Das Amtsgericht München hat eine 41-jährige Frau aus München wegen Diebstahls in mittelbarer Täterschaft zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt. Wie das Gericht am Freitag mitteilte, entwendete die Angeklagte gemeinsam mit drei ihrer insgesamt acht Kinder in einem Lebensmitteldiscounter in München einen Staubsauger, Nahrungsmittel, Haushaltsartikel und Kosmetikartikel im Gesamtwert von rund 150 Euro.
Mehr lesenSorgt ein Rechtsanwalt im Widerspruchsverfahren durch Vorlage einer veralteten Vollmacht selbst für Zweifel an seiner Bevollmächtigung, hat er auf Verlangen seine Beauftragung für das konkrete Verfahren schriftlich nachzuweisen. Ansonsten ist der Widerspruch unzulässig erhoben. Dieser Fehler kann laut Bundesverwaltungsgericht nach Zustellung des Widerspruchsbescheids nicht mehr geheilt werden. Vielmehr ergibt sich daraus zwangsläufig, dass auch die Klage abzuweisen ist.
Mehr lesenDie Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat beim Landgericht Düsseldorf einstweilige Verfügungen gegen die Energieversorger ExtraEnergie GmbH und ExtraGrün GmbH beantragt. Die Verbraucherschützer wollen damit die Bemühungen der Unternehmen stoppen, in Strom- und Gasverträgen mit langfristiger Preisgarantie wegen der explodierenden Energiekosten außerplanmäßige Tariferhöhungen durchzusetzen, wie sie am Donnerstag mitteilten.
Mehr lesenDie Zustellung eines Mahnbescheids hemmt die Verjährung nur, wenn der Schuldner aufgrund der Bezeichnung des Anspruchs erkennen kann, woraus der Gläubiger diesen herleitet. Andernfalls kann eine unzureichende Individualisierung laut Bundesgerichtshof auch außerhalb des Gerichtsverfahrens nachgeholt werden. Die Verjährung des Anspruchs sei dann ab diesem Zeitpunkt gehemmt.
Mehr lesenWegen der Gasumlage kommt die Bundesregierung immer mehr in Erklärungsnot. Auch in der Ampel-Koalition mehrt sich die Kritik, Forderungen nach Nachbesserungen werden lauter. Die Bundesregierung hält bisher an der Umlage fest, die ab Herbst für deutliche Preissteigerungen bei den Gaskunden sorgt - zu Gute kommen könnte der Obolus aber auch Firmen, die Gewinne machen. Gehen nun Milliarden Euro an Unternehmen, die nicht in Not sind?
Mehr lesenDie Betriebsschließungen in der ersten Coronawelle im Frühjahr 2020 durch die Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen waren rechtmäßig. Das hat das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden und die Normenkontrollanträge von vier Unternehmen abgelehnt. Angesichts des frühen Stadiums der Pandemie seien die Generalklausel als Ermächtigungsgrundlage ausreichend und die Maßnahmen im Einzelnen verhältnismäßig gewesen, so das Gericht.
Mehr lesenWegen einer ausstehenden Presseauskunft zu Maskenbeschaffungen hat das Verwaltungsgericht Köln dem Bundesgesundheitsministerium ein Zwangsgeld in Höhe von 5.000 Euro angedroht. Es gab damit dem Vollstreckungsantrag eines Zeitungsverlags statt, der vom Ministerium wissen wollte, in wessen Verantwortung eine bestimmte Firma lange nach dem 30.04.2020 Masken anliefern konnte und hierfür bezahlt wurde. Die Antwort sei zu allgemein ausgefallen, so das Gericht.
Mehr lesenDie Regelung, nach welcher der Lauf der Unterbrechungsfristen im Strafverfahren unabhängig von der Dauer der Hauptverhandlung gehemmt ist, solange diese aufgrund von Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von Corona-Infektionen nicht durchgeführt werden kann, soll verlängert werden. Das Bundeskabinett hat eine entsprechende Formulierungshilfe beschlossen. Die Höchstdauer der Hemmung soll auf einen Monat - im Vergleich zu bislang zwei Monaten - verkürzt werden.
Mehr lesenDer Eintritt der Neumasseunzulänglichkeit führt nicht zu einer Änderung der Rangordnung des § 209 Abs. 1 InsO. Denn die Insolvenzordnung regelt abschließend, dass eine Rangfolgenordnung nur einmal erfolgt. Dies hat das Bundesarbeitsgericht in einem Streit um den insolvenzrechtlichen Rang von Annahmeverzugsansprüchen entschieden.
Mehr lesenBei einem nachvertraglichen Wettbewerbsverbot hat der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer eine Entschädigung zu zahlen, die sich auf Grundlage der vom Arbeitnehmer zuletzt bezogenen "vertragsmäßigen Leistungen" berechnet. Diese müssen laut einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts auf dem Austauschcharakter des Arbeitsvertrags beruhen und vom Arbeitgeber als Vergütung für geleistete Arbeit geschuldet sein. Leistungen Dritter erhöhen die Karenzentschädigung demnach nicht.
Mehr lesenEinem Apotheker, der Krebskranke jahrelang mit unterdosierten Arzneimitteln versorgt hat und deswegen zu einer zwölfjährigen Haftstrafe mit lebenslangem Berufsverbot verurteilt worden ist, ist zu Recht die Approbation widerrufen worden. Das hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen entschieden. Dass der Apotheker gegen die strafrechtliche Verurteilung Verfassungsbeschwerde eingelegt hat, über die noch nicht entschieden ist, ändere hieran nichts, so das Gericht.
Mehr lesenFür die Beurteilung, ob eine Werbung den durchschnittlichen Verbraucher irreführt, ist der Gesamteindruck der Anzeige maßgebend. Der Bundesgerichtshof verlangt dabei die Würdigung jedes einzelnen Merkmals der beanstandeten Reklame. Wer einzelne Elemente nur isoliert betrachte, schöpfe den Prozessstoff nicht ausreichend aus.
Mehr lesenIn Niedersachsen ist es ab sofort möglich, telefonisch Fragen zu den Abläufen in der Justiz zu stellen. Ab dem 26.08.2022 ist der "INFOService Niedersächsische Justiz" erreichbar. "Vielen Menschen fällt der Zugang zur Justiz nicht leicht", sagt Justizministerin Barbara Havliza. Ihr sei es wichtig, für alle Bürgerinnen und Bürger eine Möglichkeit zu schaffen, ihre Fragen unkompliziert stellen zu können. Die Auskunft ist kostenlos. Eine Rechtsberatung erfolgt bei der Hotline allerdings nicht.
Mehr lesenBei unsachgemäßer Einlagerung eines Schiffes im Winterlager haftet der Lagerbetreiber für Schäden. Das hat das Oberlandesgericht Schleswig entschieden. Auf das Vertragsverhältnis zwischen Schiffseigner und Lagerbetreiber sei auch dann Lagervertragsrecht anwendbar, wenn die zugrundeliegende Vereinbarung als "Miet-Vereinbarung" bezeichnet wurde. Anders als bei einem Mietvertrag schulde der Lagerbetreiber die ordnungsgemäße Aufbewahrung der Sache.
Mehr lesenDas Urteil gegen den Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof hat die Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main, das gegen den Rechtsextremisten Stephan Ernst im Januar 2021 eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt und die besondere Schwere der Schuld festgestellt hatte, bestätigt. Auch der Freispruch des Mitangeklagten Markus H. von der diesem unter anderem vorgeworfenen Beihilfe zur Tat, wurde nicht beanstandet.
Mehr lesenArbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Arbeitgeber grundsätzlich verpflichten, Beschäftigten zum Schutz vor Corona-Infektionen Heimarbeit anzubieten. Es soll aber auch Ausnahmen geben, wie aus einem Referentenentwurf des Bundesarbeitsministeriums Medienberichten zufolge hervorgeht. Die Regelung soll zum 01.10.2022 in Kraft treten und bis zum 07.04.2023 gelten. Die Homeoffice-Angebots-Pflicht war im März ausgelaufen.
Mehr lesenDie Digitalisierung der Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland kommt langsamer als versprochen voran. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Die 5-Jahres-Frist, in der Bund und Länder ihre Verwaltungsdienstleistungen digitalisieren sollten, läuft Ende 2022 ab. Es sei jedoch unwahrscheinlich, so die Bundesregierung, dass besonders häufig angefragte Dienstleistungen bis dahin online erledigt werden können.
Mehr lesenDas Bundeskabinett hat am 24.08.2022 Maßnahmen zur Energieeinsparung für die kommende und die übernächste Heizperiode beschlossen. Den Rechtsrahmen bilden zwei Verordnungen, die auf dem Energiesicherungsgesetz basieren. Die Regelungen richten sich an öffentliche Körperschaften, Unternehmen und private Haushalte. Hintergrund ist die angespannten Gasversorgungslage durch den russischen Angriff auf die Ukraine.
Mehr lesen