Donnerstag, 11.1.2024
EuGH weist Schadensersatzklage von Dyson endgültig ab

Der Staub­sauger­her­stel­ler Dyson hat im Streit um eine EU-Verordnung zur Bestimmung der Energieeffizienz von Staubsaugern endgültig den Kürzeren gezogen. Der EuGH verneinte wie bereits zuvor das EuG einen hinreichend qualifizierten Verstoß gegen das Unionsrecht.

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Prozessauftakt: Völkermord-Klage gegen Israel vor dem IGH

Ab heute verhandelt das UN-Gericht darüber, ob Israel in Gaza einen Genozid verübt. Ministerpräsident Netanjahu weist alle Vorwürfe zurück - und bekommt teilweise Unterstützung aus Deutschland. Es geht insbesondere um die Frage, ob Israel eine Absicht zum Völkermord nachgewiesen werden kann.

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Tötung auf Verlangen: Enkel freigesprochen

Ein 34-Jähriger, der seine schwer kranke Großmutter laut Anklage auf ihren Wunsch hin tötete, ist in einem Hamburger Prozess freigesprochen worden. Der Drogenabhängige sei aufgrund psychischer Ausnahmesituation schuldunfähig gewesen, urteilte das AG St. Georg.

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Mittwoch, 10.1.2024
Britischer Justizskandal: Entschädigung für Ex-Postfilialleiter
Die britische Regierung will zahlreiche zu Unrecht verurteilte Ex-Postfilialleiter möglichst schnell entschädigen und ihnen helfen, ihren Ruf wiederherzustellen. "Dies ist einer der größten Justizirrtümer in der Geschichte unseres Landes", sagte Premierminister Rishi Sunak am Mittwoch im Parlament in London. Mehr lesen
EU-Bürger hat aus abgeleitetem Freizügigkeitsrecht Anspruch auf Kindergeld

Ein EU-Bür­ger kann Anspruch auf Kindergeld auch aus einem ab­ge­lei­te­ten Frei­zü­gig­keits­recht aufgrund des Schulbesuchs seines Kindes und dem Gleich­be­hand­lungs­ge­bot haben. Dies hat das FG Düs­sel­dorf im Fall eines bul­ga­ri­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen ent­schie­den.

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Verfristetes Rechtsmittel: Kostenerstattung für Gegner

Auch wenn ein Gericht direkt darauf hinweist, dass eine Berufung verfristet sein dürfte, kann der Gegner Anspruch auf Ersatz seiner Anwaltskosten haben. Die Bestellung seines Anwalts kann, so das BAG, notwendig sein, wenn der Rechtsmittelführer der Auffassung des Gerichts zunächst entgegentritt.

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Keine Wiedereinsetzung wegen Ausfall des Kanzleidruckers

Dieses Mal war es nicht der Fehler der stets zuverlässig arbeitenden Fachangestellten, sondern ein ansonsten zuverlässiger Kanzleidrucker, der den fristgemäßen Versand verhinderte. In Zeiten der Digitalisierung und des beA keine Grundlage für einen Wiedereinsetzungsantrag, befand der BGH. 

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Contergan-Geschädigte müssen Anrechnung ausländischer Hilfen hinnehmen

Leistungen anderer Länder für Contergan-Geschädigte dürfen auf die nach dem Conterganstiftungsgesetz zu zahlende Kapitalentschädigung und Conterganrente angerechnet werden. Die Anrechnung sei mit dem Grundgesetz vereinbar, entschied das BVerfG. 

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Genießt Trump Schutz vor Strafverfolgung? - US-Gericht eher skeptisch

Für Ex-Präsident Donald Trump, das Wahljahr in den USA und die politische Zukunft des gesamten Landes ist es eine fundamental wichtige Frage: Schützt das Präsidentenamt vor Strafverfolgung? Ein Berufungsgericht in der US-Hauptstadt Washington soll das klären.

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Schwarze Kasse in Zulassungsstelle: Ex-Leiter behält seine Pension

Dem Ex-Leiter und Mitarbeitern der Zulassungsstelle Holzminden wurde vorgeworfen, alte Kennzeichen verkauft zu haben, um Feiern zu finanzieren. Der Ex-Leiter behält aber seine Pension. Das VG Hannover wies die Klage des Kreises auf Aberkennung des Ruhegehaltes zurück.

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Lokführer-Streik läuft: Gericht weist Berufungen zurück

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL findet wie geplant statt. Das Hessische Landesarbeitsgericht hat am Dienstag in Frankfurt Anträge des Arbeitgeberverbandes der Deutsche Bahn-Unternehmen (AGV MOVE) und von fünf Bahngesellschaften der Transdev-Gruppe gegen den Streik abgelehnt. 

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Wodka auf Klassenfahrt: Mutter muss für frühere Heimreise zahlen
Kauft ein Schü­ler auf einer Klas­sen­fahrt un­zu­läs­si­ger­wei­se Al­ko­hol und muss des­halb vorzeitig die Heimreise antreten, kön­nen die Eltern zu den Mehr­kos­ten der ver­früh­ten Heim­rei­se her­an­zo­gen wer­den. Das hat das VG Berlin entschieden und einer Klage des Landes Berlin gegen eine Mutter stattgegeben. Mehr lesen
Beschwerde erfolglos: Virologe Kekulé darf weiter nicht an MLU lehren

Das OVG Sachsen-Anhalt hat die vorläufige Dienstenthebung des Virologen Alexander Kekulé an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) bestätigt. Der in der Corona-Pandemie bundesweit bekannt gewordene Wissenschaftler soll mehrere Semester seine Lehrverpflichtungen nicht erfüllt haben.

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Dienstag, 9.1.2024
Loreley-Hotel: Investoren müssen Vertragsstrafe zahlen

Zwei Investoren müssen 300.000 Euro Vertragsstrafe an den Planungsverband Loreley zahlen, weil sie die Erteilung einer Baugenehmigung für ein Hotelbauvorhaben nicht rechtzeitig beantragt haben. Dies entschied das VG Koblenz.

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Neue unterhaltsrechtliche Leitlinien des OLG Celle

Das OLG Celle hat seine unterhaltsrechtlichen Leitlinien für das Jahr 2024 veröffentlicht. Vorgesehen sind höhere Bedarfssätze für Kinder. Ebenfalls angehoben wurden die Selbstbehalte der Unterhaltspflichtigen. 

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Bundesregierung will Postrecht modernisieren

Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf zur Modernisierung des Postrechts vorgelegt. Mit der Reform soll in Zeiten rückläufiger Briefmengen die Grundversorgung unter verbesserten Arbeitsbedingungen sichergestellt werden.

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Berufungseinlegung per beA nur mit Signatur

Eine über das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) eingereichte Berufungsschrift, die weder einfach noch qualifiziert elektronisch signiert wurde, ist als unzulässig zu verwerfen. Dies hat das Pfälzische OLG Zweibrücken entschieden.

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Unbezifferter Ordnungsgeldantrag: Keine Beschwer für Gläubiger

Ein Gläubiger, der seinen Ordnungsmittelantrag nicht beziffert, ist in der Regel durch die Höhe des vom Gerichts verhängten Betrags nicht beschwert. Dies kann laut BGH jedoch anders sein, wenn die Vorstellungen zur Höhe des Ordnungsgelds in einem Schriftsatz konkretisiert wurden.

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Rücktritt vom unbeendeten Erpressungsversuch oder Fehlschlag?

Ein Tatplan ist nach einem ersten Misserfolg erst gescheitert, wenn der Täter glaubt, dass er sein Ziel nicht mehr erreichen wird. Kündigt er für den Fall der Nichterfüllung seiner Forderung Konsequenzen an, spricht das nach Ansicht des BGH nicht dafür, dass er den Versuch für fehlgeschlagen hält. 

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Keine Auslieferung in die Türkei ohne faire Verfahrensbedingungen

Ein türkischer Straftäter darf nur dann in seine Heimat ausgeliefert werden, wenn ausreichend geklärt ist, inwieweit die dortige Hauptverhandlung dem Grundsatz des fairen Verfahrens genügt. Das hat das BVerfG entschieden und die Auslieferung eines Mannes gestoppt, der befürchtete, in der Türkei nicht persönlich an der Verhandlung teilnehmen zu dürfen.

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