Mittwoch, 6.9.2023
Brandenburger AfD-Fraktion bekommt keinen Sitz in Verfassungsschutz-Kontrollgremium

Die AfD-Fraktion in Brandenburg bleibt im Streit um einen Platz in der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) erfolglos. Das VerfG gestand zu, dass die Opposition angemessen vertreten sein müsse. Das sei hier aber auch ohne einen AfD-Vertreter der Fall.

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LGBTIQ: Bulgarien muss Paaren rechtlichen Schutz gewähren

Die Verweigerung der rechtlichen Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare stellt eine Missachtung des Privat- und Familienlebens dar. Der EGMR verurteilte Bulgarien wegen der Verletzung des Art. 8 EMRK, weil eine lesbische Frau ihre Heirat im Heimatland nicht anerkennen lassen konnte.

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Anwaltsgerichtliches Verfahren: Fristablauf am Wochenende möglich

Ein Gegneranwalt hatte eine Partei – selbst Anwalt – direkt kontaktiert und dessen eigens beauftragten Rechtsanwalt ignoriert. Ob die Rüge der RAK München für dieses Verhalten berechtigt war, musste nach Ansicht des AnwG München nicht geklärt werden: Die Rüge sei verspätet, weil in Anwaltsverfahren Fristen auch am Wochenende ablaufen könnten.

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Dozentin gewinnt Eilverfahren gegen Rauswurf aus Polizei-Hochschule
Sie hatte in einem Tweet von "braunem Dreck" innerhalb der Sicherheitsbehörden gesprochen – und war deswegen von der Polizei-Hochschule NRW als Dozentin rausgeschmissen worden. Hiergegen hat Bahar Aslan sich vor dem VG Gelsenkirchen mit einem Eilantrag erfolgreich gewehrt. Mehr lesen
Klarnamen missbrauchter Bistumsangestellter genannt: Bischof muss Schmerzensgeld zahlen

In einer Videokonferenz mit Bistumsmitarbeitenden nannte er im März 2022 den Klarnamen einer Bistumsangestellten, die wegen Missbrauchs traumatisiert ist. Dafür muss der Trierer Bischof Stephan Ackermann ihr jetzt ein Schmerzensgeld von 20.000 Euro zahlen, wie das ArbG Trier entschied.

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Landkreis haftet als Ferienprogramm-Veranstalter für Traktorunfall

Ein siebenjähriger Junge wird bei einer Traktorfahrt im Rahmen einer "Ferienpass"-Veranstaltung schwer verletzt. Auch wenn der Landkreis sich nur aus Vereinfachungsgründen als "Veranstalter" des Ferienangebots bezeichnet hat, haftet er für den Unfall, entschied das OLG Zweibrücken. 

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Anonymisierung von Urteilen: Baden-Württemberg und Hessen starten KI-Projekt

Bevor gerichtliche Entscheidungen veröffentlicht werden, müssen sie anonymisiert werden, um Persönlichkeitsrechte zu wahren. Baden-Württemberg und Hessen haben dazu gemeinsam ein KI-Tool entwickelt, das im nächsten Jahr an den Gerichten erprobt werden soll.

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Trotz Datendiebstahls: Kein Schadensersatz für Facebook-Nutzerin

Nach dem Datendiebstahl bei Facebook, von dem Millionen von Nutzern betroffen waren, hat das OLG Hamm in einer ersten Leitentscheidung zu den "Scraping-Fällen" Datenschutzverstöße Facebooks bejaht, für die der Mutterkonzern Meta hafte. Die klagende Nutzerin habe aber keinen konkreten immateriellen Schaden dargelegt.

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Offener Brief: Deshalb warnen Juraprofessoren vor der KSG-Novelle

Nach zahlreichen Umweltverbänden werfen nun auch mehr als 60 Juraprofessorinnen und -professoren der Bundesregierung vor, durch eine geplante Novelle das Klimaschutzgesetz abzuschwächen. Sie sehen völker- und verfassungsrechtliche Verpflichtungen in Gefahr.

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Kapitol-Attacke: 22 Jahre Haft für Ex-Anführer rechter "Proud Boys"
Wegen des Angriffs auf das US-Kapitol im Januar 2021 soll der frühere Anführer der rechtsradikalen Gruppe "Proud Boys" 22 Jahre  in Haft. Das Strafmaß für Henry "Enrique" Tarrio wurde am Dienstag festgelegt, wie das US-Justizministerium mitteilte. Mehr lesen
Neue Richterin am BGH

Der Bundesgerichtshof bekommt mit Daniela Recknagel eine neue Richterin. Die 43-Jährige wird im XII. Zivilsenat tätig sein, der für das Familienrecht, das Betreuungsrecht und das gewerbliche Mietrecht zuständig ist. 

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Dienstag, 5.9.2023
Visumfreiheit für US-Bürger auch ohne Gegenseitigkeit

Auch wenn die USA von Bürgern aus mehreren EU-Staaten seit einigen Jahren ein Visum verlangen, musste die EU- Kommission nicht automatisch die Visumfreiheit für Amerikaner aussetzen. Sie habe ein politisches Ermessen, entschied der EuGH.

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Über Monate kein Netz: 2.800 Euro für Mobilfunk-Kunden

Ein Mobilfunkkunde konnte wegen eines "ausgefallenen" Mobilfunkmastes über Monate nicht in seiner Wohnung telefonieren. Dafür muss ihm der Mobilfunkanbieter nun 2.800 Euro an Entschädigung zahlen, entschied das LG Göttingen.

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Kinderpornografie: Bewährungsstrafe für Schauspieler Teichtmeister

Mit einem relativ milden Urteil ist der Kinderpornografie-Prozess gegen den österreichischen Schauspieler Florian Teichtmeister (43) zu Ende gegangen. Der aus Fernsehen, Film und Theater bekannte Darsteller wurde heute vom Wiener Landesgericht zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

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Sex-Videos hochgeladen: Makler muss 120.000 Euro zahlen

Weil er Sex-Aufnahmen einer Internet-Bekanntschaft auf Porno-Portalen hochgeladen hat, muss ein Geschäftsmann der in der Öffentlichkeit bekannten Frau 120.000 Euro Entschädigung zahlen. Das LG Düsseldorf hat die hohe Summe mit der Schwere der Rechtsverletzung und der wirtschaftlichen Lage des Mannes begründet.

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Hausverbot für Betriebsratsvorsitzenden nicht ohne Antrag bei Gericht

Dem Betriebsratsvorsitzenden den Zutritt zum Betrieb durch ein Hausverbot zu verwehren, kommt nur bei gravierenden Pflichtverletzungen in Betracht. Und auch dann nur auf Antrag des Arbeitgebers beim Arbeitsgericht, so das LAG Hessen.

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Corona-Überbrückungshilfe III: Kein Pfändungsschutz für Unternehmen

Die Corona-Überbrückungshilfe für Soloselbstständige, Kleinunternehmen und Freiberufler ist unpfändbar – aber nur bis sie ausgezahlt wurde. Der VII. Zivilsenat des BGH hat es abgelehnt, den für natürliche Personen möglichen Schutz über ein Pfändungsschutzkonto auf Unternehmen auszudehnen.

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Keine Auslieferung nach Großbritannien
Das OLG Karlsruhe hat die Auslieferung eines Albaners abgelehnt, den die britische Justiz wegen Drogenhandels und Geldwäsche belangen wollte, und ihn auf freien Fuß gesetzt. Die Begründung: Angesichts der Überfüllung der dortigen Gefängnisse drohe eine unmenschliche Behandlung. In Großbritannien sorgt dies jetzt für Diskussionen. Mehr lesen
EncroChat: Noch keine Entscheidung aus Karlsruhe

Das BVerfG hat noch keine inhaltliche Entscheidung zu der Frage getroffen, ob deutsche Gerichte in Frankreich ausgewertete Chats des verschlüsselten Kommunikationsdienstes EncroChat als Beweismittel nutzen durften. Es hat mehrere Verfassungsbeschwerden nicht zur Entscheidung angenommen.

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Verkehrswidriges Wenden: Auch wer reinfährt, haftet zur Hälfte

Wer in ein verkehrswidrig wendendes Fahrzeug hineinfährt, obwohl er hätte bremsen können, haftet zu 50% mit. Hierauf weist das LG Hanau hin.

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