Donnerstag, 3.8.2023
Allgäuer Tierschutzskandal: Erstes Urteil rechtskräftig

Vor vier Jahren sorgte der sogenannte Allgäuer Tierschutzskandal für Schlagzeilen. Nun ist das erste Urteil gegen zwei Landwirte rechtskräftig. Das Landgericht Memmingen hatte Vater und Sohn wegen "quälerischer Misshandlung" ihrer Rinder zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt - zu Recht, befand der Bundesgerichtshof.

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Israel: Oberstes Gericht prüft Petitionen gegen Amtsenthebungsgesetz

Israels Oberstes Gericht hat sich erstmals mit den Petitionen gegen ein Gesetz befasst, das es künftig deutlich schwerer macht, einen Ministerpräsidenten für amtsunfähig zu erklären. Ein Gerichtssprecher sagte, mit einer Entscheidung sei im Laufe des Tages vermutlich noch nicht zu rechnen.

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Arbeitszeit manipuliert: Jobcenter-Mitarbeiter startete die Stechuhr schon zu Hause

Die Zeiterfassung läuft, aber der Mitarbeiter ist gar nicht da? Stichproben erhärteten den Verdacht, dass ein Arbeitnehmer sich von daheim aus einloggte, Stunden bevor er zu arbeiten begann. Das zerrüttet das Vertrauensverhältnis nachhaltig – zu nachhaltig, urteilte das LAG Mecklenburg-Vorpommern. 

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Deutzer Freiheit: Fußgängerzone in Köln voraussichtlich rechtswidrig

Auf der Deutzer Freiheit in Köln dürfen wieder Autos fahren. Die Ausweisung als Fußgängerzone ist voraussichtlich rechtswidrig, entschied das Verwaltungsgericht Köln. Das Projekt sollte der Lebensqualität der Anwohner und dem Klimaschutz dienen. Für eine Verkehrsbeschränkung bedürfe es aber einer qualifizierten Gefahrenlage, so das Gericht.

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Vorerst weiter Tempo 30: Eilantrag wegen später Klageerhebung erfolglos

Ein Mann ist vor dem Oberverwaltungsgericht Münster mit seiner Klage gegen "Tempo 30"-Zonen und Stopp-Schilder in Meerbusch gescheitert. Wer gegen verkehrsrechtliche Anordnungen vorgehen will, müsse dies innerhalb eines Jahres nach erstmaliger Wahrnehmung der Schilder tun, so die Begründung. Der Kläger hatte sich mehrere Jahre Zeit gelassen.

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Haftstrafen für Mitglieder der antisemitischen "Goyim Partei" rechtskräftig

Drei Mitglieder der "Goyim Partei" müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof hat die Revision gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf verworfen. Dieses hatte die Rechtsextremisten wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung zu Haftstrafen zwischen zwei und fünf Jahren Haft verurteilt.

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Neun Monate Wirecard-Prozess: Warten auf den Schlüsselmoment

Laut Anklage müsste der ehemalige Wirecard-Chef Markus Braun der größte Betrüger gewesen sein, der je einen Dax-Konzern lenkte. Doch nach fast neun Monaten und 58 Verhandlungstagen fehlt bislang der zweifelsfreie Beweis. Jetzt geht der Münchner Strafprozess erstmal in die Sommerpause.

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Keine Entschädigung für Musikverbot

Künstler, die in der Hochphase der Corona-Pandemie nicht – oder nur unter Einschränkungen – auftreten durften, haben keinen Anspruch auf Entschädigung. Das hat der BGH heute entschieden. Vergeblich geklagt hat damit ein Berufsmusiker, der im ersten Lockdown Live-Auftritte absagen musste.

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Heizungsgesetz: Unionsfraktion sieht noch 90 offene Fragen

Neue Runde um das Heizungsgesetz: Die Unionsfraktion hat noch 90 offene Fragen und will diese nun von der Bundesregierung beantwortet wissen. Presseberichten zufolge geht es insbesondere um Fragen zur staatlichen Förderung, um Mieterschutz, um verfügbare Handwerker sowie um das weitere parlamentarische Verfahren.

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Polen: Präsident Duda setzt Gesetz gegen russische Einflussnahme in Kraft

Der polnische Präsident Andrzej Duda hat die entschärfte Fassung eines umstrittenen Gesetzes zur Untersuchung des russischen Einflusses auf Polen unterzeichnet. Das teilte das Präsidialamt in Warschau am 02.08.2023 mit, nachdem das Parlament vergangene Woche Einwände des Oberhauses überstimmt hatte.

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Bayern: Corona-Einreisequarantäne war unwirksam

Wer im Herbst 2020 aus einem vermeintlichen Corona-Risikogebiet nach Bayern einreiste, musste für zehn Tage in Quarantäne. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die zugrundeliegende Einreisequarantäne-Verordnung nun für unwirksam erklärt. Die Einreise aus einem Risikogebiet begründe noch keinen hinreichenden Ansteckungsverdacht.

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Mittwoch, 2.8.2023
Airline haftet für wetterbedingte Flugverspätung

Kommt ein Flug stark verspätet am Zielort an, löst das Entschädigungsansprüche der Fluggäste aus. Der Haftung kann sich die Airline nicht mit dem Argument entziehen, schlechtes Wetter habe zu der Verspätung geführt. Das gilt laut Landgericht Lübeck auch, wenn wetterbedingter Kerosinmangel angeführt wird.

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Zu Mord aufgerufen: Drei Jahre Haft für britischen Neonazi
Weil er im Netz zum Töten jüdischer Menschen und von Mitgliedern der LGBTQI-Gemeinschaft aufrief, ist ein Mann in Großbritannien zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte sich in fünf Fällen zur Verbreitung oder Publikation von Material mit Aufruf zum rassistischen Hass für schuldig bekannt. Mehr lesen
Auch nach Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung: Strafverteidiger bekommt volle Vergütung

Wird eine Pflichtverteidigerbestellung auf die Beschwerde der Staatsanwaltschaft hin aufgehoben, erhält der Anwalt dennoch die vollen Gebühren. Als beigeordneter Pflichtverteidiger darf er dem OLG Nürnberg zufolge darauf vertrauen, für seine geleistete Arbeit auch bezahlt zu werden. 

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Nächste Runde in Boateng-Prozess startet Ende September
Nach der Verurteilung von Ex-Fußballnationalspieler Jérôme Boateng wegen Körperverletzung geht das Verfahren Ende September in die nächste Runde. Die Hauptverhandlung im Revisionsverfahren am Bayerischen Obersten Landesgericht sei für den 21. September geplant, teilte ein Gerichtssprecher mit. Mehr lesen
Bauministerin will kriselnden Wohnungsbau ankurbeln

Mit einer deutlichen Erweiterung der steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten für Neubauten will Bundesbauministerin Klara Geywitz den kriselnden Wohnungsbau ankurbeln. Die Bau- und Immobilienwirtschaft brauche dringend neue Investitionsanreize, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch.

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Keine Fristverlängerung für Antrag auf einstweilige Verfügung

Unterlassungsansprüche aus Furcht vor dem Verrat von Geschäftsgeheimnissen sind automatisch dringend, entscheidet das OLG Nürnberg. Wenn ein Anwalt aber um Fristverlängerung für die Begründung seines An­trags auf Erlass einer einst­wei­li­gen Ver­fü­gung bitte, habe er sich selbst widerlegt. 

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Verfassungsbeschwerde gegen Stichtagsregelung bei Erwerbsminderungsrenten erfolglos

Das Bundesverfassungsgericht hat eine Verfassungsbeschwerde gegen die Stichtagsregelung bei der Erwerbsminderungsrente in § 253a Abs. 2 SGB VI nicht zur Entscheidung angenommen. Der Beschwerdeführer habe eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung nicht dargelegt.

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Kommunen und Bürger sollen stärker von Windrädern profitieren

Kommunen und Bürger sollen nach dem Willen mehrerer Landesregierungen künftig stärker finanziell profitieren, wenn sich in ihrem Umfeld neue Windräder drehen. Sie arbeiten an Gesetzen, die die Betreiber von Windkraftanlagen verpflichten sollen, Einnahmen oder Projektbeteiligungen abzugeben.

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Versuchte Wahlbeeinflussung und Sturm aufs Kapitol: Weitere Anklage gegen Trump

Der frühere US-Präsident Donald Trump muss sich wegen versuchter Wahlbeeinflussung und des Angriffs seiner Anhänger auf das US-Kapitol vor Gericht verantworten. In der 45-seitigen Anklageschrift werden Trump vier formale Anklagepunkte zur Last gelegt, darunter Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten.

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