Das behördliche Verbot des Regierungspräsidiums Karlsruhe, apothekenpflichtige Arzneimittel mittels eines Automaten in den Verkehr zu bringen, ist rechtens. Dies geht aus einem Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 04.04.2019 hervor. Die Entscheidungsgründe liegen nach Mitteilung des Gerichts noch nicht vor (Az.: 3 K 5393/17).
Mehr lesenDas Oberlandesgericht Stuttgart hat am 04.04.2019 einen 29-jährigen syrischen Staatsangehörigen wegen zweier Kriegsverbrechen gegen Personen (§ 8 Abs. 1 Nr. 3 VStGB) zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der Mann hatte in beiden Fällen mit einem flexiblen seilartigen Gegenstand auf einen Gefangenen eingeschlagen und erlaubt, dass die Videos bei YouTube hochgeladen wurden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig (Az.: 3 - 3 StE 5/18).
Mehr lesenDas Europäische Parlament will die Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt verbessern und die Rolle des Vaters oder eines gleichwertigen zweiten Elternteils stärken. Dafür haben die Abgeordneten am 04.04.2019 neue Vorschriften in einer Richtlinie für Vaterschaftsurlaub und nicht übertragbaren Elternurlaub in einer endgültigen Abstimmung angenommen. Das Gesetz, das bereits informell mit den EU-Ministern vereinbart wurde, legt Mindestanforderungen für alle Mitgliedstaaten fest.
Mehr lesenVorerst dürfen weiter Live-Streams im Online-Angebot von www.bild.de verbreitet werden. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg mit Beschluss vom 02.04.2019 in einem Eilverfahren entschieden und eine Beschwerde der Medienanstalt Berlin-Brandenburg gegen einen entsprechenden Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin vom 19.10.2018 zurückgewiesen. Die Medienanstalt hatte Internet-Video-Formate von bild.de, soweit diese als Live-Stream verbreitet werden, als zulassungspflichtigen Rundfunk eingestuft und deren Verbreitung ohne Rundfunkzulassung untersagt (Az.: 11 S 72.18).
Mehr lesenRumäniens oberstes Gericht hat am 03.04.2019 die Reise- und sonstigen Freiheitsbeschränkungen für Laura Kövesi aufgehoben. Kövesi, Favoritin des EU-Parlaments für den Chefposten der geplanten EU-Staatsanwaltschaft, war am 29.03.2019 in Rumänien von einer Spezialeinheit der Staatsanwaltschaft unter Polizeiaufsicht gestellt worden.
Mehr lesenDie Bundesregierung und die Kohle-Länder haben sich auf ein Sofortprogramm für den Strukturwandel in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen geeinigt. Mit diesem ersten Schritt sollen 260 Millionen Euro in gut 100 Projekte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen investiert werden, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am 04.04.2019 in Berlin sagte. Es gehe zum Beispiel um technologische Entwicklungen oder Gewerbeparks. Dies solle dazu beitragen, dass sich die Wirtschaft gut entwickele und zukunftsfähige Jobs entstehen. Die Ministerpräsidenten der betroffenen Länder zeigten sich zufrieden.
Mehr lesenDie Abgeordneten des Europäischen Parlaments wollen die Fristen für Kontrollen der Binnengrenzen im Schengen-Raum verkürzen und die Bedingungen verschärfen. In einer Abstimmung am 04.04.2019 bekräftigte das Parlament seinen Standpunkt zur Überarbeitung der geltenden Vorschriften: Der anfängliche Zeitraum für vorübergehende Grenzkontrollen soll danach auf zwei Monate (anstelle der derzeitigen sechs) begrenzt werden, und die Höchstdauer für eine Verlängerung solle von zwei Jahren auf ein Jahr gekürzt werden, heißt es in der entsprechenden Mitteilung des EU-Parlaments. Der Text wurde mit 339 Stimmen angenommen, bei 205 Gegenstimmen und 62 Enthaltungen.
Mehr lesenEin Wein darf auch dann als Qualitätswein aus Franken bezeichnet werden, wenn er in Zell an der Mosel abgefüllt wurde. Dies hat das Verwaltungsgericht Würzburg mit Urteil vom 04.04.2019 entschieden und der Klage einer Weinkellerei stattgegeben. Die entsprechende Bestimmung der Produktspezifikation Franken verstoße gegen EU-Recht und sei unwirksam, heißt es in der Begründung des Gerichts (Az.: W 3 K 18.821).
Mehr lesenGewährt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer in einem Urlaubsjahr ganz oder teilweise unbezahlten Sonderurlaub, ist bei der Berechnung der Urlaubsdauer zu berücksichtigen, dass die Arbeitsvertragsparteien ihre Hauptleistungspflichten durch die Vereinbarung von Sonderurlaub vorübergehend ausgesetzt haben. Dem Arbeitnehmer steht daher kein Urlaubsanspruch für Jahre zu, in denen er sich vollständig in unbezahltem Sonderurlaub befindet.
BAG, Urteil vom 19.03.2019 - 9 AZR 315/17 (LAG Berlin-Brandenburg)
Mehr lesenStudierende mit Behinderung, die wegen des Bezugs von Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz keinen Anspruch auf laufende Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II oder dem SGB XII haben, können zuschussweise Eingliederungshilfeleistungen zur Deckung laufender Unterkunftskosten als Leistung zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft erhalten. Dies hat das Bundessozialgericht am 04.04.2019 entschieden (Az.: B 8 SO 12/17 R).
Mehr lesenDas Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen hat eine Krankenhausbetreiberin im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts, wonach sachlich-rechnerische Richtigkeitsprüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) keine Aufwandspauschale auslösen, zur Rückzahlung von Aufwandspauschalen verurteilt. Dabei vertritt das LSG die Ansicht, dass die BSG-Grundsätze auch rückwirkend anzuwenden seien. Das Gericht hat die Revision zugelassen (Urteil vom 13.12.2018, Az.: L 5 KR 738/16, BeckRS 2018, 40674).
Mehr lesenJens Gnisa ist für eine zweite Amtsperiode als Vorsitzender des Deutschen Richterbundes (DRB) wiedergewählt worden.
Mehr lesenDie Erben des 2012 verstorbenen Aldi-Gründersohns Berthold Albrecht haben im Rechtsstreit um die Macht beim Discounter Aldi Nord eine weitere Niederlage erlitten. Das Bundesverwaltungsgericht entschied bereits am 06.03.2019 (Az.: 6 B 135.18), eine Revision der Erben gegen das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts im Fall Aldi nicht zuzulassen, wie eine Justizsprecherin am 04.04.2019 mitteilte. Das Urteil, in dem der Einfluss der Familie auf den Discounter beschränkt wurde, sei damit rechtskräftig, sagte die Gerichtssprecherin. Zuvor hatte das "Manager Magazin" über die Entscheidung berichtet.
Mehr lesenDie Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 findet auf die Direktvergabe von Aufträgen über öffentliche Personenverkehrsdienste mit Bussen, die nicht als Dienstleistungskonzessionen gestaltet sind, keine Anwendung. Dies hat der Europäische Gerichtshof mit Urteil vom 21.03.2019 entschieden. Die Zulässigkeit einer solchen Direktvergabe sei vielmehr anhand der allgemeinen Vergaberichtlinien unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des EuGH zu beurteilen (Az.: C-266/17, C-267/17, BeckRS 2019, 3876). In den Ausgangsverfahren geht es um Klagen gegen zwei Landkreise, die entsprechende ÖPVN-Aufträge direkt an "interne Betreiber" vergeben wollen.
Mehr lesenÜberraschung im Bierkartell-Prozess: Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat das Verfahren um die vom Bundeskartellamt gegen die Carlsberg-Brauerei und ihren ehemaligen Deutschland-Chef verhängten Millionengeldbußen wegen Verjährung eingestellt. Die Bußgelder in von Höhe von rund 62 Millionen Euro müssten deshalb nicht gezahlt werden, sagte ein Gerichtssprecher am 03.04.2019. Zuvor hatte die "Lebensmittel Zeitung" über den Ausgang des Verfahrens berichtet.
Mehr lesenVor dem Hintergrund der Geschehnisse um einen Erfurter Sportmediziner und dessen illegale Blutdoping-Aktivitäten haben sich sowohl die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) als auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sowie Athletenvertreter und der im Verfahren gegen den Mediziner zuständige Münchner Oberstaatsanwalt Kai Gräber am 03.04.2019 vor dem Sportausschuss des Bundestages für die Schaffung einer Kronzeugenregelung für Sportler im Anti-Doping-Gesetz ausgesprochen. Vertreter des Bundesinnenministeriums sowie des Bundesjustizministeriums kündigten an, darüber im Rahmen der anstehenden Evaluierung des Anti-Doping Gesetzes reden zu wollen.
Mehr lesenEin Luftfahrtunternehmen hat den Fluggästen für eine Verspätung von drei Stunden oder mehr im Fall einer Beschädigung eines Flugzeugreifens durch eine Schraube auf der Start- oder Landebahn eine Ausgleichszahlung nur dann zu leisten, wenn es nicht alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt hat, um die Flugverspätung zu begrenzen. Ein solcher Zwischenfall sei ein "außergewöhnlicher Umstand", der Airlines von der Zahlungspflicht entbinden könne, entschied der Europäische Gerichtshof am 04.04.2019 zum Rechtsstreit eines Deutschen mit der Gesellschaft Germanwings (Az.: C-501/17).
Mehr lesenIm Kampf gegen die Ausbeutung von Arbeitskräften, Schwarzarbeit und Kindergeld-Betrug soll der Zoll mehr Kompetenzen und Personal bekommen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte bei der ersten Beratung seines entsprechenden Gesetzentwurfs am 29.03.2019 im Bundestag: "Wir stärken den Rechtsstaat und den Sozialstaat."
Mehr lesenIm Gerichtsprozess gegen den früheren britischen Polizeibeamten David Duckenfield, der vor 30 Jahren bei der Hillsborough-Katastrophe Einsatzleiter war und sich wegen fahrlässiger Tötung in 95 Fällen verantworten musste, ist die Jury am Preston Crown Court zu keinem Urteil gekommen. Die britische Staatsanwaltschaft (Crown Prosecution Service) kündigte am 03.04.2019 an, dass sie ein Wiederaufnahmeverfahren gegen den 74-Jährigen anstrebt. Der frühere Geschäftsführer des Fußballclubs Sheffield Wednesday, Graham Mackrell (69), wurde indes wegen Missachtung geltender Sicherheitsvorschriften im Stadion schuldig gesprochen.
Mehr lesenDas "Ob" und "Wie" einer Bepreisung von Kohlenstoffdioxid (CO2) haben die Mitglieder des Bundestags-Umweltausschusses am 03.04.2019 mit Sachverständigen im Rahmen eines öffentlichen Fachgespräches kontrovers diskutiert. Eine der wesentlichen Fragen, die dabei im Mittelpunkt stand, war, ob die Ausweitung des europäischen Emissionshandels (ETS) auf Nicht-ETS-Sektoren wie die Sektoren Verkehr oder Gebäude/Wärme sinnvoll sein könnte.
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