Mittwoch, 20.12.2023
"Süßwarenkartell": Höhe der Geldbußen steht fest

Gut zehn Jahre ist es her, dass das Bundeskartellamt gegen große Teile der deutschen Süßwarenbranche vorging. Doch einige Unternehmen wehrten sich gegen die Kartellvorwürfe. Nun steht fest, was sie zahlen müssen. Das OLG Düsseldorf hat am Dienstag ein Urteil dazu verkündet.

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Dienstag, 19.12.2023
Todesschüsse im Mercedes-Werk: Mann zu lebenslanger Haft verurteilt

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Menschen im Mercedes-Werk in Sindelfingen bei Stuttgart ist der Schütze wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das LG Stuttgart stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest.

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Anerkenntnis: Hebamme darf trotz Kirchenaustritts weiterarbeiten

Eine Hebamme, die vor Beginn eines Arbeitsverhältnisses mit einem katholischen Krankenhausträger aus der katholischen Kirche ausgetreten ist und deshalb die Kündigung erhalten hat, bleibt nach einem Anerkenntnis weiter beschäftigt. Das BAG hat ein Anerkenntnisurteil erlassen.

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"Oben ohne" für alle: Berlin räumt Diskriminierung ein

Berliner Frauen können sich künftig oberkörperfrei in öffentlichen Bädern sonnen: Das Land hat vor dem KG in zweiter Instanz anerkannt, dass Frauen nicht schlechter behandelt werden dürfen als Männer. Geklagt hatte eine Frau mit Unterstützung der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF).

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Kruzifixe in bayerischen Dienstgebäuden dürfen bleiben

Die in Bayern im Zuge des sogenannten Kreuzerlass angebrachten Kruzifixe in Dienstgebäuden müssen nicht entfernt werden. Rechte anderer Weltanschauungsgemeinschaften werden durch die Kreuze nicht verletzt, entschied das BVerwG in Leipzig am Dienstag.

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Betrieb genehmigter Windräder kann nachträglich beschränkt werden

Die Naturschutzbehörden sind grundsätzlich befugt, gegenüber Betreibern bestandskräftig genehmigter Windenergieanlagen auch im Nachhinein artenschutzrechtliche Beschränkungen - wie etwa Abschaltzeiten - anzuordnen. Dies hat das BVerwG in Leipzig entschieden.

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Unterbringung: Länger als ein Jahr muss das Gericht gut begründen

Will ein Gericht eine Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung für mehr als ein Jahr genehmigen oder anordnen, muss es diese Ausnahme von der Regel begründen. Die Gründe müssten dabei "deutlich und erkennbar hervortreten", bestätigt der BGH.

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Falsche Grundstücksbezeichnung führt zu nichtigem Bescheid über Grundbesitzwert

Wird im Bescheid über die Feststellung eines erbschaftsteuerlichen Grundbesitzwertes das Grundstück so fehlerhaft bezeichnet, dass nicht mehr eindeutig bestimmbar ist, was von der Feststellung genau umfasst sein soll, ist der Bescheid nichtig. Dies hat das FG Hessen in Kassel entschieden.

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Anspruch auf Aktienübertragung bei bestandskräftiger Freigabeentscheidung

Einigen sich die Parteien auf die Übertragung von Aktien, für die eine bestandskräftige Freigabeentscheidung nach dem Außenwirtschaftsgesetz erteilt wurde, sind Wirksamkeit und Rechtmäßigkeit der Freigabe im Zivilverfahren nicht zu prüfen. Das OLG Frankfurt am Main hat den Aktieninhaber zur Zustimmung zur Übertragung von gut 14 Millionen Aktien der H&K AG verpflichtet.

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Online-Abos müssen auch ohne Login kündbar sein

Auf der Webseite des von Sky betriebenen Streamingsdienstes Wow mussten sich Abonnenten erst in ihr Kundenkonto einloggen, bevor sie ihr Wow-Abo kündigen konnten. Zu viele Hürden, befand das LG München I.

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Bundestagswahl 2021 in Berlin muss teilweise wiederholt werden

Das BVerfG hat entschieden, dass die Bundestagswahl 2021 in Berlin in 455 von 2.256 Wahlbezirken wiederholt werden muss. Das sind mehr als bislang vom Bundestag angeordnet. In sieben Wahlbezirken und den damit verbundenen Briefwahlbezirken bleibt die Wahl entgegen dem Bundestagsbeschluss dagegen gültig.

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Montag, 18.12.2023
Keine Aufrechnung mit laufenden Bezügen bei angegriffenem Erstattungsbescheid

Eine Behörde kann zu Unrecht gezahlte Bezüge nicht einfach aufrechnen, wenn der Beamte den Rückforderungsbescheid mit einem Widerspruch angegriffen hat. Das BVerwG hält die Aufrechnung für unzulässig, solange die Rückforderung nicht rechtskräftig ist.

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Geflüchtete Iranerinnen: "Westlicher" Lebensstil kann Schutzgrund sein

Iranischen Frauen, deren Identität durch ein Bekenntnis zu "westlichen" Werten geprägt ist, ist in Deutschland Schutz zu gewähren. Dies hat das OVG Schleswig-Holstein in einer von vier Grundsatzentscheidungen entschieden. Eine zweite Frau hatte weniger Erfolg.

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Fall Aslan: Rauswurf aus Polizeihochschule war rechtswidrig

Nach einem Tweet über "braunen Dreck" bei der Polizei verlor die Dozentin Bahar Aslan ihren Lehrauftrag an der Polizeihochschule NRW. Zu Unrecht, bestätigte nun das OVG Münster und wies die Beschwerde des Landes im Eilverfahren zurück.

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Verteilung von Bundeshilfen für finanzschwache Kommunen mit Grundgesetz vereinbar

Die Verteilung von Finanzhilfen des Bundes an die Länder, um Investitionen finanzschwacher Kommunen zu fördern, ist mit dem Grundgesetz vereinbar. Das hat das BVerfG auf einen Normenkontrollantrag des Landes Berlin hin entschieden. Das Land hatte Stadtstaaten benachteiligt gesehen.

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Geschworene entscheiden: Giuliani muss 148 Millionen US-Dollar zahlen

Rudy Giuliani war einst ein angesehener Politiker. Jetzt muss der frühere New Yorker Bürgermeister wegen der Verleumdung von zwei ehemaligen Wahlhelferinnen 148 Millionen US-Dollar (knapp 137 Millionen Euro) Schadensersatz zahlen. Dies entschied eine Geschworenenjury in der US-Hauptstadt Washington.

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Wer entscheidet über Leben und Tod?

14 Ärztinnen und Ärzte greifen vor dem BVerfG das Triage-Gesetz an. Sie fordern mehr Entscheidungsspielraum in Notsituationen und die Erlaubnis der umstrittenen Ex-post-Triage. Hinter der Klage stehen auch Ärzteverbände. Den Medizinern geht es um die Grundfesten ihres Selbstverständnisses.

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Insolvenz: Chronisch kranker Ex-Anwalt muss Teil seines Mediatoren-Verdienstes abführen

Auch ein Insolvenzschuldner, der krankheitsbedingt gar nicht mehr arbeiten müsste, muss etwas von seinem selbstständig erzielten Verdienst in die Insolvenzmasse abführen, stellt der BGH klar.  Ein Anwalt, der seine Zulassung zurückgegeben hatte, war während des Insolvenzverfahrens überobligatorisch als angestellter Mediator tätig.

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Eilanträge gegen Sonderkündigungsrecht für Kabelfernsehverträge scheitern

Ab 1. Juli 2024 kann die Wohnungswirtschaft Kosten für den Betrieb von Breitbandnetzen nicht mehr auf Mieter umlegen und erhält ein Sonderkündigungsrecht für langfristige Bezugsverträge mit Telekommunikationsunternehmen. Diese sind vor dem BVerfG mit Eilanträgen gescheitert.

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Finanzskandal: Vatikan-Justiz verurteilt erstmals Kardinal zu Haft

Im Vatikan-Finanzprozess um fragwürdige Millionendeals ist erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche ein Kardinal von einem Gericht des Kirchenstaates zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der Vatikan-Gerichtshof verhängte am Samstag gegen den italienischen Kardinal Angelo Becciu fünfeinhalb Jahre Haft.

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