Bundesrat stimmt höherer Vergütung für Berufsbetreuer zu

Berufsbetreuer und Vormünder werden künftig besser vergütet. Der Bundesrat stimmte am 07.06.2019 einem entsprechenden Bundestagsbeschluss zu und machte damit den Weg frei für ein neues Vergütungssystem.

Erhöhung um durchschnittlich 17%

Das Gesetz erhöhe die Vergütung für Berufsbetreuer um durchschnittlich 17% und modernisiere das Abrechnungssystem, erläuterte die Länderkammer. Statt der bisherigen Einzelabrechnungen gebe es künftig monatliche Fallpauschalen. Dies solle es den Ländern ermöglichen, die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Betreuungsfälle zu berücksichtigen und angemessen zu vergüten. Für Berufsvormünder bleibe es beim bisherigen Vergütungssystem - allerdings mit höheren Stundensätzen.

Tarife seit 13 Jahren unverändert

Die beschlossenen Änderungen sollen den teilweise massiven finanziellen Schwierigkeiten der Berufsbetreuer, Betreuungsvereine und Berufsvormünder entgegenwirken: Ihre Stundensätze waren seit 13 Jahren nicht mehr angepasst worden. Das Gesetz gehe nun über die Bundesregierung an den Bundespräsidenten zur Unterzeichnung und werde anschließend im Bundesgesetzblatt verkündet. Einen Monat später solle es in Kraft treten.

Redaktion beck-aktuell, 7. Juni 2019.