Donnerstag, 30.11.2023
Strafbefehle nach Achterbahn-Unglück im Legoland-Park

Nach dem Achterbahn-Unglück mit rund 30 Verletzten im deutschen Legoland-Park im bayerischen Günzburg hat das dortige AG gegen zwei technische Mitarbeiter Strafbefehle erlassen. Da beide Beschuldigte gegen die Strafbefehle vorgehen, dürfte es zu einem Prozess kommen.

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Russland verbietet LGBTQ+-Bewegung als "extremistisch"

Der Oberste Gerichtshof in Russland hat die Rechte schwuler, lesbischer und anderer queerer Menschen weiter massiv eingeschränkt. Medienberichten zufolge wurde entschieden, "die internationale öffentliche LGBT-Bewegung als extremistische Organisation anzuerkennen und ihre Aktivitäten in Russland zu verbieten".

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Umfrage: Richter erwarten von Digitalisierung der Gerichtssäle Kostenvorteile

Zwei von drei Richtern sind laut einer aktuellen Umfrage davon überzeugt, dass die Digitalisierung der Verhandlungssäle Kosten sparen wird. Zudem geht gut ein Drittel davon aus, dass sich die Abläufe an den deutschen Gerichten durch die Digitalisierung beschleunigen werden.

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Zulassung als Syndikusanwältin bleibt: Dreiseitiger Übergang des Arbeitsverhältnisses

Nach Ansicht des AGH Baden-Württemberg steht eine dreiseitige Vereinbarung zur Übernahme des Arbeitsverhältnisses einem Betriebsübergang gleich – ein Widerruf der Zulassung als Syndikusanwalt sei nicht notwendig. Die Berufung zum BGH ließ der AGH im Interesse einer abschließenden Klärung zu.

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Zweites VU: Keine Terminsverlegung bei Verhinderung der anwaltlich vertretenen Partei

Um eine Verhandlung in Anwesenheit seiner Partei zu erzwingen, beantragte ein Anwalt im Einspruchstermin nur die Verlegung. Das Risiko zahlte sich nicht aus: Das zweite VU war laut BGH richtig – eine zwingende Notwendigkeit für die Anwesenheit des Geschäftsführers sei nicht ersichtlich.

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Schriftliche Steuerberaterprüfung muss nicht anonym erfolgen

Der BFH hat weitere Klarheit in Bezug auf die rechtlichen Rahmenbedingungen der Steuerberaterprüfung geschaffen. Insbesondere ging es in seiner Entscheidung um die Anonymität der Prüflinge und den korrekten Ablauf eines "Überdenkens" der Bewertung durch Erst- und Zweitprüfer.

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Forderung nach mehr Geld für Brandenburgs Richter

Der DRB Brandenburg fordert eine deutliche Erhöhung der Besoldung von Richtern und Staatsanwälten in seinem Bundesland. Anderenfalls steuere die Justiz "sehenden Auges kurzfristig in eine Krise, deren Auswirkungen kaum mehr beherrschbar sein werden", mahnt der Landesverband.

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Kein Urteil im Verfahren um tödlichen Unfall auf Klassenfahrt

Der Prozess gegen die Leiterin eines Waldpädagogikzentrums in Schwaförden südlich von Bremen nach dem tödlichen Unfall eines Schülers auf Klassenfahrt ist beendet. Das LG Verden hat das Verfahren unter der Auflage eingestellt, dass die Frau 4.000 Euro an einen Kinder- und Jugendschutzverein zahlt.

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Mehrjährige Haftstrafen im Terrorprozess gegen "Gruppe S."

Nach mehr als 170 Verhandlungstagen hat das OLG Stuttgart den Rädelsführer der rechtsextremen Terrorgruppe Werner S. zu sechs Jahren Haft verurteilt. Die Gruppe habe mit Anschlägen gegen Moscheen einen Bürgerkrieg in Deutschland provozieren wollte, befand das Gericht.

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Gericht verpflichtet Regierung zu zusätzlichen Klima-Maßnahmen

Die Bundesregierung muss nach einem Urteil des OVG Berlin-Brandenburg zusätzliche Sofortmaßnahmen beschließen, um die Klimagase aus Verkehr und Gebäuden zu drücken. Geklagt hatten die Umweltverbände DUH und BUND. Die Regierung prüft, Revision einzulegen.

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Frankreichs Justizminister von Vorwürfen freigesprochen

Frankreichs Justizminister Éric Dupond-Moretti hat im Prozess um einen mutmaßlichen Interessenkonflikt einen Sieg errungen und damit wohl seinen Posten gerettet. Der Gerichtshof der Republik sprach ihn im gefüllten Pariser Gerichtssaal vom Vorwurf der illegalen Interessennahme frei.

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Sondersitzung des Bundesrats zur Haushaltskrise anberaumt

Wegen der Haushaltskrise der Ampel-Koalition findet am 7. Dezember eine Sondersitzung des Bunderats statt. Einziger Tagesordnungspunkt ist der Regierungsentwurf zum Nachtragshaushalt 2023, wie die Länderkammer mitteilte. Die erste Lesung im Bundestag ist an diesem Freitag vorgesehen.

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Mittwoch, 29.11.2023
Sawsan Chebli muss Schmähkritik auf Facebook nicht hinnehmen
Im Streit um eine Beschimpfung auf Facebook hat die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli einen Erfolg erzielt. Die Bezeichnung als "dämliches Stück Hirn-Vakuum" ist eine Schmähkritik, die nicht hingenommen werden muss, entschied das OLG Stuttgart am Mittwoch. Die Vorinstanz war noch anderer Meinung. Mehr lesen
Erlös aus verjährter Straftat: Einziehung ohne gesondertes Verfahren ist möglich

Der Waffenhersteller Heckler & Koch wird wegen der Waffenlieferungen nach Mexiko wohl weitere rund 690.000 Euro an die Staatskasse zahlen müssen. Der Große Senat für Strafsachen hat entschieden, dass die Einziehung des Taterlöses zusammen mit dem Urteil angeordnet werden darf, durch das das Verfahren wegen Verjährung eingestellt wird. 

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USA: Wegen Doppelmordes verurteilter Alex Murdaugh erhält weitere Haftstrafe

Im März wurde Alex Murdaugh in einem Aufsehen erregenden Prozess wegen Doppelmordes an seiner Ehefrau und seinem Sohn zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun hat ein Gericht im US-Bundesstaat South Carolina gegen ihn wegen etlicher Finanzdelikte eine weitere Haftstrafe von 27 Jahren verhängt. 

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„Der Posten könnte Bausback mehr oder weniger versprochen gewesen sein“

Der Karlsruher Journalist Christian Rath hat mindestens dazu beigetragen, dass Winfried Bausback doch nicht Verfassungsrichter wird. Der promovierte Jurist, der auch schon beteiligt war, als Horst Dreier 2008 von der SPD als Vorschlag zurückgezogen wurde, plädiert für transparentere Richterwahlen.

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Abhören des Pressetelefons der "Letzten Generation" war rechtens
Behörden durften das Pressetelefon der "Letzten Generation" abhören. In einem Ermittlungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft München hat das AG München sechs Anträge von Journalisten auf Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Telekommunikationsüberwachungsmaßnahmen (TKÜ) als unbegründet zurückgewiesen. Mehr lesen
Geld zurück vom Zuhälter: Zwangsprostituierte beim EGMR erfolgreich

Eine Zwangsprostituierte bekam von ihrem Zuhälter den einbehaltenen Lohn nicht zurück, weil der auf "moralisch verwerflichen" Verträgen beruhe. Diese Auffassung bulgarischer Gerichte führte in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil des EGMR zu einer Verurteilung Bulgariens wegen Verstoßes gegen das Verbot der Zwangsarbeit.

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Falsche Corona-Bescheinigungen: Kein Sonderdelikt für Ärzte und Apotheker

Fälscht ein Täter digitale Impfzertifikate, ohne Arzt oder Apotheker zu sein, kann auch er sich nach dem Infektionsschutzgesetz strafbar machen. Dabei handelt es sich, so der BGH zu der in der Literatur umstrittenen Frage, um ein Allgemeindelikt, das von Jedermann begangen werden kann.

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Umfrage zur Einbürgerungsreform: Keine Mehrheit für den Doppelpass
Die Ampel-Koalition will das Staatsangehörigkeitsrecht ändern. Dass die Einbürgerung für ehemalige "Gastarbeiter" leichter werden soll, findet eine Mehrheit der Menschen in Deutschland gut. Andere Teile der geplanten Reform erhalten dagegen weniger Zuspruch. Mehr lesen