Der Bundesrat setzt sich dafür ein, insbesondere kleinere und mittelständische Photovoltaik-Anlagen weiter zu fördern. Der sogenannte 52 Gigawatt-Deckel, der nach geltendem Recht die Förderung begrenzt, soll ersatzlos aufgehoben werden. Dies sieht ein Gesetzentwurf vor, den der Bundesrat am 11.10.2019 beschlossen hat. Er wird nun in den Bundestag eingebracht.
Mehr lesenDer Bundesrat plädiert für eine zügige Umsetzung des vom Bundesverkehrsministerium angekündigten Programms "Bund für Elektrifizierung". In einer am 11.10.2019 gefassten Entschließung hat er deutlich gemacht, dass es dabei vor allem um eine direkte Unterstützung des Regionalverkehrs gehen müsse. Die Kosten hierfür solle allein der Bund übernehmen.
Mehr lesenWenige Tage nach dem Beschluss eines Entwurfs zur Finanzierung des Klimaschutzprogramms 2030 durch das Bundeskabinett hat der Bundesrat am 11.10.2019 eine Stellungnahme zu den Regierungsplänen abgegeben. Dabei zeigt er sich besorgt um die finanziellen Auswirkungen auf die Haushalte von Ländern und Kommunen - insbesondere durch die geplanten steuerlichen Förderungen. Welche Einnahmeverluste dadurch entstehen, sei weder aus dem Eckpunktepapier zum Klimaschutzprogramm noch aus den Ergänzungen des Haushalts ersichtlich, kritisiert der Bundesrat.
Mehr lesenDer Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, den Einsatz von Glyphosat in Privatgärten und öffentlichen Einrichtungen wie Kitas und Parkanlagen unverzüglich zu verbieten. Außerdem solle der bis 2023 angekündigte schrittweise Totalverzicht auf Glyphosat umgehend geregelt werden. Hierzu hat die Länderkammer am 11.10.2019 einen entsprechenden Entschließungsantrag verabschiedet.
Mehr lesenWird eine Hundehalterin durch ihren eigenen kleinen Hund zu Fall gebracht, reicht die bloße Anwesenheit eines angeleinten Rottweilers nicht aus, um eine Haftung von dessen Halter zu begründen. Dies hat das Landgericht Osnabrück mit Urteil vom 23.09.2019 entschieden und eine Klage abgewiesen. Erforderlich wäre zumindest gewesen, dass der Rottweiler das Verhalten des Hundes der Klägerin provoziert hätte (Az.: 8 O 1022/19, BeckRS 2019, 22814).
Mehr lesenDie Länder möchten das Rauchen im Auto verbieten lassen, wenn Schwangere und Kinder mit an Bord sind. Am 11.10.2019 hat die Länderkammer einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen, nach dem Verstöße mit einen Bußgeld bis zu 3.000 Euro geahndet werden können.
Mehr lesenDer Bundesrat will den privaten Einbau von Ladestellen für Elektrofahrzeuge erleichtern. In einem am 11.10.2019 beschlossenen Gesetzentwurf hat er Änderungen im Mietrecht und im Wohnungseigentumsgesetz vorgeschlagen. So sollen Mieter künftig ein Recht auf Einbau einer Ladestation erhalten und einfache Mehrheitsbeschlüsse von Wohnungseigentümern ausreichen.
Mehr lesenDer Bundesrat möchte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Versandbranche besser vor Mehrarbeit schützen. In seiner am 11.10.2019 beschlossenen Stellungnahme zum Entwurf für das Paketboten-Schutz-Gesetz schlägt er vor, die bereits bestehende Dokumentationspflicht zu erweitern.
Mehr lesenDie Fachgerichte müssen neu darüber entscheiden, ob der Berliner NPD-Landesverband auf seiner Facebook-Seite jugendgefährdende Inhalte verbreitet und deshalb einen Jugendschutzbeauftragten bestellen muss. Dies hat das Bundesverfassungsgericht auf eine Verfassungsbeschwerde der NPD gegen ein ihr auferlegtes Bußgeld hin entschieden und beanstandet, dass die Fachgerichte die Meinungsfreiheit aus Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG nicht ausreichend berücksichtigt hätten (Beschluss vom 27.08.2019, Az.: 1 BvR 811/17).
Mehr lesenDie Regelsätze für Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II sowie Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung steigen ab Januar 2020 um 1,88%. Am 11.10.2019 hat der Bundesrat einem Verordnungsentwurf zugestimmt, den das Bundeskabinett bereits am 18.09.2019 beschlossen hatte. Künftig erhalten alleinstehende Erwachsene 432 Euro im Monat, also acht Euro mehr als bisher.
Mehr lesenIn seiner Sitzung vom 11.10.2019 hat der Bundesrat die vom Bundestag beschlossene Änderung des Hochschulrahmengesetzes (HRG) gebilligt. Damit wird ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts umgesetzt, mit dem die Regelungen über die Studienplatzvergabe in Humanmedizin teilweise für verfassungswidrig erklärt und dem Gesetzgeber für die Beseitigung der verfassungswidrigen Rechtslage eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2019 gewährt worden war.
Mehr lesenDer Bundesrat möchte rechtliche Klarheit für Notfallsanitäter schaffen, die lebensrettende Maßnahmen durchführen. Hierzu hat er am 11.10.2019 einen Gesetzentwurf beschlossen, der beim Bundestag eingebracht werden soll.
Mehr lesenEin Vorbehalt, mit dem der Arbeitgeber einseitig die Höhe einer Pensionszusage abändern kann, steht der Bildung einer Pensionsrückstellung entgegen. Dies gilt auch dann, wenn der Vorbehalt arbeitsrechtlich unwirksam ist, wie das Finanzgericht Düsseldorf mit Urteil vom vom 29.05.2019 entschieden hat (Az. 15 K 736/16).
Mehr lesenDietmar Woidke (SPD) wird neuer Präsident des Bundesrates: Einstimmig wählte die Länderkammer turnusgemäß den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg am 11.10.2019 zu ihrem Vorsitzenden. Woidke tritt sein Amt am 01.11.2019 an.
Mehr lesenDie Klage eines Ersthelfers auf Anerkennung einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) als Wie-Berufskrankheit bleibt erfolglos. Dies hat das Landessozialgericht Darmstadt mit Urteil vom 13.08.2019 entschieden. Das Gericht verneinte einen generellen Ursachenzusammenhang. Es würden keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse dafür vorliegen, dass allein die wiederholte Erfahrung der Ersthelfer mit traumatischen Ereignissen bei anderen Personen generell geeignet sei, eine spätere PTBS zu verursachen, heißt es in der Begründung (Az.: L 3 U 145/14).
Mehr lesenEin Mann kann einen ehemaligen Freund, den er bat, in seinem Urlaub auf seine Werkstatt aufzupassen, nicht belangen, weil dieser unwissentlich seine gesamten im dort stehenden Heizkessel versteckten Ersparnisse in Höhe von fast 520.000 Euro verfeuert hat. Dies entschied das Landgericht Arnsberg mit Urteil vom 13.09.2019 (Az.: I-2 O 347/18).
Mehr lesenDie Gemeinden dürfen bei der Kalkulation der Elternbeiträge zur Finanzierung der Kindertagesstätten (Kita) grundstücks- und gebäudebezogene Betriebskosten einbeziehen. Dies hat des Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg mit Urteilen vom 10.10.2019 entschieden und damit mehrere Normenkontrollanträge von Eltern gegen die Kita-Beitragssatzungen der Stadt Schwedt/Oder und der Gemeinde Mühlenbecker Land zurückgewiesen (Az.: 6 A 3.18; 6 A 4.18; 6 A 1.19; 6 A 2.19).
Mehr lesenSchreibt der Aufgabenträger für die Erbringung von Verkehrsleistungen im öffentlichen Personennahverkehr die Anwendung eines für Verkehrsunternehmen nicht auskömmlichen Verbundtarifs vor, hat er die Wahl, die Mindereinnahmen entweder durch die Vergabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags oder durch den Erlass einer allgemeinen Vorschrift im Sinn § 8 Abs. 4 Satz 2 Personenbeförderungsgesetz (PBefG) in Verbindung mit Art. 3 Abs. 2 Satz 1 VO (EG) Nr. 1370/2007 auszugleichen. Das hat das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil vom 10.10.2019 entschieden (Az.: 10 C 3.19).
Mehr lesen1. Ein Fibromyalgie-Syndrom mit großflächiger Schmerzchronifizierung, vegetativer Zusatzsymptomatik und Minderbelastbarkeit des Bewegungs- und Halteapparates indiziert nach dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand, wie er sich aus der Leitlinie für die ärztliche Begutachtung von Menschen mit chronischen Schmerzen (Stand: 2017) ergibt, nicht unbedingt eine teilweise oder volle Erwerbsminderung i.S.d. § 43 SGB VI.
2. Ein zur Begutachtung von Fibromyalgie zu bestellender Sachverständiger sollte „fachübergreifende“ Erfahrungen hinsichtlich der Diagnostik und der Beurteilung dieses Krankheitsbildes haben, unabhängig davon, ob er über eine abgeschlossene Weiterbildung als Internist, Rheumatologe, Orthopäde, Neurologe oder Psychiater verfügt.
3. Nach der Leitlinie für die ärztliche Begutachtung von Menschen mit chronischen Schmerzen ist bei Schmerzerkrankungen neben einer humanmedizinischen Begutachtung eine psychiatrische Begutachtung geboten.
4. Um die für den Anspruch auf Rente wegen Erwerbsminderung erforderlichen Funktionseinschränkungen einschätzen zu können, bedarf es medizinischen Sachverstandes. Die Zeugeneinvernahme des Ehegatten ist regelmäßig kein dazu geeignetes Beweismittel. (Leitsätze des Verfassers)
LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 16.05.2019 - L 8 R 350/17, BeckRS 2019, 16295
Mehr lesenEine ausgebildete Logopädin kann eine Erlaubnis zur eigenverantwortlichen Ausübung der Heilkunde nach dem Heilpraktikergesetz begrenzt auf den Bereich der Logopädie erhalten. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit Urteil vom 10.10.2019 klargestellt. Für die Erlaubniserteilung müsse sie sich allerdings einer eingeschränkten Kenntnisüberprüfung unterziehen, entschied das Gericht (Az.: 3 C 8.17).
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