra­gen­der zeit­ge­schicht­li­cher Be­deu­tung.

Hö­he­re Bu­ß­gel­der für Ret­tungs­gas­sen-Blo­ckie­rer

Wer keine Ret­tungs­gas­se bilde oder Ein­satz­fahr­zeu­gen nicht Platz mache, zahle künf­tig ein deut­lich hö­he­res Bu­ß­geld. Auch das Te­le­fo­nie­ren am Steu­er werde emp­find­lich teu­rer. Die Än­de­rung der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung gilt seit dem 19.10.2017.

Frei­es öf­fent­li­ches WLAN

Fer­ner mache die Bun­des­re­gie­rung den Weg frei für mehr öf­fent­li­ches WLAN in Deutsch­land. Sie schaf­fe die Stö­rer­haf­tung ab und för­de­re so die Ver­brei­tung von of­fe­nen WLAN-Hot­spots. Die Än­de­rung des Te­le­me­di­en­ge­set­zes ist am 13.10.2017 in Kraft ge­tre­ten.

Neue Grenz­wer­te für Kon­ser­vie­rungs­mit­tel in Spiel­zeug

In Spiel­zeug auf Was­ser­ba­sis wie Fin­ger­far­ben, Kleb­stof­fen und Sei­fen­bla­sen gibt es laut Re­gie­rung ab dem 24.11.2017 neue Grenz­wer­te für die Stof­fe Chlor­me­thyl­iso­thia­zo­li­non (CMI) und Me­thyl­iso­thia­zo­li­non (MI): 0,75 mg/kg für CMI, 0,25 mg/kg für MI sowie 1mg/kg für ein 3:1 Ge­misch aus CMI und MI. Beide Kon­ser­vie­rungs­mit­tel könn­ten Kon­taktall­er­gi­en aus­lö­sen.

Redaktion beck-aktuell, 30. Oktober 2017.

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