Mittwoch, 24.1.2024
EU-Unternehmen muss Vorauszahlungen trotz Iran-Sanktionen zurückzahlen
Die EU-Blocking-VO verbietet es einem EU-Unternehmen, sich unter Verweis auf die Iran-Sanktionen seiner Lieferverpflichtung beziehungsweise der Rückzahlungsverpflichtung zu entziehen. Dies hat das OLG Frankfurt a.M. im Streit um einen vorausgezahlten Kaufpreis in Höhe von 36 Millionen Euro bestätigt. Mehr lesen
Kein Masterstudiengang für einen Personalrat

Ein Masterstudiengang ist zur Schulung eines Personalrats nicht erforderlich. Die Weiterbildung soll den Vertreter dazu befähigen, seine Beteiligungsrechte im Interesse der Beschäftigten sachgerecht wahrzunehmen. Ein Studium schießt dem BVerwG zufolge weit darüber hinaus. 

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Adoption: Ersetzung der Einwilligung des Vaters

Eine Dauerpflege, so der BGH, ist jedenfalls dann kein Ersatz für eine Adoption, wenn die leiblichen Eltern dauerhaft nicht für die Sorge in Betracht kommen. Das Kind muss auch dann zur Adoption angehört werden, wenn es erst dadurch von seinen leiblichen Eltern erfährt. 

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Geschmacksmusterstreit: Schutz von Lego-Spielbaustein bestätigt

Im Streit um das Design eines flachen Spielbausteins mit vier Noppen in der Mitte hat Lego einen Erfolg erzielt. Der Schutz des Geschmacksmusters sei weiterhin gültig, so das EuG. Dass dem Stein die dafür erforderliche Neuheit und Eigenart fehle, sei nicht belegt.

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EU-Einigung: Neue Regeln sollen Kampf gegen Menschenhandel verbessern

In der EU soll der Kampf gegen den Menschenhandel deutlich effektiver werden. Vertreter der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments verständigten sich am späten Dienstagabend darauf, eine bereits existierende Richtlinie zur Strafverfolgung umfassend zu ergänzen.

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Punktehandel und Unfallflucht im Fokus beim Verkehrsgerichtstag

Sollte Unfallflucht in Zukunft milder bestraft werden und wie kann dem Handel mit Punkten in Flensburg ein Riegel vorgeschoben werden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich von Mittwoch an Fachleute beim 62. Verkehrsgerichtstag in Goslar. Er endet am Freitag mit Empfehlungen an den Gesetzgeber.

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Keine Verdunkelungsgefahr: Haftbefehl gegen AfD-Politiker Halemba aufgehoben

Das LG Würzburg hat den bereits gegen Auflagen außer Vollzug gesetzten Haftbefehl gegen Daniel Halemba aufgehoben. Gegen den bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten wird unter anderem wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ermittelt. Die Beweise seien inzwischen "ausreichend gesichert", so das Gericht.

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IS-Mitglieder zum Flughafen chauffiert: KG verwarnt 25-Jährigen

Er hatte als Jugendlicher zweimal potenzielle IS-Kämpfer zum Flughafen gefahren. Am Dienstag hat das KG den heute 25-Jährigen nun – unter anderem wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland – schuldig gesprochen. Allerdings hielt es eine Verwarnung nach Jugendstrafrecht für ausreichend.

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Dienstag, 23.1.2024
"Geeinte deutsche Völker und Stämme": Schuldausspruch gegen Gründerin bestätigt

Die Gründerin der Organisation "Geeinte deutsche Völker und Stämme" wurde zu Recht verurteilt, weil sie trotz des Verbotes ihrer Vereinigung weiter dessen Ideologie verbreitete, für sie warb und verbotene Symbole verwendete. Der BGH bestätigte ein LG-Urteil im Schuldausspruch.

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"Junges und dynamisches Team mit Benzin im Blut" ist keine Altersdiskriminierung

Eine Stellenanzeige ist im Gesamtzusammenhang zu würdigen. Wird das Arbeitsumfeld als jung und dynamisch beschrieben, erkennt der Durchschnittsleser laut LAG Mecklenburg-Vorpommern, dass für den Arbeitsplatz geworben wird – und niemand wegen seines Alters als Bewerber ausgeschlossen werden soll.

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Verurteilung eines Amtsrichters wegen Korruption rechtskräftig

Der BGH hat einen Schlussstrich unter einen Fall krimineller Verquickung von Amtspflichten und Freundschaftsdiensten in Karlsruhe gezogen. Für den Amtsrichter, der einem befreundeten Autohändler immer wieder rechtlich mit Rat und Tat ausgeholfen hatte, bleibt es bei einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren.

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Schriftsatz einen Monat verschwunden: Frist gewahrt

Die Berufung verworfen, obwohl sie rechtzeitig begründet wurde? Das kann passieren, wenn ein Schriftsatz bei Gericht erst einen Monat später in die Akte geheftet wird. Immerhin hat der BGH bestätigt, dass der Anwalt die Frist nicht versäumt hat.

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Remmo-Clan muss Berliner Villa räumen

Der Remmo-Clan muss eine im Zusammenhang mit kriminellen Machenschaften beschlagnahmte Villa im Berliner Stadtteil Buckow räumen. Das LG Berlin wies eine Berufung der Familie gegen die Räumungsklage des Landes ab und verwies auf das nach der Beschlagnahme gekündigte Mietverhältnis.

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Vorsicht vor Mithaftung: Müllwagen langsam passieren

Wer an einem Müllabfuhrfahrzeug vorbeifährt, das erkennbar im Einsatz ist, muss sein Fahrverhalten entsprechend einrichten und mit angepasster Geschwindigkeit fahren. Der BGH hat entschieden, dass Passierende nicht uneingeschränkt auf ein verkehrsgerechtes Verhalten der Müllwerker vertrauen dürfen.

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Niedersachsens Justizministerin für Debatte über Strafrecht

Die Vorsitzende der Justizministerkonferenzen in diesem Jahr, Niedersachsens Ressortchefin Kathrin Wahlmann, will sich für höhere Strafen für einige Delikte einsetzen. Als Beispiele nannte die SPD-Politikerin am Montagabend in Hannover Körperverletzungen und Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung.

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Verfassungsrechtliche Bedenken: Polizeigewerkschaft ist gegen Polizeibeauftragten

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat in einem Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verfassungsrechtliche Bedenken in Bezug auf den neuen Polizeibeauftragten des Bundes geäußert. Das Amt könne die im Grundgesetz verankerte Gewaltenteilung tangieren, heißt es in dem Schreiben.

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Russland will Staatsfeinde enteignen

Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin will Kriegsgegner und Staatsfeinde enteignen lassen. Er listete acht Vergehen auf, die zu einer Enteignung der Betroffenen führen können, darunter auch die Forderung nach oder Unterstützung von Sanktionen gegen Russland.

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Keine Parteienfinanzierung für Verfassungsfeinde: Eine Blaupause für die AfD?

Die rechtsextreme Partei Die Heimat, die bis vor ein paar Jahren NPD hieß, wird für sechs Jahre von der staatlichen Parteienfinanzierung ausgeschlossen. Das sei verfassungsrechtlich legitim, befand das BVerfG, die Partei bekämpfe die freiheitliche demokratische Grundordnung. Eine Blaupause für den Umgang mit der AfD? 

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Zur Abschreckung: Geldstrafe für 0,13 Gramm Kokain

Ein nicht vorbestrafter 23-Jähriger wurde beim Münchner Hauptbahnhof mit 0,13 Gramm Kokaingemisch erwischt. Das AG München sah - trotz dieser geringen Menge - eine Verwarnung als nicht ausreichend an und verurteilte den Mann zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen.

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Montag, 22.1.2024
Tabakwaren: Warnhinweise dürfen nicht verdeckt werden
Werden in einem Geschäft Zigaretten und andere Tabakwaren verkauft, dürfen die gesetzlich vorgeschriebenen Warnhinweise und Schockbilder nicht durch Produktkarten oder sonstige Gegenstände verdeckt werden. Das hat das KG auf eine Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) entschieden. Mehr lesen