Das Bundeskartellamt hat gegen zwei Edeka-Handelsgesellschaften wegen illegaler vertikaler Preisabsprachen bei Bier Bußgelder von insgesamt 18,3 Millionen Euro verhängt. Dies teilte die Behörde am 15.12.2016 mit. Damit seien im "Vertikalfall", einem der umfangreichsten Verfahrenskomplexe in der Praxis des BKartA, die letzten Bußgelder verhängt worden.
Mehr lesenEine Rechnungsberichtigung bei einem Dauerschuldverhältnis (hier: Verpachtung von Inventar an eine Pflegeeinrichtung) setzt keine Rückzahlung der bezahlten Umsatzsteuer an den leistenden Unternehmer voraus, wenn der Leistungsempfänger keinen Vorsteuerabzug geltend gemacht hat. Dies hat das Finanzgericht Münster mit Urteil vom 13.09.2016 entschieden (Az.: 5 K 412/13 U). Das FG hat die Revision zugelassen. Diese ist beim Bundesfinanzhof unter dem Aktenzeichen XI R 28/16 anhängig.
Mehr lesenDie Erhebung einer Erbschaftssteuer von 30% auf Erwerbe durch Geschwister, Nichten und Neffen des Erblassers nach § 19 Abs. 1 ErbStG in der für 2009 gültigen Fassung verstößt nicht gegen Art. 6 Abs. 1 GG. Dies hat das Finanzgericht Münster hat mit Urteil vom 10.11.2016 entschieden. Art. 6 Abs. 1 GG erfordere keine steuerliche Besserstellung von Familienangehörigen (Az.: 3 K 1476/16 Erb).
Mehr lesen1. Die Grenze zur Geringwertigkeit einer Sache i. S. der §§ 243 Abs. 2, 248a StGB liegt bei 50,- € (Bestätigung von OLG Frankfurt [1. Strafsenat], NStZ-RR 2008, 311).
2. Ein zugebilligter vertypter Strafmilderungsgrund kann - jedenfalls im Zusammenwirken mit den allgemeinen Strafmilderungsgründen - Anlass geben, trotz Vorliegens eines Regelbeispiels einen besonders schweren Fall zu verneinen. Die Darlegungen des Tatrichters müssen erkennen lassen, dass er sich dieser Möglichkeit bewusst ist. (Leitsätze des Gerichts)
OLG Frankfurt a.M., Beschluss vom 28.10.2016 - 1 Ss 80/16, BeckRS 2016, 19975