Freitag, 8.9.2017
BGH: Dienst­ge­richts­hof muss er­neut über ge­rin­ge Er­le­di­gungs­zah­len eines Rich­ters ent­schei­den

Im Rechts­streit über sein Ar­beits­tem­po hat ein Frei­bur­ger Rich­ter vor dem Bun­des­ge­richts­hof zu­min­dest einen vor­läu­fi­gen Teil­erfolg er­run­gen. Der Mann wehrt sich gegen eine dienst­recht­li­che Er­mah­nung, seine Fälle schnel­ler ab­zu­schlie­ßen. Er sieht sich da­durch in sei­ner rich­ter­li­chen Un­ab­hän­gig­keit ver­letzt. Mit sei­nen An­trä­gen blieb der 63-Jäh­ri­ge bis­her er­folg­los. Der BGH hob das Ur­teil der Vor­in­stanz je­doch am 07.09.2017 auf und ver­wies die Sache zu­rück. Zwar dürfe der Mann über­prüft und grund­sätz­lich er­mahnt wer­den, wenn er zu lang­sam ar­bei­te. Al­ler­dings reich­ten die hier­zu bis­her ge­trof­fe­nen Fest­stel­lun­gen des Dienst­ge­richts­hofs nicht aus (Az.: RiZ (R) 1/15, RiZ (R) 2/15 und RiZ (R) 3/15).

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LSG Sach­sen: Keine fik­ti­ve Ter­mins­ge­bühr bei au­ßer­ge­richt­lich ab­ge­schlos­se­nem Ver­gleich

VV 3205 Anm. 1 RVG; VV 3106 Anm. 1 Nr. 1 RVG; SGG § 101 I 2; ZPO § 278 VI

Ein schrift­li­cher Ver­gleich im Sinne von VV 3106 Anm. 1 Nr. 1 RVG ist nur ein schrift­li­cher Ver­gleich nach § 101 I 2 SGG oder ein sol­cher nach § 202 SGG iVm § 278 VI ZPO, so­fern der in der Haupt­sa­che zu­stän­di­ge Rich­ter diese Re­ge­lung nach Ein­füh­rung des § 101 I 2 SGG wei­ter für an­wend­bar hält. (Leit­satz des Ge­richts)

LSG Sach­sen, Be­schluss vom 19.05.2017 - L 8 R 682/15 B KO, BeckRS 2017, 119807

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OLG Nürn­berg: Da­sh­cam-Bil­der dür­fen im Zi­vil­pro­zess ver­wen­det wer­den
Bil­der von Ar­ma­tu­ren­brett-Ka­me­ras, so­ge­nann­ten Da­sh­cams, dür­fen zur Be­weis­füh­rung nach Ver­kehrs­un­fäl­len im Zi­vil­pro­zess ver­wen­det wer­den. Durch die Auf­zeich­nung werde nicht in die In­tims- oder Pri­vat­sphä­re an­de­rer Ver­kehrs­teil­neh­mer ein­ge­grif­fen. Zu die­sem Er­geb­nis kommt das Ober­lan­des­ge­richt Nürn­berg in einem jetzt ver­öf­fent­lich­ten Hin­weis­be­schluss vom 10.08.2017, mit dem es ein Ur­teil des Land­ge­richts Re­gens­burg be­stä­tig­te (Az.: 13 U 851/17). Mehr lesen
Län­der ma­chen Front gegen Bay­erns Son­der­weg bei der Erb­schaft­steu­er
Der Son­der­weg Bay­erns bei der Be­steue­rung von Fir­me­ner­ben stößt in den an­de­ren 15 Bun­des­län­dern auf Wi­der­stand. Die Fi­nanz­mi­nis­ter­kon­fe­renz for­der­te nach An­ga­ben der rhein­land-pfäl­zi­schen Res­sort­che­fin Doris Ahnen (SPD) Bay­ern auf, die Erb­schaft­steu­er wie in den üb­ri­gen Län­dern zu er­he­ben – auf Basis der ge­mein­sam ver­ein­bar­ten Grund­sät­ze. "Das ist ein ein­ma­li­ger Fall und ein un­halt­ba­rer Zu­stand", kri­ti­sier­te Ahnen am 07.09.2017. Mehr lesen
Donnerstag, 7.9.2017
OVG Lü­ne­burg: Vi­deo­über­wa­chung in Stadt­bah­nen und Bus­sen der Han­no­ver­schen Ver­kehrs­be­trie­be mit Da­ten­schutz­recht ver­ein­bar

Die Vi­deo­über­wa­chung, die die Han­no­ver­sche Ver­kehrs­be­trie­be AG ÜSTRA in ihren Stadt­bah­nen und Bus­sen vor­nimmt, ver­stö­ßt nicht gegen Da­ten­schutz­recht. Dies hat das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Nie­der­sach­sen in Lü­ne­burg in zwei­ter In­stanz ent­schie­den und damit im Er­geb­nis die Auf­he­bung einer da­ten­schutz­recht­li­chen An­ord­nung be­stä­tigt (Ur­teil vom 07.09.2017, Az.: 11 LC 59/16).

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In­itia­ti­ve "Ber­lin braucht Tegel" schei­tert auch vor OVG Ber­lin-Bran­den­burg

Die In­itia­ti­ve "Ber­lin braucht Tegel" ist mit ihrem gegen den ge­plan­ten "Tegel-Brief" der Ber­li­ner Lan­des­re­gie­rung ge­rich­te­ten Eil­an­trag auch in zwei­ter In­stanz ge­schei­tert. Das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg sah, wie be­reits die Vor­in­stanz, den Rechts­weg zu den Ver­wal­tungs­ge­rich­ten nicht er­öff­net. Die Lan­des­re­gie­rung will mit dem Brief an die Ber­li­ner Haus­hal­te für die Schlie­ßung des Flug­ha­fens Ber­lin-Tegel wer­ben (Be­schluss vom 07.09.2017, Az.: OVG 3 S 76.17).

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EuGH: El­tern­zeit wäh­rend Pro­be­zeit für Be­am­ten­be­för­de­rung darf kei­nen Rück­fall in altes Amt be­wir­ken

Be­am­te, die wäh­rend einer vor­ge­schrie­be­nen Pro­be­zeit für die end­gül­ti­ge Be­för­de­rung in eine Füh­rungs­po­si­ti­on in El­tern­zeit sind, müs­sen an­schlie­ßend auf ihre Be­för­de­rungs­stel­le oder, so­fern dies un­mög­lich ist, auf eine gleich­wer­ti­ge oder ähn­li­che Stel­le zu­rück­keh­ren kön­nen. Dies hat der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof mit Ur­teil vom 07.09.2017 ent­schie­den. § 97 des Lan­des­be­am­ten­ge­set­zes Ber­lin (LBG), der dies wegen Nicht­ver­län­ger­bar­keit der Pro­be­zeit aus­schlie­ße, ver­sto­ße gegen die über­ar­bei­te­te Rah­men­ver­ein­ba­rung über den El­tern­ur­laub (Az.: C-174/16).

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Un­garn will EuGH-Ur­teil zur Flücht­lings­um­ver­tei­lung nicht ak­zep­tie­ren
Die un­ga­ri­sche Re­gie­rung will mit Rechts­mit­teln gegen das Ur­teil des Eu­ro­päi­schen Ge­richts­hofs zur Ver­tei­lung von Flücht­lin­gen in Eu­ro­pa vor­ge­hen. "Wir mei­nen, dass hier der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof po­li­tisch miss­braucht wird", sagte der un­ga­ri­sche So­zi­al­mi­nis­ter, Zol­tan Balog, am 07.09.2017 im Deutsch­land­funk. "Wir wer­den recht­lich, so­weit wir Rechts­mit­tel haben, gegen diese Ent­schei­dung kämp­fen." Mehr lesen
BGH be­stä­tigt Frei­spruch zwei­er lei­ten­der Fi­nanz­be­am­ter

Es bleibt beim Frei­spruch zwei­er lei­ten­der Fi­nanz­be­am­ter, die in den Jah­ren 2003 bis 2005 im Fi­nanz­mi­nis­te­ri­um des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern unter an­de­rem mit Fra­gen der Ge­wäh­rung von In­ves­ti­ti­ons­zu­la­gen für för­de­rungs­wür­di­ge Bau­vor­ha­ben be­fasst waren. Die Staats­an­walt­schaft hatte den Be­am­ten Un­treue­hand­lun­gen zur Last ge­legt. Sie sol­len durch die Er­tei­lung von Wei­sun­gen an ihnen nach­ge­ord­ne­te Fi­nanz­be­am­te zur un­be­rech­tig­ten Aus­zah­lung von In­ves­ti­ti­ons­zu­la­gen bei­ge­tra­gen haben. Von die­sen Vor­wür­fen hatte das Land­ge­richt Schwe­rin die An­ge­klag­ten frei­ge­spro­chen. Die da­ge­gen ge­rich­te­ten Re­vi­sio­nen der Staats­an­walt­schaft hat der BGH mit Ur­teil vom 07.09.2017 ver­wor­fen (Az.: 2 StR 24/16).

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BSG: Be­trieb­li­ches Ru­he­geld mit Über­brü­ckungs­funk­ti­on zu­nächst kein bei­trags­pflich­ti­ger Ver­sor­gungs­be­zug

Leis­tun­gen, die ein Ar­beit­ge­ber an einen Ar­beit­neh­mer nach des­sen Aus­schei­den aus dem Ar­beits­ver­hält­nis mit Über­brü­ckungs­funk­ti­on und ohne vor­ge­se­he­ne Be­en­di­gung bei Ren­ten­ein­tritt zahlt, stel­len je­den­falls zu­nächst keine bei­trags­pflich­ti­gen Ver­sor­gung­be­zü­ge dar. Dies hat das Bun­des­so­zi­al­ge­richt am 20.07.2017 ent­schie­den und die Be­rück­sich­ti­gung eines "be­trieb­li­chen Ru­he­gel­des" bei der Be­mes­sung von Bei­trä­gen zur ge­setz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) ab­ge­lehnt (Az.: B 12 KR 12/15 R, BeckRS 2017, 120297).

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EGMR bil­ligt er­neut deut­schen Um­gang mit Si­che­rungs­ver­wah­rung

Der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof für Men­schen­rech­te hat er­neut eine Be­schwer­de gegen die Si­che­rungs­ver­wah­rung in Deutsch­land ab­ge­lehnt. Ein Ber­li­ner hatte mo­niert, dass er auf der Grund­la­ge von zu alten psych­ia­tri­schen Gut­ach­ten in Si­che­rungs­ver­wah­rung ge­nom­men wor­den war. Dem stimm­ten die Straßbur­ger Rich­ter am 07.09.2017 nicht zu. Zwar brau­che es "aus­rei­chend ak­tu­el­le" Ex­per­ten­mei­nun­gen. Feste zeit­li­che Vor­ga­ben könn­ten dafür al­ler­dings nicht ge­macht wer­den (Az.: 45953/10).

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Ae­ro­flot muss Schlank­heits­klau­sel für Ste­war­des­sen auf­he­ben

Die rus­si­sche Flug­li­nie Ae­ro­flot hat einen Pro­zess wegen Dis­kri­mi­nie­rungs­vor­wür­fen einer Ste­war­dess ver­lo­ren. Künf­tig darf die staat­li­che Air­line ihren Flug­be­glei­te­rin­nen nicht mehr vor­schrei­ben, aus­schlie­ß­lich die Uni­form­grö­ßen 42 bis 48 (ent­spricht in Eu­ro­pa den Grö­ßen 34 bis 42) zu tra­gen. Das ent­schied ein Mos­kau­er Ge­richt am 06.09.2017 und hob damit einen frü­he­ren Rich­ter­spruch vom April 2017 auf.

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OLG Hamm: Kas­ko­ver­si­che­rung – Klau­seln der AKB 2008 zur Leis­tungs­frei­heit wegen Ob­lie­gen­heits­ver­let­zung sind wirk­sam

VVG §§ 6 III, 28, 32 Satz 1; AKB 2008 E.1

Das Ober­lan­des­ge­richt Hamm hat in einem Ur­teil ent­schie­den, dass die Be­din­gun­gen zur Leis­tungs­frei­heit wegen Ob­lie­gen­heits­ver­let­zung der AKB 2008 in der Fas­sung der GDV-Mus­ter­be­din­gun­gen wirk­sam sind. Der Um­stand, dass die Re­ge­lung des § 28 Abs. 4 VVG (Hin­weis des Ver­si­che­rers nach Ver­si­che­rungs­fall) dort nicht er­wähnt ist, führe nicht zur Un­wirk­sam­keit der Be­din­gun­gen. Mit die­ser Sicht­wei­se weicht das Ge­richt von der Recht­spre­chung des Land­ge­richts Ber­lin (Ur­teil vom 02.12.2016 – 42 O 199/16, r+s 2017, 344) ab. Als wei­te­ren As­pekt führt das Ober­lan­des­ge­richt Hamm in der Ent­schei­dung aus, dass eine Lüge vor Ge­richt bei der Gel­tend­ma­chung eines Kas­ko­an­spruchs wegen Dieb­stahls dazu füh­ren könne, dass die für den Ver­si­che­rungs­neh­mer strei­ten­de «Red­lich­keits­ver­mu­tung» wi­der­legt ist (hier Wi­der­le­gung be­jaht).

OLG Hamm, Ur­teil vom 09.08.2017 - 20 U 184/15 (LG Bie­le­feld), BeckRS 2017, 120542

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EuGH: Aus­gleich für große Ver­spä­tung bei Flü­gen mit An­schluss­flü­gen nach Luft­li­ni­en­ent­fer­nung zu be­rech­nen

Der Aus­gleich, der Flug­gäs­ten im Fall der An­nul­lie­rung oder einer gro­ßen Ver­spä­tung eines Flugs mit An­schluss­flü­gen zu zah­len ist, ist nach der Luft­li­ni­en­ent­fer­nung (Gro­ß­kreis­ent­fer­nung) zwi­schen dem Start­flug­ha­fen und dem Ziel­flug­ha­fen zu be­rech­nen. Dies hat der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof mit Ur­teil vom 07.09.2017 ent­schie­den. Die tat­säch­lich zu­rück­ge­leg­te Flug­stre­cke spie­le für die Be­rech­nung des Aus­gleichs keine Rolle (Az.: C-559/16).

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OLG Frank­furt am Main: Frei­wil­lig aus­ge­führ­ter Paar­tanz löst keine Haf­tung des Tanz­part­ners aus

Kommt es bei einem frei­wil­li­gen Paar­tanz zu einem Un­fall, so kann der Ge­schä­dig­te sei­nen Tanz­part­ner nicht für die Un­fall­fol­gen haft­bar ma­chen. Dies hat das Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt am Main mit Be­schluss vom 02.08.2017 klar­ge­stellt (Az.: 13 U 222/16).

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Spa­ni­en: Ka­ta­lo­ni­ens Par­la­ment ebnet Weg für Un­ab­hän­gig­keits-Re­fe­ren­dum

Das Par­la­ment der spa­ni­schen Re­gi­on Ka­ta­lo­ni­en hat den Weg für das um­strit­te­ne Un­ab­hän­gig­keits­re­fe­ren­dum am 01.10.2017 ge­eb­net. Die Ab­ge­ord­ne­ten der se­pa­ra­tis­ti­schen Par­tei­en der Re­gio­nal­re­gie­rung ver­ab­schie­de­ten am 07.09.20217 in Bar­ce­lo­na trotz hef­ti­ger Pro­tes­te der ka­ta­la­ni­schen Op­po­si­ti­on und der Zen­tral­re­gie­rung in Ma­drid das so­ge­nann­te Re­fe­ren­dums­ge­setz.

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Bi­zar­rer Rechts­streit: Möch­te­gern-Ap­fel­kö­nig schei­tert vor Ge­richt

Der “Möch­te­gern-Ap­fel­kö­nig“ aus dem bran­den­bur­gi­schen Guben hat vor dem Amts­ge­richts Cott­bus eine Nie­der­la­ge er­lit­ten. Der ge­schei­ter­te Ap­fel­kö­nig-An­wär­ter hatte den Vor­wurf der Wahl­ma­ni­pu­la­ti­on er­ho­ben und woll­te er­rei­chen, dass die zu sei­nen Un­guns­ten aus­ge­gan­ge­ne Ab­stim­mung für un­gül­tig er­klärt wird.

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Ab­gas­skan­dal: Schwei­zer Ver­brau­cher­schüt­zer ver­kla­gen VW

Die Schwei­zer Ver­brau­cher­schutz-Stif­tung SKS hat wegen der Abgas-Ma­ni­pu­la­tio­nen gegen VW und des­sen Ge­ne­ral­im­por­teur Amag in Zü­rich Klage ein­ge­reicht. Rund 180.000 VW-Fah­rer sol­len nach ihrem Wil­len bis zu 7.000 Fran­ken (gut 6.100 Euro) Scha­den­er­satz er­hal­ten, wie die Stif­tung am 07.09.2017 mit­teil­te. Der Vor­wurf lau­tet auf Ir­re­füh­rung. VW und Amag hät­ten die Käu­fer wi­der­recht­lich ge­täuscht.

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OLG Hamm: Lüge im Kasko-Pro­zess wi­der­legt Red­lich­keits­ver­mu­tung zu­guns­ten des Ver­si­che­rungs­neh­mers

Eine Lüge vor Ge­richt bei Gel­tend­ma­chung eines Kas­ko­an­spruchs wegen eines Dieb­stahls kann dazu füh­ren, dass die für den Ver­si­che­rungs­neh­mer strei­ten­de Red­lich­keits­ver­mu­tung wi­der­legt und seine Klage des­we­gen er­folg­los ist. Dies hat das Ober­lan­des­ge­richt Hamm mit Ur­teil vom 09.08.2017 ent­schie­den (Az. 20 U 184/15, BeckRS 2017, 120542).

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SG Ber­lin: Kran­ken­kas­se muss Kos­ten für Son­den­ent­wöh­nung per "Net­coa­ching" nicht er­stat­ten

Die Kran­ken­kas­se ist nicht ver­pflich­tet, der Mut­ter eines Säug­lings die Be­hand­lungs­kos­ten für eine te­le­me­di­zi­ni­sche The­ra­pie zur Ent­wöh­nung von der Er­näh­rung durch eine Sonde zu er­stat­ten, da ein sol­ches “Net­coa­ching“ eine neu­ar­ti­ge noch nicht all­ge­mein an­er­kann­te Be­hand­lungs­me­tho­de dar­stel­le. Dies hat das So­zi­al­ge­richt Ber­lin mit Ur­teil vom 11.07.2017 ent­schie­den (Az.:S 81 KR 719/17, BeckRS 2017, 123331).

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