Mittwoch, 14.6.2017
Ent­rüs­tung und Er­in­ne­rungs­lü­cken: Ses­si­ons vor US-Se­nats­aus­schuss
US-Jus­tiz­mi­nis­ter Jeff Ses­si­ons hat jede Ver­wick­lung in eine rus­si­sche Be­ein­flus­sung der US-Wahl 2016 zu­rück­ge­wie­sen. Die Un­ter­stel­lung, dass er etwas mit sol­chen ge­hei­men Ab­spra­chen zu tun habe, sei eine ent­setz­li­che und ab­scheu­li­che Lüge, sagte Ses­si­ons am 13.06.2017 ent­rüs­tet vor dem Ge­heim­dienst­aus­schuss des US-Se­nats. Ses­si­ons er­schien vor dem sel­ben Gre­mi­um, das am 08.06.2017 den frü­he­ren FBI-Chef James Comey emp­fan­gen hatte. In den zwei­ein­halb Stun­den ging es mit­un­ter hit­zig zu. Mehr lesen
EuGH: Rein pflanz­li­che Pro­duk­te dür­fen nicht "To­fu­but­ter" oder "Pflan­zen­kä­se" hei­ßen
Rein pflanz­li­che Pro­duk­te dür­fen grund­sätz­lich nicht unter Be­zeich­nun­gen wie "Milch", "Rahm", "But­ter", "Käse" oder "Jo­ghurt" ver­mark­tet wer­den, die das Uni­ons­recht Pro­duk­ten tie­ri­schen Ur­sprungs vor­be­hält. Nach einem Ur­teil des Eu­ro­päi­schen Ge­richts­hofs vom 14.06.2017 gilt dies grund­sätz­lich auch, wenn diese Be­zeich­nun­gen durch klar­stel­len­de oder be­schrei­ben­de Zu­sät­ze er­gänzt wer­den, die auf den pflanz­li­chen Ur­sprung des be­tref­fen­den Pro­dukts hin­wei­sen. Wie das Ge­richt be­ton­te, gebe es je­doch ein Ver­zeich­nis mit Aus­nah­men (Az.: C-422/16). Mehr lesen
OLG Naum­burg: Keine wei­te­re Be­grün­dung einer einst­wei­li­gen Ver­fü­gung bei Ver­stoß gegen die Si­che­rungs­an­ord­nung

ZPO §§ 283a, 940a III

Ist eine Räu­mungs­kla­ge wegen Zah­lungs­ver­zugs er­ho­ben und hat der Be­klag­te auf eine rechts­kräf­ti­ge Si­che­rungs­an­ord­nung nach § 283a ZPO die Si­cher­heit nicht in­ner­halb der ihm ge­setz­ten Frist ge­leis­tet, be­darf es für den Er­lass einer einst­wei­li­gen Ver­fü­gung kei­ner wei­ter­ge­hen­den Be­grün­dung des Ver­fü­gungs­grun­des. Die­ser be­steht unter den be­son­de­ren Vor­aus­set­zun­gen des § 940a Abs. 3 ZPO al­lein in d Ver­stoß gegen die Si­che­rungs­an­ord­nung.

OLG Naum­burg, Be­schluss vom 21.09.2016 - 12 W 69/16 (LG Des­sau-Ro­ßlau), BeckRS 2017, 120860

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BFH be­fragt EuGH zu mög­li­chem Ver­stoß einer grund­er­werb­steu­er­recht­li­chen Be­güns­ti­gung gegen Bei­hil­fe­ver­bot
Der Bun­des­fi­nanz­hof hat Zwei­fel, ob eine grund­er­werb­steu­er­recht­li­che Be­güns­ti­gung des na­tio­na­len Rechts gegen das Bei­hil­fe­ver­bot des Uni­ons­rechts ver­stö­ßt und des­halb an­ge­wen­det wer­den darf. Mit jetzt be­kannt ge­wor­de­nem Be­schluss vom 30.05.2017 hat er daher dem Ge­richts­hof der Eu­ro­päi­schen Union im Rah­men eines Vor­ab­ent­schei­dungs­er­su­chens die Frage vor­ge­legt, ob die für die Grund­er­werb­steu­er gel­ten­de Steu­er­ver­güns­ti­gung bei Um­struk­tu­rie­run­gen im Kon­zern nach § 6a GrEStG eine uni­ons­recht­lich ver­bo­te­ne Bei­hil­fe dar­stellt (Az.: II R 62/14). Mehr lesen
BFH: Keine steu­er­neu­tra­le Über­tra­gung eines Be­triebs bei Wei­ter­nut­zung der ein­zi­gen we­sent­li­chen Be­triebs­grund­la­ge durch Über­ge­ber
Ein Ge­wer­be­trei­ben­der kann sei­nen Be­trieb nicht steu­er­neu­tral an sei­nen Nach­fol­ger über­ge­ben, wenn er sich den Nießbrauch vor­be­hält und seine bis­he­ri­ge ge­werb­li­che Tä­tig­keit fort­führt. Dies hat der Bun­des­fi­nanz­hof mit einem jetzt ver­öf­fent­lich­ten Ur­teil vom 25.01.2017 zu § 6 Abs. 3 Satz 1 EStG ent­schie­den. Diese Vor­schrift er­laubt es, einen Be­trieb ohne die Auf­de­ckung stil­ler Re­ser­ven zu über­tra­gen. Nach dem Ur­teil des BFH setzt dies al­ler­dings vor­aus, dass der Über­tra­gen­de seine bis­he­ri­ge ge­werb­li­che Tä­tig­keit ein­stellt. Daran fehle es, wenn die ein­zi­ge we­sent­li­che Be­triebs­grund­la­ge auf­grund des vor­be­hal­te­nen Nießbrauchs vom bis­he­ri­gen Be­triebs­in­ha­ber wei­ter­hin ge­werb­lich ge­nutzt wird (Az.: X R 59/14). Mehr lesen
Eu­ro­pa­par­la­ment be­schlie­ßt ver­ein­fach­te En­er­gie­ver­brauch-Skala für Haus­halts­ge­rä­te

Schluss mit "A++“: Am 13.06.2017 gaben die Ab­ge­ord­ne­ten des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments grü­nes Licht für ein neues Sys­tem, dass den Kun­den er­mög­li­chen soll, Elek­tro­ge­rä­te bes­ser zu er­ken­nen, die En­er­gie­ver­brauch und En­er­gie­kos­ten sen­ken. Die neue, dem tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt an­ge­pass­te Be­wer­tungs­ska­la von A bis G, wel­che die En­er­gie­ef­fi­zi­enz von Haus­halts­ge­rä­ten an­zei­gen soll, wurde mit 535 Stim­men an­ge­nom­men, bei 46 Ge­gen­stim­men und 79 Ent­hal­tun­gen.

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Ve­ne­zue­la: De­mons­tran­ten zün­den Ge­bäu­de des Obers­ten Ge­richts­hofs an

De­mons­tran­ten haben mit Mo­lo­tow­cock­tails ein Ge­bäu­de des Obers­ten Ge­richts­hofs in Ve­ne­zue­la an­ge­zün­det. Über dem Ge­bäu­de in Ca­ra­cas, in dem sich der Sitz des Di­rek­to­ri­ums be­fin­det, waren nach Me­di­en­be­rich­ten vom 13.06.2017 Flam­men und dich­ter Rauch zu sehen. Nach einem Be­richt des Por­tals "El Na­cio­nal“ gab es drei Ver­letz­te.

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OLG Ol­den­burg er­klärt Ehe­ver­trag wegen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung der Ehe­frau für nich­tig

Vor der Hoch­zeit schlie­ßen viele Paare einen no­ta­ri­el­len Ehe­ver­trag. Das Ober­lan­des­ge­richt Ol­den­burg hat nun einen Ehe­ver­trag für nich­tig er­klärt, nach dem die Ehe­frau weder An­spruch auf den Zu­ge­winn­aus­gleich noch auf Teil­ha­be an den Ren­ten­an­sprü­chen ihres Man­nes ge­habt hätte. Zudem soll­te auch ihr Un­ter­halts­an­spruch weit­ge­hend ein­ge­schränkt wer­den. Dies sei je­den­falls in der Summe eine un­an­ge­mes­se­ne Be­nach­tei­li­gung der Ehe­frau, so der Senat (Be­schluss vom 10.05.2017, Az.: 3 W 21/17 (NL)).

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Un­garn: Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen brau­chen künf­tig eine Re­gis­trie­rung

Die Re­gie­rung von Vik­tor Orban schnei­det von den Bür­ger­rech­ten ein wei­te­res Scheib­chen ab. Nach re­pres­si­ven Me­di­en- und Hoch­schul­ge­set­zen sol­len nun kri­ti­sche Men­schen­rechts­ver­ei­ne unter Druck ge­setzt wer­den. Künf­tig müs­sen sich zi­vi­le Or­ga­ni­sa­tio­nen in Un­garn, die Un­ter­stüt­zung aus dem Aus­land er­hal­ten, ge­richt­lich re­gis­trie­ren las­sen und die Spen­der offen legen. Dies sieht ein am 13.06.2017 vom Par­la­ment be­schlos­se­nes Ge­setz vor. Be­trof­fen sind Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen (NGOs), die jähr­lich 24.000 Euro an aus­län­di­schen oder di­rek­ten EU-Hil­fen er­hal­ten. Dar­über hin­aus müs­sen sie in allen ihren Pu­bli­ka­tio­nen die Be­zeich­nung "aus­lands­ge­för­der­te Or­ga­ni­sa­ti­on" füh­ren.

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BGH ur­teilt im Juli über Extra-Kos­ten für SMS-TAN beim On­line-Ban­king

Et­li­che Bank­kun­den las­sen sich für das On­line-Ban­king ihre Trans­ak­ti­ons­num­mern (TAN) per SMS auf ihr Handy schi­cken. Die Frage, ob die In­sti­tu­te die Kun­den dafür zur Kasse bit­ten dür­fen, war am 13.06.2017 Thema für den Bun­des­ge­richts­hof. Der Bun­des­ver­band der Ver­brau­cher­zen­tra­len hat stell­ver­tre­tend die Kreis­spar­kas­se Groß-Gerau ver­klagt. Dort kos­tet das On­line-Konto zwei Euro im Monat, zu­sätz­lich fal­len für jede SMS-TAN zehn Cent an. Nach An­sicht der Ver­brau­cher­schüt­zer müss­te der Emp­fang in­klu­si­ve sein, denn zum Schutz vor Be­trü­gern müsse jeder Ban­king-Auf­trag zwin­gend durch Ein­tip­pen einer TAN be­stä­tigt wer­den. Ihr Ur­teil wol­len die Karls­ru­her Rich­ter am 25.07.2017 ver­kün­den (Az.: XI ZR 260/15).

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Dienstag, 13.6.2017
VG Gie­ßen: Mut­ter hat trotz Sche­in­va­ter­schaft An­spruch auf Auf­ent­halts­er­laub­nis

Eine Sche­in­va­ter­schafts­an­er­ken­nung, die auf­grund der Nich­tig­erklä­rung der Re­ge­lung zur be­hörd­li­chen Va­ter­schafts­an­fech­tung durch das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt von den Be­hör­den nicht mehr an­ge­foch­ten wer­den kann, ver­mit­telt einer Mut­ter zwar kei­nen An­spruch auf eine Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Fa­mi­li­en­zu­sam­men­füh­rung, aber mit Blick auf die Rech­te des deut­schen Kin­des eine Auf­ent­halts­er­laub­nis aus hu­ma­ni­tä­ren Grün­den. Dies hat das Ver­wal­tungs­ge­richt Gie­ßen mit Ur­teil vom 04.05.2017 ent­schie­den (Az.: 7 K 5516/15).

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LSG Nie­der­sach­sen-Bre­men: Per­ma­nen­te Dienst­be­reit­schaft von Gast­spiel­künst­lern be­grün­det durch­ge­hen­de So­zi­al­ver­si­che­rungs­pflicht

Gast­spiel­künst­ler in Oper und Thea­ter sind für die Dauer ihrer Gast­spiel­ver­pflich­tung durch­ge­hend so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig, wenn eine per­ma­nen­te Dienst­be­reit­schaft ver­ein­bart wor­den ist. Dies hat das Lan­des­so­zi­al­ge­richt Nie­der­sach­sen-Bre­men mit Ur­teil vom 17.05.2017 ent­schie­den. Die Bei­trags­pflicht er­stre­cke sich vom ers­ten Pro­ben­tag bis zum letz­ten Vor­stel­lungs­tag (Az.:L 4 KR 86/14).

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Deut­sche Bank be­en­det Eu­ri­bor-Rechts­streit mit Mil­lio­nen­ver­gleich

Die Deut­sche Bank kann eine wei­te­re ju­ris­ti­sche Bau­stel­le weit­ge­hend ab­ha­ken: Sie ei­nig­te sich mit Klä­gern in einem Sam­mel­ver­fah­ren um den Re­fe­renz­zins­satz Eu­ri­bor auf die Zah­lung von 170 Mil­lio­nen Dol­lar, wie aus Un­ter­la­gen beim zu­stän­di­gen US-Bun­des­ge­richt in Man­hat­tan her­vor­geht. Al­ler­dings muss ein Rich­ter dem Ver­gleich noch zu­stim­men.

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LG Ber­lin ver­ur­teilt 21-Jäh­ri­gen wegen Feu­er­at­ta­cke gegen Ob­dach­lo­sen zu Haft­stra­fe

Knapp ein hal­bes Jahr nach der Feu­er­at­ta­cke gegen einen schla­fen­den Ob­dach­lo­sen in einem Ber­li­ner U-Bahn­hof hat das Land­ge­richt Ber­lin den Haupt­tä­ter am 13.06.2017 wegen ver­such­ter ge­fähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung zu einer Haft­stra­fe von zwei Jah­ren und neun Mo­na­ten ver­ur­teilt. Den Vor­wurf des ver­such­ten Mor­des ließ das Ge­richt fal­len. Die At­ta­cke am Weih­nachts­abend 2016 hatte bun­des­weit Ent­set­zen aus­ge­löst.

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USA: Er­neut ge­schei­ter­te Be­ru­fung gegen Stopp von Trumps Ein­rei­se­ver­bot

Die US-Re­gie­rung unter Prä­si­dent Do­nald Trump ist vor einem wei­te­ren Ge­richt damit ge­schei­tert, ihr Ein­rei­se­ver­bot für Men­schen aus sechs über­wie­gend is­la­mi­schen Län­dern durch­zu­set­zen. Das für eine Klage aus dem Bun­des­staat Ha­waii zu­stän­di­ge Be­ru­fungs­ge­richt in Se­at­tle teil­te am 12.06.2017 mit, dass es zu Chaos und Kon­fu­si­on füh­ren würde, wenn der Ein­rei­se­stopp in Kraft ge­setzt würde.

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EuGH: Dienst­leis­tungs­frei­heit gilt nicht für Dienst­leis­tun­gen zwi­schen Gi­bral­tar und Ver­ei­nig­tem Kö­nig­reich

Der Grund­satz der Dienst­leis­tungs­frei­heit gilt nicht für Dienst­leis­tun­gen zwi­schen Gi­bral­tar und dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich. Dies hat der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof mit Ur­teil vom 13.06.2017 ent­schie­den. Dienst­leis­tun­gen zwi­schen Gi­bral­tar und Großbri­tan­ni­en hät­ten kei­nen grenz­über­schrei­ten­den Cha­rak­ter (Az.:C-591/15).

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Ver­fas­sungs­be­schwer­de bremst EU-Ein­heits­pa­tent aus

Die deut­schen Ge­set­ze zum EU-Ein­heits­pa­tent sind wegen einer Ver­fas­sungs­be­schwer­de vor­erst ge­stoppt. Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt bat Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­mei­er, die von Bun­des­tag und Bun­des­rat ge­bil­lig­ten Ge­set­ze nicht aus­zu­fer­ti­gen. Dies hat die "Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung" am 13.06.2017 be­rich­tet. Das Prä­si­di­al­amt teil­te auf An­fra­ge mit, der Bun­des­prä­si­dent habe die Aus­fer­ti­gung bis zu einer Ent­schei­dung in Karls­ru­he aus­ge­setzt.

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USA: US-Ge­ne­ral­staats­an­wäl­te ver­kla­gen Trump wegen Kor­rup­ti­on

Zwei US-Ge­ne­ral­staats­an­wäl­te haben Do­nald Trump wegen Kor­rup­ti­on ver­klagt. Sie wer­fen ihm eine Ver­qui­ckung sei­ner Ho­tel­ge­schäf­te mit dem Amt des Prä­si­den­ten vor. Trump ver­sto­ße gegen die Ver­fas­sung und habe sich bei wei­tem nicht ernst­haft genug von sei­nem Im­mo­bi­li­en-Ge­flecht ge­trennt.

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OLG Stutt­gart: Schmerz­me­di­ka­ment mit Vit­amin-C darf nicht als "Im­mun­sys­tem un­ter­stüt­zend" be­wor­ben wer­den

Schmerz­me­di­ka­men­te, die nur zur Schmerz­be­hand­lung zu­ge­las­sen sind, dür­fen nicht damit be­wor­ben wer­den, dass dem Me­di­ka­ment bei­ge­füg­tes Vit­amin C das Im­mun­sys­tem un­ter­stützt. Dies hat das Ober­lan­des­ge­richts Stutt­gart mit Be­ru­fungs­ur­teil vom 08.06.2017 ent­schie­den und einen Arz­nei­mit­tel­her­stel­ler zur Un­ter­las­sung ver­ur­teilt. Denn eine sol­che Wer­bung be­zie­he sich auf ein von der Zu­las­sung nicht um­fass­tes An­wen­dungs­ge­biet (Az.: 2 U 127/16).

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OLG Hamm: Ab­gren­zung zwi­schen Pflan­zen­schutz- und Dün­ge­mit­tel nach Ver­wen­dungs­zweck und stoff­li­cher Wir­kung vor­zu­neh­men

Das Ober­lan­des­ge­richt Hamm hat in einem Be­schluss vom 09.05.2017 dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ein Pro­dukt grund­sätz­lich je nach sei­nem Ver­wen­dungs­zweck ent­we­der als Pflan­zen­schutz­mit­tel oder als Dün­ge­mit­tel ein­zu­ord­nen sei. Da­ne­ben komme es auch auf die stoff­li­che Wir­kung des Pro­dukts an. Das Amts­ge­richt muss in dem Bu­ß­geld­ver­fah­ren um den Ver­trieb von ʺGe­körn­tem Ei­sen­dün­gerʺ nun er­neut ent­schei­den, ob Ver­stö­ße gegen das Pflan­zen­schutz­ge­setz vor­lie­gen (Be­schluss vom 09.05.2017, Az.: 4 RBs 24/17, BeckRS 2017, 110859).

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