Donnerstag, 15.2.2024
Bewertung von Arbeitgebern: kununu muss Klarnamen nennen

Wer bei Frust im Job mit einer anonymen Online-Bewertung seines Arbeitsgebers Dampf ablassen will, sollte sich das künftig gut überlegen. Laut OLG Hamburg muss das Bewertungsportal kununu nämlich den Namen der bewertenden Person herausgeben, wenn die Echtheit der Bewertung angezweifelt wird.

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Teilerlass eines Fortbildungs-Förderdarlehens ist steuerpflichtig

Wer erfolgreich an sogenannten beruflichen Aufstiegsfortbildungen teilnimmt, die unter anderem mit KfW-Darlehen gefördert werden, muss damit rechnen, dass ein teilweiser Darlehenserlass zu einer Erhöhung des Arbeitslohns im Steuerbescheid führt. Das bestätigte der BFH.

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Neuer Schwerpunktbereich in Leipzig: "Recht setzt nur den Rahmen für Politik"

Ab dem Wintersemester 2024 will der Schwerpunkt "Recht der Politik" Jurastudierenden vermitteln, wie der politische Prozess organisiert, rechtlich reglementiert und begrenzt wird. Organisator Arnd Uhle hofft auch auf die Erkenntnis, dass politische Konzepte eigentlich niemals "alternativlos" sind.

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Anwälte-Versorgungswerk: Erhöhter Beitrag für freiwillige Mitglieder rechtmäßig

Freiwillige Mitglieder im Versorgungswerks der Rechtsanwälte in Berlin müssen seit 2023 einen erhöhten Beitrag zahlen - zu Recht, entschied das VG Berlin. Das Gericht erteilte der Klage eines Juristen gegen die geänderte Verwaltungspraxis in der Hauptstadt eine Absage.

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London erhöht Strafen bei illegaler Arbeit und Vermietung an Migranten

Die britische Regierung will mit einer drastischen Verschärfung der Geldstrafen für illegale Beschäftigung und Beherbergung gegen unerlaubt eingereiste Menschen vorgehen. Die stark gestiegene Migration ist für Premierminister Sunak eines der wichtigsten Wahlkampfthemen.

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Sarkozy-Prozess wegen hoher Wahlkampfkosten geht weiter

Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy führt seinen Kampf mit der Justiz wegen des Vorwurfs illegaler Wahlkampffinanzierung fort. Obwohl das Strafmaß im Berufungsverfahren mit "nur" einem Jahr Haft - davon sechs Monate auf Bewährung - etwas milder ausfiel als in der ersten Instanz, legte der 69-Jährge Revision ein.

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Biontech wegen behaupteter Impfschäden nicht schadensersatzpflichtig

Biontech haftet nicht für behauptete Schäden nach einer Corona-Impfung, da das Vakzin ordnungsgemäß zugelassen wurde und somit kein unvertretbares Nutzen-Risiko-Verhältnis aufweist, entschied das LG Frankfurt am Main. Bloße Spekulationen über schädliche Wirkungen reichten nicht.

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Mittwoch, 14.2.2024
VW-Dieselskandal: Winterkorn weist Verantwortung zurück
Der frühere Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn hat vor Gericht Verantwortung für den Dieselskandal beim Autobauer von sich gewiesen. "Ich halte diese Vorwürfe für unzutreffend", sagte er am Mittwoch als Zeuge vor dem OLG Braunschweig im Prozess um Schadensersatz für Anleger. Mehr lesen
Ex-Staatsanwalt wegen Vergewaltigung seines Sohnes verurteilt
Wegen Vergewaltigung in Tateinheit mit schwerem sexuellen Missbrauch seines Sohnes hat das LG Lübeck einen Ex-Staatsanwalt zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Das Gericht glaubte damit nicht den früheren Einlassungen des Angeklagten, wonach er die Tat beim Schlafwandeln begangen haben will. Mehr lesen
Phishing-Angriff: Bank muss Anwalt Geld nicht zurückerstatten

Wer nach einer Phishing-Nachricht mittels mehrstufiger Verifizierung die temporäre Erhöhung seines Überweisungslimits und Überweisungen freigibt, handelt laut OLG Frankfurt am Main grob fahrlässig. Die Bank müsse dem Kunden, hier ein Anwalt und Steuerberater, den überwiesenen Betrag dann nicht zurückerstatten.

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Wirecard-Schadenersatzklagen werden wohl ab Herbst verhandelt
Das Bayerische Oberste Landesgericht wird sich voraussichtlich ab Herbst mit Schadenersatzklagen ehemaliger Wirecard-Aktionäre beschäftigen. Angesichts der über 3.500 Verfahrensbeteiligten sei ein früherer Termin für das Kapitalanleger-Musterverfahren nicht realisierbar, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Mehr lesen
Keine Mitbestimmung beim Einsatz von ChatGPT über Privataccounts

Regeln für den Einsatz des KI-Systems ChatGPT über private Accounts der Mitarbeiter sind nicht mitbestimmungspflichtig. Wie beim Einsatz eines persönlichen beck-online-Zugangs erhalte der Arbeitgeber, so das ArbG Hamburg, keinen Zugriff auf Daten der Arbeitnehmer.

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Schwanger vom Seitensprung: Keine Härtefallscheidung für untreue Partnerin

Ein Kind als selbst erzeugter Grund für eine schnelle Scheidung? Eine Schwangerschaft außerhalb der Ehe kann, so das OLG Zweibrücken, ein Grund für eine Härtefallscheidung sein – aber nicht, wenn sich ausgerechnet die untreue Partnerin darauf beruft. 

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Nötigung durch Straßenblockade: Urteil gegen Klimaaktivist rechtskräftig

Das KG hat die Verurteilung eines Klimaaktivisten wegen Nötigung bestätigt. Der inzwischen 62-Jährige hatte an einer Straßenblockade der Letzten Generation teilgenommen. Der Senat betonte in seiner Entscheidung, dass es stets auf die Umstände eines jeden Einzelfalles ankomme.

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Führungswechsel an der Spitze des BSG

Der Prä­si­dent des BSG Rai­ner Schle­gel geht nach mehr als sie­ben Jah­ren in Pen­si­on. Auf ihn folgt als erste Frau an der BSG-Spitze Chris­ti­ne Fuchs­loch. Beim Fest­akt zum Wech­sel appellierte sie an die Po­li­tik, die ge­plan­te Aus­ge­stal­tung der Kin­der-Leis­tun­gen als Kin­der­grund­si­che­rung zu über­den­ken.

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vGA-Korrekturvorschrift: Richtervorlage zur rückwirkenden Anwendung unzulässig

Das BVerfG hat eine Richtervorlage des FG Köln zu § 32a Abs. 1 Satz 2 KStG für unzulässig erachtet. Sie betraf die Frage, ob eine Anwendung der vGA-Korrekturvorschrift auf Einkommensteuerfestsetzungen, die im Zeitpunkt ihres Inkrafttretens bereits festsetzungsverjährt waren, verfassungskonform ist.

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Angekündigte Militäroffensive in Rafah: Südafrika schaltet erneut IGH ein
Südafrika hat einen Eilantrag beim Internationalen Gerichtshof (IGH) gestellt, um die Rechtmäßigkeit einer Ausweitung israelischer Militäroperationen in Rafah im Süden des Gazastreifens zu prüfen. Rafah sei der letzte Zufluchtsort für Menschen in Gaza, erklärte die südafrikanische Präsidentschaft am Dienstag. Mehr lesen
Nach Angriff auf jüdischen Studenten: Berlin verschärft Hochschulgesetz
Als Konsequenz aus einem Angriff auf einen jüdischen Studenten der Freien Universität will der Berliner Senat das Hochschulgesetz verschärfen. Die erst 2021 abgeschaffte Möglichkeit zur Exmatrikulation von Studenten soll wieder eingeführt werden. Das teilte Senatssprecherin Christine Richter am Dienstag mit. Mehr lesen
Dienstag, 13.2.2024
Nicht existente Forderungen verkauft: Keine Gewährleistung nach Kaufrecht

Der BGH hat eine grundlegende Frage beim Factoring geklärt: Existiert die verkaufte Forderung nicht, gelten die allgemeinen Verjährungsregeln, nicht die des Kaufrechts. Über den Rechtsstreit eines medizinischen Abrechnungszentrums gegen einen Arzt muss nun das Berufungsrecht erneut entscheiden.  

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Massenentlassung ohne Anzeige: Jetzt soll der EuGH entscheiden

Vor einigen Wochen deutete das BAG an, möglicherweise seine Rechtsprechung zur Frage zu ändern,  ob eine fehlende Massenentlassungsanzeige Kündigungen unwirksam macht. Der Sechste Senat sah das nicht so und fragte beim Zweiten an. Doch der hat nun den EuGH gebeten, Fragen zum Verfahren bei Massenentlassungen zu klären.

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