US-Präsident Donald Trump hat den neuen Verteidigungshaushalt seines Landes im Umfang von 716 Milliarden Dollar (rund 635 Milliarden Euro) bewilligt. Es handelt sich um eines der höchsten Budgets in der neueren Geschichte des Landes, das nur zu Zeiten des Irakkriegs übertroffen wurde. Das nach dem republikanischen Politiker John McCain, dem Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Senats, benannte Gesetz war im Juni 2018 vom US-Oberhaus verabschiedet worden.
Mehr lesenDas Amtsgericht München hat eine 37-jährige Mediengestalterin mit Urteil vom 17.05.2018 wegen fünf Fällen gewerbsmäßigen Hoteleinmietbetrugs zu zwei Jahren Haft verurteilt. Dabei wertete das AG zu Lasten der Frau, dass sie ihr luxusorientiertes Täterverhalten über einen langen Zeitraum trotz mehrfacher Inhaftierung konsequent weitergeführt habe (Az.: 844 Ds 268 Js 227248/17).
Mehr lesenIm Kampf gegen die Währungskrise will die türkische Regierung nun Menschen für negative Kommentare über die wirtschaftliche Lage bestrafen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am 13.08.2018, Staatsanwälte in Ankara und Istanbul gingen nun gegen Personen und Konten in sozialen Medien vor, die die "wirtschaftliche Sicherheit" des Landes gefährden, indem sie falsche Berichte oder "Spekulationen" unter anderem über den Zustand öffentlicher Unternehmen oder Banken verbreiteten.
Mehr lesenDer zu Unrecht während eines laufenden Verfahrens abgeschobene afghanische Asylbewerber Nasibullah S. ist wieder zurück in Neubrandenburg. Er gehörte zu jenen 69 Menschen, die im Juli 2018 mit einem Charterflug aus München nach Afghanistan abgeschoben worden waren.
Mehr lesenBGB § 611 I; ZPO § 256 II; MTV Wach- und Sicherheitsgewerbe; TV Geld- und Wertdienste
Sofern dies nicht durch Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag ausdrücklich ausgeschlossen ist, sind Umkleidezeiten am Arbeitsort bei „besonders auffälliger“ Dienstkleidung zu vergüten. Beginnt der vergütungspflichtige Dienst „mit der Aufnahme der Tätigkeit gemäß Dienstanweisung“, kann das An- und Ablegen der vorgeschriebenen Dienstkleidung als Befolgung einer Dienstanweisung verstanden werden.
BAG, Urteil vom 25.04.2018 - 5 AZR 245/17 (LAG Düsseldorf), BeckRS 2018, 14906
Mehr lesenSeit acht Wochen sitzt Audi-Chef Rupert Stadler in Untersuchungshaft - und wird dort vorerst auch bleiben. Das Landgericht München hat seine Haftbeschwerde zurückgewiesen, wie eine Sprecherin am 13.08.2018 mitteilte. Stadler sei dringend verdächtig, den Verkauf von Dieselautos mit falschen Abgaswerten zugelassen zu haben. Dabei habe er von den Manipulationen gewusst oder sie zumindest bewusst ignoriert. Außerdem bestehe immer noch Verdunkelungsgefahr.
Mehr lesenIm Streit um die umstrittene Justizreform hat EU-Justizkommissarin Vera Jourova die Regierung in Rumänien aufgefordert, die stark kritisierten Pläne zu überdenken. "Die Gesetzentwürfe der rumänischen Regierung gefährden in ihrer Gesamtheit die Unabhängigkeit der Richter und sie beschneiden die Kompetenzen der Staatsanwälte. Sie untergraben zudem das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Justiz", sagte Jourova der "Welt" am 13.08.2018.
Mehr lesenNach einem illegales Autorennen mit tödlichem Ausgang auf dem Ku'damm hatte das Landgericht Berlin eine spektakuläre Entscheidung gefällt und die beiden Raser wegen Mordes verurteilt. Der Bundesgerichtshof kippte die Entscheidung dann aber mangels erwiesenen Vorsatzes. Nun wird der Prozess ab dem 14.08.2018 vor dem LG neu aufgerollt.
Mehr lesenTrotz des millionenschweren Schadenersatz-Urteils in den USA wegen einer unzureichenden Warnung vor Krebsrisiken von Glyphosat bleibt es bei der Zulassung des Unkrautvernichters in Europa. Die EU-Kommission verwies am 13.08.2018 in Brüssel auf die Entscheidung vom Dezember 2017, das Mittel grundsätzlich weitere fünf Jahre auf dem Markt zu lassen. Es liege aber in der Hand der Mitgliedsstaaten, Lizenzen für die Nutzung zu erteilen.
Mehr lesenDie Stadt Bochum hat nach der Abschiebung des Islamisten Sami A. eine Wiedereinreisesperre für den 42-jährigen Tunesier angeordnet. Das sei durch die Rechtslage innerhalb der Schengen-Länder ein Automatismus, sagte ein Sprecher der Stadt Bochum am 13.08.2018. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte zuerst berichtet, Sami A. sei im Schengener Informationssystem für die Sicherheitsbehörden(SIS) als unerwünschte Person gelistet.
Mehr lesenEin US-Gericht hat die Bayer-Tochter Monsanto am 10.08.2018 zur Zahlung von 289 Millionen Dollar (253 Millionen Euro) Schadenersatz an einen Krebspatienten verurteilt. Monsanto habe nicht ausreichend vor den Krebsrisiken seines Unkrautvernichters Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat gewarnt.
Mehr lesenDie Privatfahrt eines Berufskraftfahrers unter Alkoholeinfluss mit der Folge des Verlusts von Fahrerlaubnis und Arbeitsplatz hat keinen spezifischen Bezug zur Herbeiführung einer Hilfebedürftigkeit und löst deshalb keinen Kostenersatzanspruch des Jobcenters wegen sozialwidrigen Verhaltens aus. Dies hat das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen mit Urteil vom 05.07.2018 entschieden (Az.: L 6 AS 80/17, BeckRS 2018, 17491).
Die Welthandelsorganisation (WTO) hat die Beanstandungen Russlands am dritten EU-Energiepaket am 10.08.2018 überwiegend zurückgewiesen. Dies teilte die Europäische Kommission mit. So würden die Entflechtungsmaßnahmen zur Trennung der Energieversorgung und -erzeugung vom Betrieb der Fernleitungsnetze russische Pipeline-Transportdienstleister nicht diskriminieren.
Mehr lesenDer Insolvenzverwalter der Drogeriemarktkette Schlecker ist vor dem Frankfurter Landgericht mit einer Schadenersatzklage über 212 Millionen Euro gegen ehemalige Lieferanten gescheitert, wie eine Gerichtssprecherin am 10.08.2018 erklärte. Er hatte wegen Zahlung überhöhter Preise aufgrund von Preisabsprachen der früheren Lieferanten geklagt.
Mehr lesenDer Deutsche Anwaltverein bekräftigt in einer Stellungnahme vom August 2018 zur aktuellen Diskussion über die Rechtsmittel im Asylverfahren seine Forderung nach einer umfassenden Gleichstellung des Asyl- mit dem allgemeinen Verwaltungsprozessrecht. Nur so könne das Asylverfahren schnell und nachhaltig verbessert werden. Zugleich spricht er sich gegen eine Tatsachenfeststellungskompetenz des Bundesverwaltungsgerichts aus.
Mehr lesenEin auf Pfändung von Ansprüchen aus Versicherungsverträgen bei einer Lebensversicherung gerichteter Pfändungs- und Überweisungsbeschluss, der die gepfändeten Forderungen nur abstrakt-generell ohne Bezug auf einen konkreten Versicherungsvertrag bezeichnet, ist regelmäßig dahingehend auszulegen, dass er lediglich uneingeschränkt pfändbare Forderungen umfasst, nicht aber solche, die zum Zeitpunkt des Erlasses des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses nicht oder nur nach Maßgabe des § 850b I Nr. 1 ZPO pfändbar waren (Leitsatz des Gerichts)
BGH, Urteil vom 25.01.2018 - IX ZR 104/17 (OLG Stuttgart), BeckRS 2018, 15520
Mehr lesen1.471 Häftlinge in niedersächsischen Justizvollzugseinrichtungen haben im Ausbildungsjahr 2017/2018 einen Bildungsabschluss erlangt. Dies stelle im Vergleich zum vorangegangenen Ausbildungsjahr eine Steigerung um 20 % dar, teilte das niedersächsische Justizministerium am 10.08.2018 mit. Die erworbenen Qualifizierungen reichten von Berufsorientierungen über Zusatzqualifizierungen bis hin zu Schul- und Ausbildungsabschlüssen.
Mehr lesenDas Verwaltungsgericht Frankfurt am Main hat der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main bestätigt, dass die Mitgliedbeiträge der Jahre 2012 bis 2015 rechtmäßig waren. Eine Rücklagenbildung sei in gewissem Umfang zulässig (Urteil vom 09.08.2018, Az.: 12 K 229/17, 12 K 1978/16, 12 K 9695/17, 12 K 2912/16, nicht rechtskräftig)
. Mehr lesenVVG § 153 III 3; VAG § 81c I, III
Die Bestimmung zum Vorbehalt aufsichtsrechtlicher Regelungen bei der Ermittlung der Bewertungsreserven in § 153 Abs. 3 Satz 3 VVG in der Fassung des Lebensversicherungsreformgesetzes vom 01.08.2014 (BGBl. I 2014, S. 1330) ist nicht verfassungswidrig. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden.
BGH, Urteil vom 27.06.2018 - IV ZR 201/17 (LG Düsseldorf), BeckRS 2018, 14724
Mehr lesenDie Neue Richtervereinigung fordert den nordrhein-westfälischen Justizminister Peter Biesenbach (CDU) im Fall des abgeschobenen Tunesiers Sami A. auf, sich vor die Gelsenkirchener Verwaltungsrichter zu stellen, die sich nach ihren Entscheidungen wüsten Anfeindungen ausgesetzt sähen. Das Recht, nicht in einen Staat abgeschoben zu werden, in dem Folter drohe, stehe auch "Gefährdern" zu und sei nicht verhandelbar, heißt es in einer Pressemitteilung vom 10.08.2018.
Mehr lesen